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Liebes Santa Barbara!
Bevor wir uns dir widmen, sei noch kurz der wunderschöne Strand von Santa Monica (Venice Beach) erwähnt. Vormittags haben wir uns auf den durch Filme und Serien bekannten Pier von Santa Monica begeben, sind mit dem Riesenrad und der angsteinflößenden Achterbahn gefahren und haben den Strand bewundert, bevor wir uns in unser neues, tolles, von Alamo gemietetes Auto gesetzt haben (ein HYUNDAI) und gen Norden aufgebrochen sind - auf direktem Weg zu dir, liebes Santa Barbara.
Es war Liebe auf den ersten Blick.
Wir haben von Freunden, Bekannten und Studienkollegen schon viel über dich gehört und haben uns aufgrund der eingeredeten Euphorie auf große Enttäuschung eingestellt, denn bekanntlich ist nichts so schön, wie es einem vorgeschwärmt wird. Aber wir wurden eines Besseren belehrt. Deine Stadtpromenade (State Street) war mit ihren kleinen Boutiquen und charmanten Restaurants entzückend - zwischen Palmen, sauberen Straßen und reizenden Häusern sind wir auf Sandsteinpflaster von einem kleinen Laden in den nächsten flaniert. Wo wir überall waren? Das bleibt unser Geheimnis - a secret makes a woman women.
Nach einem leckeren Mittagsessen (leider nicht bei Jack in den Box) und einem kleinen Einkaufsbummel haben wir Kurs auf Pier/Strand/Meer genommen. Den kleinen Weg hatten wir dringend nötig um uns von den Eindrücken des zentral gelegenen Shoppingcenters zu erholen. Moment... Shoppingcenter? Selbst etwas so Banales wie ein Einkaufszentrum ist viel mehr als das. Unsereiner stellt sich unter einem Einkaufszentrum meist einen unförmigen großen Gebäudekomplex vor, doch bei dir, liebes Santa Barbara, ist natürlich alles anders. Die Einkaufsstraße war ein, sagen wir, kleines Dorf in einer kleinen Stadt. Unglaublich sauber, unglaublich strukturiert und unglaublich einladend. Man könnte locker einen Tag darin verbringen ohne sich eine Sekunde lang zu langweilen oder sich an irgendetwas satt zu sehen.
Zurück zum Weg zum Strand. Vorbei an der Bahnhofsstation und den gemauerten Bushaltestellen (nette Abwechslung zu den Metallgehäusen in Wien) über einen kleinen Fluss, vorbei an einem Teich (Meer scheint dir nicht genug an Gewässer zu sein, Santa B) und unzähligen hohen Palmen, haben wir endlich das Meer erreicht. Und spätestens dann ist es endgültig um uns geschehen gewesen. Ein endloser Palmenstrand, ein Pier wie aus dem Bilderbuch, ein Yachthafen (leider ohne Piratenschiffe) - wir wussten nicht, wohin wir unseren Blick zuerst wenden sollten.
Wir haben versucht unsere Eindrücke so gut es geht mit Fotos einzufangen, aber ehrlich? Das ist nicht möglich.
Erst zwei Stunden später konnten wir uns von der Küstenpromenade losreißen und haben mit dem Auto die Wohngegenden in den Hügeln erkundet (denn unverständlicherweise scheint es Leute zu geben, die dort lieber wohnen als am Strand). Die Aussicht von ganz oben war fantastisch - von dort überblickt man nicht nur die ganze Stadt, sondern auch den endlos erscheinenden Ozean.
Also, liebes Santa Barbara, es gibt ganz eindeutig keine Stadt wie dich. Wo andere Städte entweder Meer, Fluss oder Teich haben, hast du alles davon. Wo andere Städte dreckig sind, bist du umso sauberer. Wo es anderen Städten an Bänken und Mistkübeln fehlt, hast du beides an jeder Ecke zu bieten. Wo es in anderen Städten nur so von Fast Food Ketten wimmelt, hast du zahlreiche richtige Restaurants mit frischem Essen zu bieten. Wo die Bewohner anderer Städte bequem und gemütlich sind (um nicht faul zu sagen), sprühen sie voller sportlicher Tatkraft, sei es Laufen, Schwimmen oder Radfahren - nur die schönen Surfer haben gefehlt. Wo andere Städte entweder am Strand oder in den Bergen liegen, hast du gleich beides zu bieten. Wo andere kalifornische Städte von der Sonne ausgetrocknet sind, strotzt du vor saftigem Grün - wie in einem Dschungel (fehlt nur noch ein Tiger). Aber genug der Schwärmerei.
Einziger Minuspunkt: wir mussten abends weiter nach Santa Maria fahren. Jetzt, hier in Monterey und kaum 24 Stunden später, trauern wir noch immer und träumen davon zu dir zurückzukehren.
Aber auch der heutige Tag, so voll er auch mit Sehnsucht nach dir gewesen ist, hat sehr schöne Eindrücke und Landschaften zu bieten gehabt. Wir sind den berühmten Highway 1 gen Norden gefahren und haben jeden Millimeter der Küstenlandschaft fotografiert (wie das passende Fotoalbum beweisen sollte). Dadurch haben wir deinen Verlust nicht verwinden können, aber uns doch gekonnt und erfolgreich davon abgelenkt. Kalifornien ist einfach eine Reise wert.
Abends sind wir in dem charmanten Städtchen Monterey zu Ruhe gekommen und tanken Energie um uns morgen auf den Weg nach San Francisco (with flowers in our hair) zu machen.
Du wirst bei jeder gefahrenen Meile (auch wenn sie von dir weg führt) in unseren Gedanken bleiben.
Wir sehen uns hoffentlich bald wieder.
Liebe Grüße,
Saskia und Tina
PS: much love an Flo :D
PPS: wie immer freuen wir uns sehr über Kommentare und Nachrichten! :)
PPPS: wir freuen uns besonders, dass sogar unsere Großeltern so fleißig lesen und schreiben!!
PPPPS: ja, manches klingt verrückt, aber wir waren euphorisch. :D
- comments
Papa Wow! Die Fotos sind umwerfend! Mich frisst der Neid! Toll, dass es Euch gut geht! Der Schreibstil ist immer noch grenzgenial ;-)
Stocki-Oma Die Fotos sind sowas von herrlich, hab ich mir in Raten angesehen, um die Bilder besser wirken zu lassen! Ich beneide Euch um diese Eindrücke Eurer Reise! Geschrieben wie immer - TOP!! Freu mich, alles Gute, Granny!!
Oma R Also ich muss sagen, die Photos von Santa Barbara finde ich auch herzerwärmend schön! Einmal eine Abwechslung zu dem modernen Hochhausstil!!! Da kann man sich schon einen erholsamen Urlaub vorstellen. Ist der Pazific so kalt, dass man kaum Badende sieht? Dieser Roadtrip muss sehr schön gewesen sein :-) Gut, dass ihr so viele Photos gemacht habt. Auf diese Art kann nichts in Vergessenheit geraten! Und nun seid ihr also in San Francisco! Ich schau mir jeden Tag das Wetter an. Denn im FS übertragen sie derzeit Riesensegelmeisterschaften!!! Und da weiß ich, hier seid ihr jetzt und ich denke an euch! Habt ihr schon etwas vom Notstand bemerkt, es wurden lt.Nachrichten wegen eines Großbrandes in einem 300 km entfernten Nationalpark 2/3 des Stromes abgeschaltet. Aber ich bin überzeugt, ihr lasst euch eure sichtlich gute Laune nicht verderben! Viele Grüße und Bussi Oma