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Liebes Las Vegas!
Bevor wir uns dir widmen, wollen wir noch kurz vom Rest unseres ersten Ostküsten-Roadtrips erzählen: und zwar von Plymouth und Boston! Nachdem wir das wunderschöne Städtchen Providence verlassen haben, hat es uns an die kleine historische Küstenstadt Plymouth verschlagen, an dem 1620 die ersten europäischen Siedler in Amerika an Land gegangen sind. Dort gibt es den "Plymouth Rock", also den Stein, auf den die Leute der Legende nach zuerst gestiegen sind, und eine Kopie der Mayflower, dem Schiff, mit dem die Siedler damals die Staaten erreicht haben. An sich ist es wirklich nett dort, richtig amerikanisch und kompakt.
Danach haben wir Boston erreicht. Wir haben wirklich lieb gewohnt, in einer ganz kleinen privat betriebenen Pension. Über Boston an sich gibt es nicht so viel zu sagen. Wir sind eine gemütliche Runde durch Downtown spaziert und am nächsten Tag vor unserer Rückfahrt nach New York haben wir dort am berühmten Quincy Market für unseren Roadtrip Proviant gekauft. Bevor wir auf die Interstates zurückgekehrt sind, sind wir kurz in Cambridge stehen geblieben - und Cambridge ist die Stadt, in der die angeblich beste Universität der Welt beheimatet ist: Harvard. Natürlich haben wir uns auch diesen Campus angesehen und waren schwer beeindruckt. Havard ist eindeutig schöner als Yale, obwohl Yale von der Umgebung her (zur Erinnerung: New Haven!) überzeugender ist.
Nach mehreren Stunden Autofahrt haben wir es dann ins "busy" New York zurückgeschafft und sind über die Brooklyn Bridge und durch den Financial District zum Newark Airport gefahren, von dem aus am nächsten Tag unser Las Vegas Abenteuer begonnen hat.
Erster Schock: Tinas Koffer war nicht am Laufband zu finden - kurioserweise stand er mit mehreren anderen Koffern aus unserer Maschine neben dem Laufband nebenan. Später hat sich dann herausgestellt, dass ihr Koffer wohl stichprobenartig kontrolliert wurde. Wie immer ist das in den USA natürlich unangekündigt passiert, deshalb dachten wir kurz, dass der Koffer in New York geblieben ist. Nachdem sich Tina von diesem Schock erholt hat, sind wir mit dem Taxi zu unserem Hotel gefahren - dem Trump International Las Vegas, einem 5-Stern Resort. Der Taxifahrer hat uns um 5 Dollar abgezockt, aber das Hotel hat den ersten negativen Eindruck gleich wieder wett gemacht - wir waren noch nie in so einem schönen Ambiente und definitiv noch nie in so einem luxuriösen Zimmer. An sich war es nicht SO spektakulär, aber man hatte einen ziemlich langen Weg in das ziemlich geile Badezimmer. Dusche und Klo hatten eigene Zugangstüren, wir hatten einen Fernseher im Badezimmerspiegel (warum hat sich uns nicht erschlossen) und natürlich ein Whirlpool, das so tief war, dass man leicht darin hätte ertrinken können. Außerdem hatten wir ein kleines Handtuch IN der begehbaren Dusche - offensichtlich waschen sich reiche Leute nie mit den Händen, sondern mit besagtem Mini-Handtuch. Otto-Normalerverbraucher sollte sich das merken!
Kaum haben wir unsere Koffer abgestellt und das Internet aktiviert, kam die Schockmeldung: unsere Unterkunft für Los Angeles hat uns storniert. Also standen wir ohne nächste Schlafmöglichkeit da, liebes Las Vegas. Anstatt dein spektakuläres Nachtleben zu genießen haben wir uns vor den Computer gesetzt und nach einer neuen Unterkunft gesucht. Die haben wir dann auch gefunden, aber dazu später.
Nachdem wir den Tag mit dem beeindruckenden Wasserspiel vor dem Bellagio Hotel abgeschlossen haben, haben wir uns am nächsten Morgen ein Auto organisiert und sind zum Grand Canyon gefahren. Wir haben dich hinter uns gelassen, liebes Las Vegas, und sind zu einem vierstündigen Trip durch die Wüste Arizonas aufgebrochen. Warst du schon einmal am Grand Canyon? Wenn nicht, bereise es nur mit einem SUV, denn dank Straßenarbeiten hat der Asphalt kurz vor dem Ziel aufgehört und man musste über eine Schotterstraße zum Canyon fahren. Aber auch das haben wir selbstverständlich suverän gemeistert und wurden mit dem atemberaubenden Anblick des mehrfärbigen Canyons begrüßt, als wir auf dem Besucherparkplatz angekommen sind. Per Shuttle ging es dann zum Eagle Point, dem Skywalk und dem Guano Point - die dazugehörigen Bilder findest du im Photoalbum. Viel gibt es dazu gar nicht hinzuzufügen, es war einfach nur beeindruckend und kann in Wort und Bild nie richtig wiedergegeben werden. Das muss man gesehen haben.
Vier Stunden Wüste + Sandstürme am Wegesrand später waren wir wieder bei dir, liebes Las Vegas, und haben uns einen der berühmten Stripburger genehmigt. Unser Abend hat noch etwas länger angedauert und wir sind quer durch die riesigen Hotelkomplexe gewandert. Übrigens: die Hotels sind so groß, dass man kein Tageslicht mehr sieht und grundsätzlich dreimal im Kreis läuft, bevor man wieder auf einen Ausgang trifft. Die simulierten Himmel und Tageszeiten helfen nicht bei der Orientierung...
Der letzte Tag in Las Vegas kam viel zu schnell. Natürlich waren wir kurz shoppen und anschließend haben wir die Annehmlichkeiten unseres Luxushotels genossen (Pool und Whirpool), bevor wir uns richtig ins Nachtleben gestürzt haben. Angefangen hat alles mit einem Besuch im Luxor, in der Pyramide, dicht gefolgt von einem riesigen Buffet-Essen im Cosmopolitan, dem Wicked Spoon. Danach haben wir uns endlich in ein Kasino gewagt - wir haben zehn Dollar verspielt und sage und schreibe einen ganzen Dollar gewonnen. Der Kassier hat genauso gelacht wie wir, als wir unseren Gewinn abgeholt haben. Beendet haben wir unseren Aufenthalt mit zwei weiteren Wassershows vor dem Bellagio - passenderweise war das letzte Lied Elvis Presley's "Viva Las Vegas"!
Schweren Herzens sind wir am nächsten Tag nach Los Angeles aufgebrochen, aber damit wollen wir dich nicht weiter belästigen, liebes Las Vegas. Du wirst uns in guter Erinnerung bleiben und warst bisher definitiv unser liebster Reisepartner! Wir werden wiederkommen. Ganz bestimmt - selbst nach einer Woche könnte man nie alles gesehen und erlebt haben, was du zu bieten hast.
Auf ein baldiges Wiedersehen!
Liebe Grüße,
Saskia und Tina
PS: vielen lieben Dank für die Kommentare, wir freuen uns sehr!
PPS: natürlich gibt es wieder viele Fotos zu bestaunen!
PPPS: die neue Unterkunft in Los Angeles ist völlig in Ordnung und toll, darüber erfahrt ihr dann im nächsten Blog!
PPPPS: mittlerweile waren wir schon in folgenden Staaten: New York, Connecticut, Rhode Island, Massachussets, New Jersey, Nevada, Arizona und derzeit Kalifornien. Ausführlichere Informationen im nächsten Blog. :D
- comments
woolf Hallo Staatenbummler! Ihr habt ja schon einiges erlebt & gemeistert. Vor allem gehört ihr zu den wenigen, die Las Vegas noch mit einem Dollar in der Tasche verlassen konnten. Freu mich schon auf die nächsten Einträge!
Stocki-Oma Aus jeder Zeile kann man lesen, welche Freude und wieviel Spaß Ihr bei Eurer Reise habt! Ich bin schon gespannt auf den nächsten Bericht! Alles Liebe, Granny.
Oma R Hallo,ihr USA-Bummler!Ich wundere mich,dass ihr immer noch Zeit zu schreiben habt!!!:-) Bei euch muss der Tag 48 Stunden haben, damit ihr neben euren trips und Erlebnissen auch noch an eure armen Zuheimgebliebenen denken könnt, die ihr mit so schönen Photos und Berichten versorgt! Ich habe schon einen ausgezeichneten Eindruck von den Gegenden, die ihr bisher bereist habt. Ihr seid ausgesprochene Organisationstalente! Ich freue mich schon auf den nächsten Blog!!!:-) und freue mich auch für euch, was ihr alles erleben könnt. Herzlichst Oma R., die unentwegt an euch denkt!
Michi Wirklich toll euer Trip und die vielen Posts
Papa Die Bilder direkt am Abgrund lassen mir noch das Blut in den Adern gefrieren......