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„Das wäre wie wenn du (Bettina) plötzlich Präsidentin von Kolumbien wärst." Das ist der politische Kommentar unseres Taxifahrers zum aktuellen Wahlergebnis in Kolumbien. Nach dieser historischen Wahl fragen wir jeden, was sich nun in Kolumbien mit dem neuen Präsident ändern wird, und die Antworten sind höchst unterschiedlich. Die Antworten reichen von „die Armen werden noch ärmer und die Schätze des Landes (Natur und Bodenschätze) werden verschärbelt", „nichts wird passieren", „die Wirtschaft wird endlich explodieren" bis hin zu „es wird eine Überraschung, denn niemand kennt ihn" mit oben genannten Satz kombiniert. In jedem Fall kommen Emotionen hoch, die mühsam aber schnell wieder unterdrückt werden.
Wir fahren in den grossen, modernen Nachbar- und Hafenort „Santa Marta", eine der ersten spanischen Siedlungen auf dem amerikanischen Kontinent, die es bis heute gibt. Santa Marta hat ein ausgedehntes Hochhaus-, Einkaufs- und Vergnügungsviertel, zwei Hafen, zwei Strände eine Kathedrale und eine Flaniermeile. Nichts davon finden wir wirklich schön. Aber Markus findet ein Brot-Toast-Utensil für den VW-Bus, kauft vier davon und ist zufrieden.
Wir besuchen das Hacienda-Museum "La Quina de San Pedo Alejandrino". Hier hat Simon Bolivar (DER Freiheitsheld in vielen lateinamerikanischen Ländern) verbittert und tuberkulotisch seine letzten Tage verbracht, nachdem seine Vision der „Vereinigten Länder von Südamerika" gescheitert war. Wir sehen Statuen und Denkmäler, Überbleibsel der Zuckerrohrverarbeitungsfarm (Zuckermolasse, Canelaplatten und Schnaps) und finden auf dem Gelände viele große und prächtige Iguanodons und Echsen, Schlangenhäute, Papageien, andere Vögel und ausserordenlich viele Stechmücken.
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