Die Quindio-Wachspalme ist die höchste Palmenart der Welt, wurde 1801 von Alexander von Humboldt entdeckt, und ist heute der Nationalbaum von Kolumbien.
Um die bis zu 60m hohen, alten Palmen zu sehen, müssen wir früh aufstehen und lassen uns mit einem offenen Jeep, der nur durch eine querverspannte Kette zusammengehalten wird, ins Cocora-Tal fahren. Die Wanderung geht zunächst am Bach entlang, durch grüne Wiesen und über Stock und Stein, dann durch den Nebelwald über Hängebrücken und Baumstege, durch vielfältigen Matsch und Bäche zum Kolibri-Haus, um wieder die kleinen Hubschrauber zu bewundern. Danach steigen wir durch den Bergregenwald hoch auf die „Zugspitze" (nur 3000m), sehen und riechen den ersten Nadelwald seit Chile und hier tauchen auch die Wachspalmen auf, die die anderen Bäume locker um das doppelte überragen. Dann ziehen die Wolken hoch, und wir sehen statt Aussicht nur noch die Wachspalmen im Nebel. Der Abstieg führt zu den ehemaligen Pflanzungen, allerdings sind max. 5% der ehemaligen Plantage noch erhalten. Der Rest der Palmen ist verschwunden, nur noch die alten Pflanzlöcher sind zu sehen. Kein Jungwuchs weit und breit. Diese überirdischen Palmen, leider, nur noch ein Relikt aus anderer Zeit.