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Nach dem Trip in den Dschungel hatten wir noch einen Tag in Pucallpa, den wir ohne grosse Besichtigung verbrachten und am 31. Juli flogen wir zurück nach Lima, von wo aus wir am selben Abend noch die 15-Stunden-Busfahrt nach Arequipa antraten. Wieder zurück in Arequipa! Die Liste an Dingen, die ich "erledigen" wollte, war natürlich lang. Zunächst einmal war da das Meerschweinchen-Essen mit Anns Familie und ihrer Freundin Karen, die für einige Tage aus Lima zu Besuch war. Wie schon 2007 war es wieder super lecker, auch wenn wir uns diesmal nicht unser "Opfer" aussuchen durften - naja, nicht schlimm. Danach fuhren wir mit den Kindern noch zu einem kleinen Park mit einem kleinen See. Also ein Familientag. Ausserdem machte ich meine ersten Kilometer auf peruanischen Strassen mit dem Auto von Anns Schwester, die in der Stadt nur ungern fährt. Also war ich Chaffeur und wir kamen natürlich direkt in eine Polizeikontrolle. Doch der Herr Officer war sehr nett und beanstandete nichts. Nur soll ich meinen Führerschein im Ministerium bestätigen lassen, was mir aber von anderer Seite bestätigt wurde, dass das nicht nötig sei. Daneben besuchten wir einige Freunde aus dem vergangenen Jahr, die Leute von meinem Hostal, in dem ich in Arequipa immer war und eigentlich daran "Schuld" sind, dass Ann und ich zusammen sind, da sie mich damals mitgenommen haben in dieses Lokal, wo wir mittlerweile auch schon wieder einmal waren.Ansonsten waren wir die ersten Tage viel mit Karen unterwegs und zeigten ihr die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten, ausserdem begann ich, mich um verschiedene Visa-Angelegenheiten zu kümmern, was in erster Linie ein Hin und Her zwischen Ministerien und sonstigen Institutionen bedeutete. Seit heute ist in Arequipa auch wieder Ruhe eingekehrt - die Feierlichkeiten zum 468. Gründungsjahr (durch die Spanier) der Stadt, die mehr als eine Woche dauerten - sind vorbei. Höhepunkt war wie jedes Jahr der "Corso de la Amistad", der Umzug durch die wichtigsten Strassen Arequipas, der das Leben in der Stadt schon mal lahmlegt. Doch die vielen verschiedenen Tänze, Trachten, Traditionen und Gewohnheiten, die dargestellt wurden, waren schon prächtig. Man ist in diesem Umzug aber nicht nur Zuschauer, man wird auch immer wieder zum mitmachen aufgefordert. Die Tänzer zerren einen dann aus der Menge heraus und man muss dann etwa einen Strassenblock mittanzen - ob man es kann oder nicht... Zu meinem Pech und Anns (und allen anderen) Belustigung wurde ich ganze vier Mal herausgezogen. Wie gut, dass mich keiner kennt.... Sehr lustig war es in jedem Fall. Am Tag danach besuchten wir noch die Messe, die traditionell während dieser Woche veranstaltet wird und eigentlich wollten wir uns auch das ein oder andere Konzert ansehen, vor allem das Cumbia-Konzert mit drei sehr bekannten peruanischen Gruppen, das aber leider abgesagt wurde. Scheinbar fehlte der Sponsor oder sprang kurzfristig ab. Weiss man ja nie so genau...Dafür besuchten wir auch das "Festidanza"-Festival, bei dem traditionelle Tänze aus ganz Lateinamerika aufgeführt werden. Eingeladen waren unter anderem Gruppen aus Costa Rica, Mexiko, Venzuela, Argentinien (Tango!!) und Chile. Doch auch peruanische traditionelle und neuere Tänze wurden aufgeführt. Dabei begeisterte jeder einzelne Tanz auf seine Art und Weise, mal mehr als Theaterstück mit ein paar Dutzend Menschen aufgeführt, mal einfach nur ein Paar - der Abend war auf jeden Fall sehr abwechslungsreich und einfach mal was ganz anderes. Zwar hab ich vorher schon einige Tänze gesehen, doch nie so eindrucksvoll und anschaulich erklärt. Jeder Tanz hat nämlich seinen Sinn und Ursprung, beispieslweise handelt ein Tanz aus dem peruanischen Hochlang davon, dass der Mann die Frau "klauen" muss. Grosses Spektakel...
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