Bin da :-)))
Ach, wäre es doch nicht so unendlich weit, um hierher zu kommen. Ich liege nun frisch geduscht (ich finde, nach über 28 Stunden Reise gibt es nichts Besseres als eine Dusche und frische Klamotten) im Bett und kann einfach nicht einschlafen. Hab meine Sachen auch direkt mit der Hand mal schnell durchgewaschen. Hier sind nämlich selbst nachts noch entspannte 15 Grad. Da wird das schon einigermaßen schnell trocknen, zumal ich ja inzwischen fast nur noch Funktionstshirts dabei hab. Bedenkt bei den Temperaturen hier: wir haben hier Herbst/Winter! Also es ist quasi November.
Hab unter der Dusche noch überlegt, noch zur Oper zu laufen oder fahren. Aber die Vernunft hat dann doch gesiegt. Je eher ich den Jetlag los bin, desto entspannter werden die nächsten Tage. Also lieber im Bett liegen und entspannen und ausstrecken, Podcast hören und Film gucken oder Blog schreiben, wenn schlafen schon nicht klappt bisher. Aber das entspannt auch. Hab mir für Sydney eine Hostel gegönnt, das so Schlafkojen als Betten hat. Ich stell mal ein Foto ein. Sehr gemütlich und genau richtig, wenn man erstmal ankommen muss. Netterweise hab ich das untere Bett bekommen. Und unterm Bett sind zwei riesige Bettkästen über die ganze Länge des Bettes mit Option für mein Schloss. Da bekomme ich min. das Doppelte von meinem Gepäck unter. Ich reise übrigens wieder mit meinen beiden Rucksäcken. Wieder war das Handgepäck annähernd so schwer wie der eingecheckte Rucksack. Aber hier vor Ort kann ich etwas umpacken. Ich reise mit 15,5kg insgesamt. Fast dasselbe Gepäck wie 2019/20. Nur etwas an die Temperaturen und geplanten Ausflüge angepasst. Hab das erste Mal seit Jahren zB keine Wanderschuhe und -stöcke im Urlaub dabei, weil hier nicht wirklich Wanderungen geplant sind. Will schon mal ne Küstenwanderung machen, in Nationalparks und Urwälder, aber ich denke, das geht auch mit meinen Turnschuhen prima und ist ja längst nicht so anspruchsvoll wie zB das Tongariro Crossing oder so nass von oben und unten wie Irland.
Was ist noch anders? Vor allem ich. Das hab ich die letzten Tage ganz deutlich gemerkt und vor allem mein engstes Umfeld hat davon viel mitbekommen. Corona sei Dank war ja lange nichts mit Fernreisen, meine letzte war tatsächlich Neuseeland mit meiner Rückkehr Mitte Januar 2020, und auch Dank Corona hatte ich letzten Sommer ein ganz gruseliges Erlebnis auf einem Flug, ich sag nur kein Druckausgleich und fieseste Ohrenschmerzen, so dass ich mich jetzt sehr sehr sehr schwer damit getan hab, überhaupt zu buchen und am Ende gestern auch zum Flughafen zu fahren und einzuchecken. Aber ich war vorher noch beim HNO und wurde dort ganz toll beraten, hab mich von Familie und Freunden aufbauen lassen und mich mit allen erdenklichen Hilfsmitteln eingedeckt und so beide Flüge (bin in Dubai umgestiegen) sehr gut und schmerzfrei überstanden. Das war echt Mutmuskeltraining. Aber nun bin ich hier und es kann nur besser werden.
Werd morgen früh, also eher später, hier ist es inzwischen 2 Uhr, auf den Markt im Stadtteil The Rocks gehen. Darauf freue ich mich sehr. Den fand ich 2018 schon so toll als ich zuletzt hier war. Und dort bin ich dann auch direkt an der Harbour Bridge und der Oper. Ach, Sydney, ich freu mich! Hatte mir damals geschworen, wieder zu kommen und endlich ist es soweit :-))) Schade, dass ich diese Momente mit niemandem teilen kann, aber ich weiß von einigen, die hier fleißig mitlesen und das ist immerhin entfernte Reisebegleitung. Ihr dürft auch gern wieder kommentieren und/oder mir bei WhatsApp schreiben. Ich freu mich immer sehr, in der Ferne von euch zu hören, das wisst ihr ja.
So, nun wage ich mal den nächsten Versuch zu schlafen. Bis später dann und liebe Grüße nach Deutschland!!!