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Vom thermalen Wunderland sind wir dann nach Taupo gefahren, das ist ein Staedtchen, suedlich von Rotorua, auch am See (der stinkt aber nicht). Gestoppt haben wir an den Hukka Falls, die vom Waikato River gespeist werden. Der Fluss entspringt dem See in Taupo und fliesst dann nach Westen ins Meer. Kurz nach dem See wird er in einen 10 Meter engen Felskanal gepresst, wo er mit gehoerig viel Gischt und Getose unter uns dahingedonnert ist (wir waren sicher auf einer dicken Holzbruecke). Nach etwa 50 Meter reisendem Strom brechen die Wassermassen ueber einen beachtlichen Ueberhang und bilden damit die oben genannten Wasserfaelle.
Von dort fuehrte uns die Strasse non-stop in das Seestaedtchen. Ueblicherweise erwartet einen ein beeindruckendes Panorama mit der Stadt im Vordergrund dahinter der riesige See und am Horizont majestaetische Berge (der Tongariro National Park, einigen sicherlich besser bekannt als Mordor aus Herr der Ringe). Dieser Anblick wurde uns jedoch nicht zugedacht, da wir bei richtig miesem Wetter ueber den idylischen Huegel Richtung Innenstadt gefahren sind. Regen und dicke graue Wolken hiessen die beiden grossen Spielverderber :-( Wir wollten eigentlich auch zum National Park fahren (wo es angeblich einen der schoensten Bergwandertouren der Welt geben soll) doch auch hier machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Der Highway dorthin (wir wuerden Landstrasse sagen) wird um die Winterzeit naemlich gerne gesperrt wegen Schnee. Der Abschnitt ist daher auch sinnig benannt: "Desert Road" (vielleicht ein neuseelaendischer Witz?)
Ueberhaupt machen die Kiwis das gerne, einfach einen Highway (sprich deren Autobahnen) sperren. Da steht dann eine Schranke, grosse rote Schilder und ein paar frierende Bauarbeiter.Und dann heisst es sich schnell entscheiden: umdrehen oder in waghalsigem Tempo in die Schotterpiste nach links einbiegen? 4Wheel-Drive recommended. Naja damals haben wir uns dann fuer die Dirt Road (so heissen nicht praeparierte Strassen hier) entschieden, da faehrt man dann halt mal 30 km ohne Schild und Ahnung wo einen das hinfuehrt und ploetzlich ist man auf einem anderen Highway, der surprise, surprise wieder an das Ziel fuehrt wo man eigentlich hin wollte. Ein Jeep waere trotzdem angenehmer, als unser Kuebel ohne Stossdaempfer (dafuer mit so flachen Blattfedern ... hoppel hoppel).
Zurueck zur Geschichte:
In Taupo waren wir eigentlich nur shoppen und Cafe trinken (das Wetter hat uns dazu gezwungen*g*).
Gegen Nachmittag sind wir dann noch weiter nach Napier aufgebrochen. Die 150km haben sich aber dann doch ganz schoen hingezogen. Als es zu daemmern angefangen hat, kam auch noch fieser Dauerregen dazu. Der Weg fuehrte uns durch verschiedene Huegel, Berge und Schluchten (alle im dicken Urwaldkleid). In den hoeheren Lagen kam dann auch noch so dicker Nebel dazu, dass man keine 2 Meter weit sehen konnte und ein Seitenwind, der unsere unfoermige Karre immer vom rechten Weg abbringen wollte.
Irgendwann sind wir dann doch angekommen, in Napier, der Art Deco Stadt von Neuseeland. Weil uns die Fahrt so geschlaucht hat, wurde nicht selbst gekocht, sondern schnell noch einem Fischerladen die letzten Fish'n'Chips abgeluchst. Weil wir die letzten Kunden waren wurden wir mit 3 riesigen Fischstuecken ausgestattet! Yummmie!
Am naechsten Tag war mal wieder alles verregnet (wer haette das gedacht?) und wir sind ins Cafe Ujazi gefluechtet wo es das Rewana Special Breakfast gab. Porchierte Eier mit gegrillter Tomate und Rahmchampignons auf Maori-Brot! Danach waren wir puenktlich zur Oeffnungszeit des Hawkes Bay Museums ante portas. Sehr lustig, eine Mischung querbeet von Maori-Kunst ueber Friedhofskultur bis zu Art Deco und Erdbeben. In der Maori Abteilung haben wir eine 7-fache Maori Mama getroffen, die uns auf der Eingeborenensprache was vorgelesen hat und uns einige Dinge erklaert hat. Der Stamm dort in Hawkes Bay hat freien Zutritt zum Museum mit ihren Holzfiguren (ach wie gnaedig ...) War jedenfalls sehr interessant! Toll war auch der Abschnitt ueber das Erdbeben. Napier liegt naemlich auf der Grenze von der Pazifischen und der Australischen Erdkruste und wurde 1931 von einem fiesen Erdbeben mit der Staerke 8 auf der Richterskala heimgesucht. Das haben die dort im Museum echt gut aufgearbeitet (mit Filmen, Plakaten, Interaktivem Zeugs und so ... ). Nach diesem Erdbeben wurde die gesamte Stadt neu aufgebaut und zwar einheitlich im Art Deco Stil mit vielen kleinen einstoeckigen bunten Hauschen mit viel Stuck und Verzierung.
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