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Holaaaaaa,
also, wieder in Granada angekommen, sind wir sofort in unser Stammhostel zurückgekehrt, wo auch Jakob bald nach uns eintrudelte! Wir machten uns einen gemütlichen Abend in Granada, wo wir auch wieder alte Bekannte trafen. Am nächsten Tag gings früh los mit dem Bus nach Managua. Von dort wollten wir mit dem Bus weiter nach Rama fahren, was schlussendlich nur einem todesmutigen Taxifahrer zu verdanken war der uns durch seinen Höllenritt fast noch überpünktlich zum Busbahnhof brachte. 7 Busfahrstunden später wollten wir von Rama aus dann ein Boot nach Bluefields nehmen. Allerdings war das letzte des Tages schon voll, was uns eine Nacht im äußerst uncharmanten Rama bescherte. Nächsten Tag in der Früh wollten die Boote dann wieder nicht starten, weil es zu nebelig war (solche Sicherheitsvorkehrungen hätten wir den Menschen hier gar nicht zugetraut). Nach einer Stunde Wartezeit inklusive einer inbrünstigen Predigt am Fluss, die unseres Erachtens leider kaum jemanden in den Booten bekehrte und auch die Wartezeit nicht wirklich verkürzte, ging es dann endlich los nach Bluefields. Dort mussten wir dann in ein größeres Schiff umsteigen, um auf die „Big Corn Island" zu fahren. Selbstverständlich war das Schiff aber ausgebucht! ;) Es ging aber Gott sei Dank noch ein weiteres Schiff - mit pünktlicher Abfahrt zwischen 10:00 und 13:00 ;) Genauere Infos dazu gab es leider nicht! Das Schiff legte dann so gegen 11 Uhr ab und brachte uns gut auf die Karibikinsel! Wir wollten aber gleich weiter nach „Little Corn Island" fahren, weil das noch viel schöner sein sollte, und vor allem so klein war, dass es dort nicht einmal Autos gibt. Da aber schon die Dunkelheit hereingebrochen war gingen keine Boote mehr. Wir ließen uns aber dazu hinreißen noch privat nach Booten zu suchen, und tatsächlich nahm uns noch jemand mit. Diese Fahrt in der Nacht wirkte irgendwie bedrohlich - vor allem weil niemand wusste, dass wir auf dem Boot sind. Ein Unfall wäre nicht sonderlich toll gewesen, blieb uns aber zum Glück erspart! Drüben angekommen schlugen wir unsere Zelte sofort im Garten der erstbesten Herberge auf! Die anderen Touristen die mit uns auf dem Boot waren suchten vergeblich eine Unterkunft, weil gerade „Semana Santa" war (Karwoche), und deshalb alles ausgebucht war. Somit stellten sich unsere Zelte wieder einmal als sehr hilfreich heraus. Am nächsten Tag wechselten wir auf die andere Seite der Insel, wo wir für 5 Dollar die Nacht zelten konnten (inklusive Dusche, WC, und sogar Feuerstelle zum Kochen). Die Insel stellte sich als eines der schönsten Naturparadiese heraus, die wir je gesehen haben! Weißer Sandstrand, türkis-blaues Meer mit ca. 28 Grad Wassertemperatur, kein einziges motorisiertes Vehikel, dichte Palmen- und Bananenstaudenwälder, frei zugängliche Kokosnüsse (wenn man Kletterfertigkeiten in seiner Jugend erlangt hat). Einfach Karibik pur! Natur pur! Relaxtheit pur! Quasi pura vida (wie die Ticos, also die Costa Ricaner, sagen würden). Matthias hatte Zeit das Ganze einfach nur zu genießen und sich mit der Eigentümerin der Bungalows anzufreunden (sie nannte ihn immer Baby, Papa, … ) Lukas hingegen schaffte es bis zum letzten Tag nicht so ganz, was wohl auch daran lag, dass er noch bevor das Zelt überhaupt aufgestellt war das Klo verstopfte. Es kostete Elsa (der Bungalowbesitzern) mindestens eine halbe Stunde und viele Kübel Wasser um das Ganze zu bereinigen. Am letzten Tag jedoch als Lukas aufgrund einer seiner vielen Verletzungen nicht mehr schlafen konnte und sich zu Elsa gesellte ergab sich ein schönes Gespräch über Gott und die Welt (mehr über Gott als die Welt). Zu einem „Baby", oder „Papa" reichte es aber nicht mehr.
Aber zurück zum Start. Matthias relaxte also, während Jakob und Lukas den Open Water Diver in Angriff nahmen. Dabei sollten sich so einige Hürden auftun. Jakobs Druckausgleich-Unfähigkeit, Lukas' Nasennebenhöhlen, die bescheidenen Englischkenntnisse und die allseits bekannte Ungeschicklichkeit beider! Schlussendlich sollte es aber doch zum Zertifikat des „Open Water Divers" reichen, auch wenn uns der schriftliche Abschlusstest fast noch einmal aus der Bahn geworfen hätte. Die Tauchgänge (bei zweien war Matthias auch dabei) waren wirklich schön, vor allem, weil die Sicht unfassbar gut war (das Wasser dort ist kristallklar!!). Außerdem sahen wir Rochen, wunderschöne Riffe, Langusten, Shrimps und viele schöne bunte Fische! Nach dem Kurs hatten auch Jakob und Lukas mehr Zeit zu relaxen. Wir gingen alle gemeinsam Volleyballspielen, erforschten die Insel, genossen das Meer, gingen noch einmal schnorcheln, und kochten uns Abends oft herrliche Gerichte (vornehmlich Pasta) entweder mit unserem Gaskocher, oder an der Feuerstelle von Elsa (ihr wisst schon - die besondere Freundin von Lukas). Das tolle am Kochen war aber vor allem, dass wir auch die selbstgepflückten Kokosnüsse dafür verwendeten. So kochten wir einmal die Pasta in der Kokosnussmilch, aßen das Kokosnussfleisch zu Pasta oder Reis mit Platanos, Paradeiser und Gurken, oder machten uns genialen Salat mit Limetten als Dressing. Oder wir aßen sie einfach als Nachspeise! Ein weiteres kulinarisches Highlight auf der Insel war das Kokosnussbrot, welches man dort um weniger als einen Dollar frisch (noch warm) kaufen konnte. Meistens hielt ein Brot nicht einmal den Weg vom Geschäft zu unserem Zelt durch, weil wir es noch warm verschlangen. Mit diesem Brot machten wir uns dann an unserer Feuerstelle unter anderem French Toast und Knofibrote, was auch genial schmeckte. Eigentlich ist die Insel aber auch für die wohlschmeckenden Langusten bekannt, die sich Jakob und Matthias natürlich nicht entgehen ließen, aber auch Lukas kostete brav und überwand auf dieser Reise seinen Ekel vor Meeresfrüchten! Das ist schon mal eine tolle Sache, die die Reise mit sich brachte! Shrimps gehören nämlich mittlerweile fast zu seinem Leibgericht! ;) Das tollste an den Meeresfrüchten war aber, dass sie hier heimisch sind und deshalb von uns ohne Bedenken gegessen werden konnten (Okay, sterben mussten die Tiere trotzdem, aber das war unser Kompromiss mit den Langusten! Obwohl wir bis heute nicht genau wissen, ob sie damit auch einverstanden waren).
Unsere Zeit auf der Insel schien dann aber doch recht schnell abgelaufen, und so passierte uns was so vielen auf dieser Trauminsel passiert. Wir verlängerten spontan um 3 Tage, und beschlossen mehr oder weniger direkt nach dem Inselaufenthalt Jakob zum Flughafen zu bringen.
Karibische Grüße an alle da draußen!
Eure Panamericanos
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