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Off to Brisbane. Allerdings stehe ich noch am Gate, eigentlich sollten wir seit 7 Minuten in der Luft sein, aber die Maschine kam zu spät an, daher zieht sich das hier alles. Gleich startet dann langsam das Boarding. Domestic Flights sind hier übrigens ähnlich entspannt wie in Neuseeland. Allerdings gibts hier eine Sicherheitskontrolle, aber sein Wasser darf man problemlos behalten. In Neuseeland gabs glaub ich nicht mal eine Kontrolle. Aber ansonsten ist das hier ähnlich.
Nach dem Frühstück mit Peter, so heißt der Norweger von den letzten Abenden, hab ich meinen großen Rucksack im Hostel deponiert und bin durch die Stadt geschlendert. An einem unscheinbaren Opalmuseum hab ich spontan Halt gemacht und etwas über die Entstehung von Opalen gelernt (und schon wieder die Hälfte vergessen) und darüber, dass sogar Fossilien zu Opalen werden können, was aber sehr selten vorkommt, in diesem Museum jedoch ausgestellt war. Natürlich musste ich auch wieder an Oper und Harbour Bridge vorbei, ist ja klar :-)
Mittagspause hab ich auf einer Bank gemacht. Kurz darauf setzte sich eine Frau, Ende 60, zu mir und entschuldigte sich, dass sie noch kurz ihre Gäste versorgen müsste. Als wären wir verabredet gewesen :-D Als sie fertig war, sprach sie mich sofort an. Sie ist Reiseleitung und ist mit ihren Gästen gerade heute in Sydney gewesen und am Abend weiter nach Neuseeland geflogen. Sie ist Neuseeländerin und wohnt in Auckland. Bäm - und schon war ich neidisch :-D Dann klagte sie mir ihr Leid, dass die Amis so unvorbereitet wären. Die fahren im Winter nach Neuseeland und haben nur Sommersachen im Gepäck. In den Alpen liegt jetzt aber Schnee. Wir haben kurz über Neuseeland und Amis im Urlaub (schließlich hab ich beruflich mit denen ja auch Erfahrungen gemacht) geredet. Dann musste sie leider los, versprach aber, mich anzusprechen, wenn sie mal in Hamburg ist und mich wiedererkennt :-D Sie will nämlich noch ganz viel von Europa sehen. Auch wenn ich Eingangs keine Lust auf ein Gespräch hatte, war es am Ende doch sehr schön und hat mich mit einem breiten Grinsen weiterziehen lassen. Und wieder mal war ich traurig, so nah an Neuseeland zu sein und nicht hinzufliegen. Das war irgendwie eine doofe Idee, aber was soll’s. Mein Herzensland verdient eh mehr als einen Kurzbesuch.
Dann hab ich mir den Botanischen Garten mal in Ruhe und bei Sonnenschein angeguckt. Wirklich schön. Und immer wieder gabs neue Blicke auf… ich sag’s jetzt nicht nochmal :-D guckt einfach mal auf der Karte, wo der botanische Garten liegt, und ihr werdet wissen, was ich meine ;-) Im Anschluss war ich nochmal kurz im Australian Museum, wo ich mir die Abteilung über Aborigines angesehen hab. Leider war sie entweder nicht gut gemacht oder ich hab (noch) keinen Zugang gefunden. Jedenfalls hab ich von deren Kultur und Verschmelzung mit den Einwanderung bisher noch nicht viel aufgenommen. Die Maori standen mir irgendwie näher. Aber vielleicht kommt das ja noch.
Auf jeden Fall wollte mich Sydney unbedingt mit Sonne verabschieden, denn die immer dunkler werdenden Regenwolken ließen keinen Tropfen ab bis ich in der Bahn zum Flughafen saß. Und das war auch gut so, denn ich hab Sydney sowieso nur ungern verlassen. Bei Regen wäre die Stimmung sicher schlechter gewesen. Ich freu mich schon jetzt darauf, in 3 Wochen nochmal für eine Nacht und einen halben Tag zurück kommen zu können.
Der Tag war so entspannt und ich hätte mich eigentlich immer wieder selbst kneifen müssen. Denn genauso reise ich so gerne. Treiben lassen, grob einen Plan haben und trotzdem gucken, was im Detail kommt oder umplanen. Ich bin so dankbar dafür, dass ich solche Reisen machen kann. Also dafür, dass es politisch für uns Deutsche so einfach geht, dass ich immer wieder die Zeit habe bzw. sie mir anspare, dass ich mir leisten kann, für die Reise zu sparen (auch wenn meine Reiseform mit Hostels und ÖPNV ja sehr Low Budget ist) und dass ich den Mut habe bzw. wieder habe, solche Reisen überhaupt zu machen. Eigentlich müsste mein ganzer Blog „vom Glück zu reisen“ heißen. Denn so zu reisen macht mich so glücklich. Ehrlich gesagt nicht die Gruppenreisen mit dem Chor oder Frosch. Die sind alle auch auf ihre Art schön, aber ich bin am glücklichsten auf diesen Reisen hier. Das ist pure Freiheit. Ausgenommen im Ranking sind Reiseformen, die ich leider noch nie getestet habe: Reisen mit Partner, Reisen mit Familie.
Inzwischen liege ich in Brisbane im Bett. Das neue Hostel hat eine Dachterrasse mit Pool. Muss ich mir morgen früh mal näher ansehen während meine Wäsche wäscht. Morgen früh wird handlich gewaschen. Ich hoffe, wenn ich früh aufstehe, hab ich gute Chancen auf eine freie Maschine samt Trockner und kann die Wartezeit mit Frühstück, Pläne für den Tag machen und auf der Dachterrasse sitzen überbrücken. Danach will ich in die Lone Pine Koala Sanctuary. Die wird sehr hoch gelobt. Bin gespannt.
Ach, guckt euch Brisbane auch gern mal auf der Karte an. Wie der Fluss sich durch die Stadt schlängelt. Bin sehr gespannt auf die Stadt mit ihren vielen Brücken. Einige hab ich eben vom Dach schon gesehen.
Last but not least: hab mich beim Flug eben nur mit Nasenspray gedoped. Alles andere hab ich mal weggelassen. Ging prima. Obwohl wir quasi nur Steigflug und Sinkflug hatten bei dem 1,5h-Flug und so kaum Zeit ist, oben in Ruhe auszugleichen. Aber alles prima, wenn man von den Turbulenzen ansieht. Aber selbst die haben mir nicht geschadet. Langsam hab ich das Reisen wieder lieb :-)))
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Wolf Ploog 😊😊