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Ich bin wieder auf Reisen. Also ja, ich hatte in den beiden Coronasommern auch Urlaub gemacht, aber naja, das war halt alles doch irgendwie anders. Und letztes Jahr eh. Aus Mallorca wurde Österreich (der Veranstalter hatte storniert) und aus Strand und Sonne wurden Berge und Schnee. Im August!!! Da wird es höchste Zeit zum Sonnetanken und die Chance muss ich jetzt erst recht nutzen, da ich aktuell 2 Monate frei habe. Einen Resturlaub und Regelurlaub von meinem alten Job. Und den Juni hab ich mir frei gemacht. Denn meinen neuen Job werde ich einfach erst am 1. Juli starten, so dass ich mal länger frei habe. Sogar im Sommer. Und bisher hat das Wetter sogar in Hamburg mitgespielt. Davon, dass ich zum Auftakt erstmal Corona bekam und Mallorca daher diesmal selbst stornieren musste, reden wir mal lieber nicht. Und andere Schleifen in meiner Planung für die Monate erspare ich euch lieber auch. Meine Familie und engsten Freunde haben davon genug mitbekommen, das reicht ;-) Auf jeden Fall bin ich jetzt unterwegs. Ein kleiner Test für die große Reise sozusagen. Denn am 30. geht es direkt wieder los…
Ich war das letzte Mal mit meinem damaligen Freund in London. Von Oxford aus zur Hochzeit von William und Kate sind wir rein gefahren. Also 2011. und seitdem war ich nur einmal ein paar Tage in Edinburgh. Es wurde also höchste Zeit. Denn England mag ich ja sehr gerne.
Heute Nachmittag schlenderte ich entspannt bei sommerlichen Temperaturen von Westminster Abbey, über Trafalgar Square, Buckingham Palast und Leicester Square (hier bin ich unverhofft in die Premiere von TOP GUN geraten, zu der Kate & William ebenso anwesend waren wir Tom Cruise, ich hab sie sogar gesehen, auf Entfernung), durch Soho und Covent Garden und dann wieder bis runter an die Themse. Ich mag die Architektur hier, die Pubkultur, die vielen Theater und Museen, den schönen Akzent mancher Einheimischen (ich fürchte, damit wird mich auf meiner nächsten Reise keiner begeistern können, amerikanisches Englisch finde ich meist einfach nur fürchterlich) nur die vielen deutschen Touristen, naja… Aber das fand ich ja schon immer nicht so toll.
Mein Hostel ist nicht der Knaller, aber superzentral, es wird also zur Schlafstätte degradiert und als solche ist es optimal. Morgen fahre ich in die Leavesden Studios. Ein Traum seit dort die Harry Potter Ausstellung aufgemacht hat. Der Bahnhof für die Fahrt dorthin ist keine 5 Minuten vom Hostel entfernt und bis zum Buckingham Palast sind es mit der Tube gerade mal 3 Stationen.
Was mich allerdings innerhalb einer Stunde in der Stadt eingeholt hat war die Erkenntnis, die ich in Neuseeland beim ersten Mal schon mal hatte: ich bin kein Städtetourist mehr. War ich früher, aber heute entspannt und begeistert mich Natur mehr. Deshalb hatte ich 2019/20 ja die größeren Städte in NZ auch weitestgehend gemieden. Und nun sitze ich 4,5 Tage in DER europäischen Metropole. Naja, selbst gewählt :-D Musste einfach nochmal raus aus Hamburg. Werde es mir hier mit Programm auch schön machen, aber ich merke schon jetzt dass mir die Stadt nicht so gut tut wie die Natur es täte. Aber dann nehme ich eben alles mit, was ich an der Stadt mag und versuche den Rest auszublenden.
Und noch ein Gedanke oder besser ein Gefühl hat mich heute Abend ziemlich deutlich begleitet, ich hatte es in den letzten Wochen beim Planen schon gemerkt: Dieses Jahr ist das 12. Jahr dass ich allein Urlaub mache, ab und zu mal durch eine Gruppenreise ersetzt. Aber auch bei denen tritt man ja alleine an sozusagen, teilt meist Bett und immer Tisch und Erlebnisse mit Fremden. Manchmal passt es sehr gut, manchmal leider überhaupt nicht.
So sehr ich mich damit arrangiert habe, allein zu reisen, ich bin müde davon. Ich will das nicht mehr als Dauerzustand haben. Aber das ist doch ganz nett, sagt jetzt jedes Pärchen, du hast so viele Freiheiten… Nein, diese Diskussion führen wir gar nicht erst. Glaubt mir, nach so vielen Jahren sehr man sich nicht mehr nach Freiheiten, sondern danach, Vorbereitung, Bett (vielleicht dann auch mal kein Hostel ;-) ), Tisch, Erlebnisse und Erinnerungen mit jemandem zu teilen. Sicher werde ich nach so vielen Jahren nie jemand sein, der nichts mehr alleine macht, dafür haben mich die letzten Jahre zu sehr geprägt, aber so wie es jetzt ist, macht es mich nicht glücklich.
So. Das musste ich einfach mal los werden. Nun aber schlafen. Harry Potter schmeißt mich morgen früh aus dem Bett :-D
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Daniela Pfeiffer Danke für Deine Gedanken und viel Spaß für den heutigen Tag!