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Kia Ora, Willkommen again
Wir sind nun seit einigen Tagen auf der Südinsel Neuseelands. Angekommen in Picton ging die Reise durch anfangs hügelige Gegend, die vor allem mit braunem Gras überzogen ist. Zwischendurch ein saftiges Grün einer Weinkultur. Bald waren wir am Meer, recht felsig und steinige Strände auf welchen sich riesige Robbenkolonien tummeln. Diese Fur Seals sieht man hier sehr häufig. Grosse Scheu zeigen sie nicht vor Menschen und sie schlafen meistens friedlich. Erster interessanter Zwischenstopp war in Kaikoura . Bekannt vor allem für seine Meeresbewohner. Wir haben lange überlegt, ob wir auf eine Walbeobachtungstour gehen sollen, da sie sehr teuer ist. Haben uns dann jedoch dafür entschieden. Draussen sahen wir recht schnell einen grossen Sperm Whale, einige Albatrosse und unser Highlight waren die Dusky Dolphins. Das Wasser war voll von ihnen, sicher einige Hunderte und sie sind sehr spring freudig, machen Saltos, Schrauben, flippern umher. Sehr amüsant zum zuschauen.
Weiter ging es nach Christchurch. Diese Stadt wurde in den letzten Jahren am heftigsten von Erdbeben heimgesucht in Neuseeland. Die ganze Innenstadt ist abgesperrt und muss mehrheitlich abgerissen oder stark saniert werden, Arbeiten die noch lange dauern werden. Manche Gebäude wurden seit den Beben nie mehr betreten, man sieht durch die Fenster das ganze Chaos, alles liegt verstreut herum, Pflanzen sind verdorrt oder Esswaren am faulen. Sehr interessant war, wie sich die Menschen geholfen haben deren Geschäfte zerstört wurden. Sie haben Schiffscontainer eingerichtet, mit Scheiben versehen und angemalt, sieht super aus.
Nach dieser eher traurigen Episode, ging es für uns Richtung Hochtal. Umgeben von Bergen liegt dort der Lake Tekapo. Wunderschöner Ausblick und eine Wasserfarbe die zum träumen einlädt. Die ganze Gegend ist gespickt mit Flüssen und Seen, oft auch Stauseen. An solch einem See haben wir übernachtet, mit wunderbarem Ausblick auf den Mount Cook und einem Abendrot das wie Lava aussah.
Am nächsten Morgen ging es wieder runter ans Meer. Erster Stop war Omaru. Neben einer schönen Kleinstadt auch Heimat einer Pinguinen Kolonie. Diese haben wir zwar nicht gesehen, da sie erst am Abend wieder an Land kommen, dafür konnten wir einem Seelöwen beim umhertollen im Wasser zugeschauen.
Entlang dem Meer kamen wir noch an den Mouraki Boulders vorbei. Diese Steine fallen vor allem auf, weil sie so rund sind. Sehen lustig aus und sind den Maoris heilig. Car weise werden da die Touris hin gefahren. Wir hatten Glück, 5min später und wir wären in einer Tschääpse (Japaner) Invasion untergegangen oder von einigen der hundert Fotoblitze erschlagen worden.
Übernachtet haben wir am Meer, einwenig versteckt an einer Strasse. Weiter hinten noch 3 andere Camper. Wir waren am Strand, es hatte sehr viele Muscheln und Schnecken. Wir hatten gerade einige Paua Shells gefunden, kann man auch überall kaufen, glitzern sehr schön. Plötzlich fuhren neben uns mit Blaulicht zwei Feuerwehrautos durch. Wir dachten der Busch brennt oder einer der Camper. Wir gingen natürlich nachschauen und die löschten eine ganz normale Feuerstelle. Feuer machen ist fast überall verboten und wahrscheinlich hat jemand Rauch gesehen und die Feuerwehr alarmiert. Glück gehabt.
Am nächsten Tag hatte jemand weniger Glück, aber dazu gleich mehr.
Nächster Tag stand nämlich Dunedin auf der Karte. Dies ist eine grosse Stadt und liegt an einigen Hügeln an der Küste. Als erstes fuhren wir wieder 20km aus der Stadt hinaus an einen Küstenausläufer, auf welchem das Royal Albatross Center steht. Die Strasse dort raus ist relativ kurvig und liegt direkt am Meer, Leitplanken hat es keine. Wir diskutierten gerade wie viele hier wohl schon ins Wasser gefahren sind, kamen um eine Kurve und da stand ein Auto im Wasser, das Heck nach oben. Haben sich drei junge Israelis über die Gegenfahrbahnhinaus ins Meer abgeschossen. Zum Glück war das Wasser nur etwa ein Meter tief. Die Leute kamen uns Hände fuchtelnd entgegen, passiert war ihnen jedoch nichts. Man muss dazu noch sagen, dass es regnete und nass war, was auch wir im Lauf des Tages noch zu spüren bekamen. Auf dem Retourweg vom Albatross Center, war dann schon mal die Polizei da, aber das Auto verbrachte wahrscheinlich noch eine Weile im Wasser.
Wir gingen der Weile in die Stadt, die uns mit Dudelsack Musik begrüsste. Überall waren Dudelsackspieler in traditioneller Tracht und wenn es nicht in Strömen geregnet hätte, hätte der Ort sicher auch zum verweilen eingeladen. Als wir, dann noch eine Temperaturanzeige die 8C anzeigte sahen, konnten wir es fast nicht glauben, wir liefen nämlich immer noch mit Flip Flops und kurzärmlig rum. Dazu kommt noch, dass wir bis jetzt noch nie auf einem Campingplatz waren und immer wenn wir duschen wollen, suchen wir erst eine Dusche am Meer oder sonst unsere Solardusche. Das Wasser kommt uns zwar immer kalt vor, aber jetzt wissen wir auch, dass es eisig kalt ist. Krass wie schnell sich der Mensch an so Sachen gewöhnt, gerade waren wir noch im 40 Grad warmen Australien und jetzt im 8Grad kalten Neuseeland und haben den Temperaturunterschied gar nicht richtig mitbekommen.
Jetzt zu meinem Highlight von Dunedin. In Dunedin ist nämlich laut Guinessbuch der Rekorde die steilste Strasse der Welt. Mit 35% Steigung geht sie in ein Quartier hinauf. Da kamen auch wir einwenig ins Schwitzen, da es, wie schon erwähnt nass war, spulten wir die letzten Meter nach Gangwechsel nur noch, schafften es dann aber natürlich schon noch. Als wir oben standen und wieder hinunter wollten, bekam Steffi fast Angstzustände, „krasser wie Achterbahn," laut ihrer Aussage ;-) Auf dem Foto siehts nicht so steil aus, ist aber echt steil!
Unterdessen waren wir im Schnee, sind durch Fjorde gekurvt und liegen im Auto und hoffen dass es morgen nicht regnet, damit wir wandern gehen können. Aber dazu ein anderesMal.
PS. Aufgrund Strom technischer Probleme kann die Fotoqualität variieren, da manchmal mein Fotoapparat verwendet werden muss ;-)
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