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Oh Gott, ich hab es wieder getan: zig Fotos von der Oper und einige von der Harbour Bridge. Aber hier ist im Moment auch vivid, ein stadtweites Fest, bei dem viele Gebäude oder Parks abends beleuchtet werden. Da sind diese Icons natürlich mit dabei. Im botanischen Garten gibt es dazu eine Reihe Lichtinstallationen, der Rundgang dauert etwa 90 Minuten und ist musikalisch untermalt. Zwar zahlt man Eintritt, aber das waren wirklich die schönsten Lichtinstallationen, die ich bisher irgendwo je gesehen hab. An der Oper und der Harbour Bridge bin ich leider nur kurz auf dem Hinweg vorbei gekommen. Aber der botanische Garten war magisch und beim ersten Blick auf die Oper hätte ich kreischen können vor Glück. Dass Sydney mir so einen schönen Abschied beschert, richtig richtig schön!!!
Aber nun nochmal von vorne: das letzte Frühstück mit Meerblick war sehr wolkenverhangen. Naja, so fiel die Anreise aus Cairns nicht ganz so schwer. Den ganzen Tag war es drückend feucht und sehr unangenehm. Ohne Regen wohlgemerkt. Ich bin erst nochmal um die Lagune geschlendert und hab dabei durch Zufall das Büro der Umweltschützer entdeckt, die auf Fitzroy Island die Coral Trees aufstellen, um dort Korallen nachzuzüchten. Noch während ich die Erklärung dazu am Fenster las, kam ein Mitarbeiter von denen zufällig zum Büro und hat mich direkt hinein, um mir alles näher zu erklären. So nett. Natürlich wurde direkt wieder ein Pläuschen draus, wie immer hier. So gut, dass die sich so um ihr einzigartiges Riff kümmern. Richtig gut. Dann bin ich zum botanischen Garten gefahren. Dort gibt es sogar einen Salzwassersee und einen Salzwasser Creek. Wollte ich mir angucken und dann mit dem Pendent aus Süßwasser vergleichen. Äh jaaa… so viel zur Theorie. Im botanischen Garten wieder Schilder. Ahnt ihr was kommt?!? Krokodile!!! Man möge Abstand zum Salzwasser halten, kein Essen liegen lassen, achtsam sein etc etc. Gut. Dann eben direkt weiter Richtung Boardwalk Rainforest. Regenwald wollte ich ja eh nochmal sehen. Auf Krokodile ohne Bootwand dazwischen hatte ich wirklich keine Lust. Am Start des Boardwalkes ein Schild: „recent crocodile sighting“ ach man, wir sind im botanischen Garten und nicht im tiefsten Dschungel echt jetzt? Bin ein paar Meter den Bohlenweg reingegangen, links und rechts unter mir Sumpf, Mangroven… also genau das, was ich von meinen Krokodiltouren kannte. Da fühlte ich mich nicht sicher. Umdrehen. Im großen Bogen zum Informationscenter. Die Dame dort ist überfragt. Krokodile? Hat sie nichts von mitbekommen. Aber den Bereich mit dem Salzwasser, oh ja, den sollte man besser meiden. Warum legen die sowas dann an?!? Ich bin dann in den Gondwana-Garten gegangen, der die entstehen von Australien nachvollzogen hat und den Aborigines-Nutzgarten. Was die alles für eigentlich giftiges Zeug doch noch irgendwie genießbar gemacht haben. Will nicht wissen, wie die das immer getestet haben. Und ganz skurril: irgendwie müssen sie mit einer Pflanze verhütet haben. Erinnere mich nicht an den Namen, aber Google weiß es sicher. Dazu gabs im Gartenteil, den ich angeguckt hab, noch ein paar Palmen, Bambus und allerlei exotisches buntes zu sehen. Die Gärtner hab ich dann nochmal angesprochen, denn kompetent wirkte die Frau wirklich nicht. Krokodile hier im Garten? Nein. Da müsse man keine Sorge haben. Wirklich nicht. Und um ganz sicher zu sein, einfach auf dem Weg bleiben. Aber jetzt im Winter, nein, da ist das Risiko wirklich unwahrscheinlich gering. Naaaaa guuuuut. Dann mal los. Der Bohlenweg war schön und so konnte ich meinem geliebten Regenwald doch noch einen letzten Besuch abstatten. Aber ich war froh, dass so viele Leute dort unterwegs waren. Aber jetzt mal im Ernst: Ich bin ja inzwischen drauf eingestellt, dass die Wildnis hier wirklich nicht ohne ist. Weiß ja inzwischen, dass es sogar gefährliche Pflanzen gibt. Also wirklich gefährliche. Aber dass man selbst einen Besuch in einer gepflegten Parkanlage überdenkt, ich weiß nicht, wie ich das finde.
Was mir allgemein aber noch zum Thema Pflanzen aufgefallen ist, ist, dass ich es mittlerweile zwar immer noch toll, aber nicht mehr so überraschend finde, in der Straße einfach bunte Papageien im Baum sitzen zu sehen. Wissen die Australier eigentlich, wie schön sie es haben? Dafür riechen ihre Blumen irgendwie sehr selten. Weiß nicht, warum. Und überall in den Parks gibt es fest installierte Grillmöglichkeiten. Ganz toll. Wird auch rege genutzt. Zumindest die an der Lagune. Die leben echt ein Outdoorleben hier, selbst im Winter.
Oh, und einmal noch zurück zu Tieren: Beim Auschecken lief eine Kakerlake von etwa 3cm Größe an mir vorbei. Hat niemanden gestört…
War froh, auszuchecken. Das Zimmer war das anonymste von allen auf der ganzen Reise. Eine ganz unangenehme Stimmung dort. Und dabei war ich so lange da.
Hab mich eben wieder schwer von Oper und Harbour Bridge trennen können. Trotzdem liege ich jetzt total platt in meinem kleinen Nest. Bin wieder im Hostel von Start. Bin jetzt hier und in der Stadt schon richtig heimisch. Aber nicht mehr lange. Schnell schlafen, denn morgen gehts heim :-((( was bin ich traurig!!!
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Wolf Ploog Schöner Bericht. Ich bekomme tatsächlich wieder Lust auf ne Fernreise. LG Wolf