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Zunächst mal wieder herzlich Willkommen zum Blog aus Peru. Nach vier Monaten mit Ann in der Heimat und den letzten vier Prüfungen an der Uni sind wir nun wieder in Peru. Ann kam vor einer Woche am Sonntagabend an, ich war am Montagmittag wieder in Lima. Also haben wir gerade die erste Woche hinter uns und schon wieder einiges zu erzählen...
Anstatt direkt weiter nach Arequipa zu fahren mussten wir ein paar Tage in Lima bleiben. Es sind mal wieder Behördengänge angesagt gewesen. Für meine Arbeitserlaubnis brauche ich das sogenannte „Carnet de Extranjeria" (ähnlich wie die Green Card). Diese jedoch musste ich in Lima beantragen, dazu zu einer Personen-Überprüfung bei Interpol gehen. Letzteres war eine recht einfache Sache, ein paar kopierte Dokumente einreichen, Fingerabdrücke und Odontogramm nehmen und fertig. Das Ergebnis wird automatisch ans Ministerium weitergereicht.
Das größere Problem jedoch war das Ministerium, das eine einfach schlimme Institution ist. Es hat drei Anläufe und ein wenig Bestechungsgeld gebraucht, bis ich dann wirklich einen Abholtermin für mein Carnet bekam - aufgrund des Geldes noch dazu relativ schnell. Man verlangte von mir doch tatsächlich, die Heiratsurkunde vom Dezember 2008 erneuern zu lassen. Als ich den freundlichen Beamten dann nachrechnen liess, wieviele Monate seitdem vergangenen sind, sah er aber doch noch ein, dass dies nicht notwendig ist. Aber auf Anns Personalausweis (den aktuellen) bestand er dann schon. Da dieser jedoch erst während der Zeit in Deutschland in Arequipa eingetroffen war mussten wir ihn uns schicken lassen - so war auch wieder ein Tag vorbei. Naja, nun habe ich am 19. Mai den Termin, an dem man mir erneut Fingerabdrücke nehmen und Fotos machen wird. Laut Verpsrechen der freundlichen Dame am dritten Schalter bekomme ich noch am gleichen Tag mein Carnet ausgehändigt. Aber was ist es schon wert, was eine freundliche Dame sagt, wenn die nächste einfach nicht will. Abwarten....
Abwarten hiess es auch bei der Rückkehr nach Arequipa - und zwar geschlagene 35 Stunden im Flughafen. Nachdem unser Flug am Donnerstagabend wegen schlechten Wetters sich erst verspätete und später ganz abgesagt werden musste, bekamen wir nach einigem Hin und Her und der Lüge, Ann sei Schwanger einen Flug für den kommenden Tag um 16 Uhr. Jedoch hatte LAN bis dahin überhaupt nichts in Griff bekommen, wir kaum geschlafen und uns vier Stunden in die Check-In-Schlange eingereiht. Also sagte man uns, unser Flug wäre schon abgeflogen (natürlich ohne Aufruf oder Anzeiger oder sonst was...). Da aber ein anderes Pärchen an einem anderen Schalter genau für diesen Flug noch einen Platz bekommen haben sollte, fingen wir an zu diskutieren. Ann an einem, ich am anderen Schalter. Heraus kam, dass man uns den nächstmöglichen Flug zusicherte, den um 3 Uhr nachts und ich von einem netten Polizisten beruhigt werden musste... Es war halt, wie es in Peru überall ist: Wenn man sich mit dem ersten Nein zufrieden gibt, ist man nichts weiter als ein Spielball und kein Mensch wird einem weiterhelfen. Gibt man sich jedoch nicht zufrieden, erreicht man doch immer wieder ein besseres Ergebnis. Also flogen wir dann um 3 Uhr nachts, das Pärchen von vorher durfte noch einige Stunden warten, da der Flug wirklich schon geschlossen worden war. Als wir dann statt um 21.30 Uhr am Donnerstag um 6 Uhr am Samstag nach 35 Stunden am Flughafen endlich in Arequipa ankamen, waren wir einfach nur tot.
Dennoch schafften wir es Samstag noch, unsere Koffer auszupacken, die Wohnung mit den ganzen Mitbringseln zu schmücken, unseren Hund Tonito abzuholen (er ist ein Stück größer geworden und seine Haare sind viel zu lang...), die Schwiegereltern zu besuchen und uns Fahrräder zu kaufen.
Mit eben jenen Rädern sind wir dann am Sonntagmittag nach Charakato gefahren, um nach längerer Zeit mal wieder ein Meerschweinchen zu essen. Die Fahrt war etwas anstrengend, da Sonntags so ziemlich jeder in diese Richtung will und somit die Strasse recht voll war. Fahrradwege sind halt doch ein Segen. Naja, zudem war die Hinfahrt schwerer als angenommen. Weniger weil es unheimlich steil war, aber doch stets bergauf ging. Aber so konnten wir uns unser Meerschweinchen mit 2 Litern Inka Kola redlich verdienen. Und wieder mal hat es richtig gut geschmeckt J. Die Rückfahrt dagegen war dann ziemlich einfach und wir kamen satt und glücklich, uns mal wieder etwas bewegt zu haben, in unserer Wohnung an.
Am Montag war dann mal wieder Möbelkauf angesagt, ein kleines Regal fürs Wohnzimmer (irgendwo müssen ja die ganzen Mitbringsel drauf...) und vor allem eine Kommode fürs Schlafzimmer mussten her. Also sind wir mal wieder in die Strasse Mariscal Castilla gefahren und haben uns ins bunte Treiben geworfen. Immer wieder faszinierend, wie hier doch Möbel gekauft werden.
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