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Es war nun also endgültig Zeit, Little Corn Island Lebewohl zu sagen. Wir beschlossen mit einem Nachtschiff von Big Corn Island wieder retour zu fahren, weil das Fliegen nicht ganz so unser Ding ist (es hätte auch Flüge nach Managua gegeben). Auf Big Corn ging Lukas dann noch in die Osternachtsmesse, was sich als sehr interessant herausstellte, weil der Priester der auf der Insel aushalf (die haben dort keinen eigenen Priester - nicht einmal auf der größeren Insel) aus Südtirol war! Nach der Messe gings mit dem Schiff los, das eine Stunde zu früh startete, weil es einfach restlos überfüllt war. Wir hatten Glück noch einen Platz im Stiegenbereich am Boden zu ergattern. Matthias schaffte es auf Holzbrettern ein bisschen zu schlafen, während Jakob und Lukas gekrümmt am Boden einschlummerten. Jakob sollte am Morgen behaupten kein Auge zugemacht zu haben, was als interessant empfunden werden darf, da Lukas ihm immerhin in der Nacht seine Stirnlampe abdrehte, ihn mehrfach fotografierte, und Jakob auch nichts von dem 20-Minuten-Stopp in „El Bluff" ´mitbekommen hat. Es ist also schwer zu sagen, wie das vonstattengegangen ist ;-) Nach dieser „angenehmen" 8-Stundenfahrt war es ein mehrstündiges Unterfangen ein kleines Boot nach Rama zu bekommen (es war alles überfüllt, weil Ostersonntag war). Schlussendlich funktionierte das aber und wir kamen in Rama an, wo die Autobusse schon auf uns warteten. Das Problem war nur, dass sie auch auf alle jene Personen warteten, die bereits Tage vorher ihre Sitzplätze bis Managua (der Hauptstadt Nicaraguas) reserviert hatten. Somit stand uns eine 6-stündige Busfahrt am Gang bevor. Aber nicht nur uns, sondern ca. 20 weiteren Personen im Bus. Das war dann wohl weniger angenehm! ;) Trotzdem kamen wir wie immer gut an und fuhren gleich weiter nach Granada, wo wir unsere Sachen, die wir dort gelagert hatten, wieder abholten. Wir genossen dann dort unsere letzten 2 Tage gemeinsam und gönnten uns ein etwas schöneres Hostel mit Pool und allem drum und dran (kostete dann unglaubliche 9 Dollar pro Person)! ;) Nach 2 gemütlichen Tagen in Granada, wo wir wie schon die zwei vorigen Male unseren „Freund" Leo trafen, einen Nica der ein Kind mit einer Österreicherin hat, aber allen Frauen nicht ganz abgeneigt scheint, ging es dann mit einem Taxi frühmorgens zum Flughafen von Managua. Dort blieb nicht viel Zeit für lange Abschiedsszenen, weil wir lange brauchten um den Herren am Schalter zu überzeugen, dass Jakobs Rad ein Sondergepäck ist und somit nicht pro Kilo als Übergepäck zählt. Man könnte davon ausgehen, dass das ein Flughafenmitarbeiter wissen müsste! Wir einigten uns schließlich auf Sondergepäck, und konnten den Preis auch noch ein wenig drücken. Nichtsdestoweniger musste Jakob die Radmitnahme zweimal zahlen - für Copa-Airlines UND Condor! Ärgerlich, aber auch kein Weltuntergang. Er steckte es locker weg, und wir waren froh, dass das Gepäck gut verpackt wurde und auch das Rad sicher bis Wien gelangen konnte (selbstverständlich nicht ohne von Jakob in Puerto Rico aus- und wieder eingecheckt worden zu sein -> warum einfach wenns auch kompliziert geht! Aber das verdanken wir wohl den Amis, die Puerto Rico zu ihrer ESTA-Zone dazuzählen).
Jakob dürfte jedenfalls inklusive Gepäck gut in Wien angekommen sein, und wir zwei anderen machten uns schweren Herzens Richtung „Isla de Ometepe" auf, der angeblich größten Süßwasserinsel der Welt.
Traurige und zweisame Grüße aus dem tristen Nicaragua an alle Austriacos y Austriacas da draußen!
Eure dezimierten dos Panamericanos
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