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Kurze Info am Anfang:
Da wir mit unserem Blog noch immer in Costa Rica festhängen, schon morgen (08.04.13) aber von Nicaragua nach Guatemala aufbrechen wollen, möchten wir unsere Blogeinträge relativ kurz halten um bald endlich in der Gegenwart anzukommen!
Von La Cruz waren es nur mehr ca. 20 Kilometer bis an die Grenze von Nicaragua. Dort durften wir problemlos mit unseren Fahrrädern passieren. Interessant war aber, dass Nicaragua für die Ein- (und Aus-) Reise Gebühren verlangt, die ausschließlich in Dollar bezahlt werden können. Auch wenn die Währung Nicaraguas der Cordoba ist, und jene von Costa Rica Colones. Es erschien uns doch etwas pervers nur in US-amerikanischer Währung zahlen zu dürfen! Hier sieht man den großen Einfluss der United States. Bald nach der Grenze konnten wir den RIESIGEN Nicaraguasee entdecken, dessen zwei große Vulkane angeblich die größte Süßwasserinsel der Welt (Isla de Ometepe) formen. Dabei begleitete uns ständig ein sehr starker Seitenwind, der manchmal ganz hilfreich, manchmal aber auch zermürbend sein konnte. Der erste Eindruck Nicaraguas ließ jedenfalls sofort den Schluss zu, dass es sich hierbei um ein deutlich ärmeres Land als Costa Rica handelt. Ersichtlich war das speziell durch die vielen Pferde- und Ochsenkarren, sowie die sehr einfachen Blech- bzw. Holzhütten in denen die Menschen leben. Die letzten 20 Kilometer gingen dann direkt vom See ans Meer an den Ort San Juan del Sur, wo wir nur mehr eine harte Bergetappe zu überwinden hatten. Dafür ging es danach lange bergab in den schönen Ort am Meer (allerdings genossen wir die Abfahrt in dem Wissen, das Ganze zwei Tage später wieder hinauffahren zu müssen).
Am ersten Abend genossen wir nach dem selbstgekochten Abendessen ein paar Drinks und lauschten einer ziemlich guten Liveband, die unter anderem die spanische Band „Los Delinquentes" coverten, was vor allem Jakob zum Tanzen und lautem mitgrölen aktivierte! Am zweiten Tag fuhren wir mit den Rädern (angenehm, weil ohne Gepäck) zu den schönen Sandstränden in der Nähe San Juans. Dort wollten wir surfen gehen, doch nachdem wir das Wasser getestet hatten, und wir feststellen mussten, dass wir keine zwei Minuten in diesen eisigen Temperaturen aushalten konnten, haben wir die Idee des Surfens wieder verworfen. Angeblich lag die Eiseskälte an einer Strömung - jedenfalls haben wir noch nie ein so kaltes Meer bei so heißen Außentemperaturen erlebt. Am Rückweg mit dem Rad hielt verweilten wir zum Fotografieren, als eine Frau mit ihrem Pickup stehen blieb und uns riet sofort weiterzufahren, weil dieser Ort „superpeligroso" (also super gefährlich) ist, und hier jeden Tag Leute überfallen werden. Interessanterweise hat uns schon am Vortag an der Grenze ein Radreisender aus Kanada erzählt, dass er hier überfallen wurde. Das haben wir aber offensichtlich nicht als Warnung aufgefasst! ;) Dafür sind wir nach der Begegnung mit dieser Frau ziemlich rasch heimgeradelt, ständig in jedem Menschen das Schlechte sehend! Unwissend fahren war jedenfalls um einiges angenehmer. ;) Am Abend genossen wir dann ein tolles Essen bei schönem Sonnenuntergang über dem Meer. Das war dann fast etwas zu kitschig für uns drei!
So, kürzer geht's halt nicht - echt nicht! Sorry Bruce ;) Adios, tschausn and good luck und baba!
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