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Hey,
es ist Ende November und ich sitze immer noch in Bundaberg im Northside Backpackers, aber werde morgen mich wieder auf die Socken machen.
An sich ist Bundaberg sehr klein und überschaulich. Es ist eine sehr schöne, kleine Stadt an sich - als ich angekommen bin, musste ich an einen typischen modernen Westernstadt denken aus Hollywood Filmen. Ich sollte mir echt überlegen einen Cowboy Hut zu kaufen!, Aber da man nach der Farmarbeit meistens sowieso zu müde und zu faul ist aus dem Hostel zu gehen, habe ich die letzten Tage auch nichts mehr Großartiges gesehen. Ich bin die letzten Tage auch immer zwischen 8 und 9 Uhr abends ins Bett gegangen. Wann habe ich das denn zu letzten Mal bitte getan ;-)
Insgesamt war ich jetzt 2 ½ Wochen im „schönen" Bundaberg - Fazit, nur die Menschen in meinem Hostel haben es möglich gemacht, dass ich überhaupt solange hier geblieben bin ...eigentlich würde ich auch gerne länger bleiben, aber Australien wartet auf mich. Das Hostel ist ja an sich ganz nett, wenn es nicht so dreckig wäre. Ich glaube, nach diesem Hostel kann mich einfach nichts mehr schocken bezüglich Chaos und Hygiene!
ich habe hier richtig viele und tolle Menschen kennengelernt. Ich hoffe, ich sehe die meisten noch mal in Deutschland. Im Hostel gibt es einige die sind hier schon 3-4 Monate und werden bis Weihnachten noch hier bleiben. Wenn man sich das mal vorstellt Da wir jeden Tag miteinander verbracht haben, von 4 Uhr morgens bis um 9 Uhr abends... sind wir eine große Familie geworden und haben alles Mögliche miteinander geteilt, von Essen bis Probleme und Spaß! Meine große Bundaberg Familie ... sie wollen mich gar nicht gehen lassen und haben schon gemeint, dass die Zeit viel zu kurz war. Jeden Abends saßen wir alle draußen an den Tischen und haben gegessen und gequatscht, man beachtet, dass um 10 pm Lärmruhe ist, aber da ist meistens auch jeder schon im Bett. Ich war bis jetzt im meinem ganzen Leben noch nie so dreckig gewesen! Meine Güte, da sieht man aus wie ein Schwein, dass sich im Dreck gewälzt hat. Bei den Jungs wares noch viel schlimmer!
Apropos Essen, da ich in einem Working Hostel bin, war es üblich etwas von den Farmen mitzubringen und untereinander zu tauschen oder einfach für alle mitbringt, da man die ganzen Sachen selbst einfach nicht mehr sehen kann nach 10 Stunden Arbeit. Es hat wie auf einem Bazar - Ananas, Passionsfrucht, Aloe Vera, Wassermelone ( die armen Jungs müssen bis zu 25 kg schwere Melonen durch die Gegend schmeißen und kommen jeden Abend total k.o nach Hause. Dafür waren wir Mädels immer glücklich, wenn sie die Melonen mitgenommen haben, da sie selbst keine mehr essen wollten), Paprika, Zucchini, Auberginen, Zwiebeln, Ingwer, Süßkartoffeln, Tomaten ... Tomaten ... Tomaten
Nach meinem einmonatigen Menorca-aufenthalt und den lieben Nachbarn (Susi und Werner) kann ich keine Tomaten mehr sehen und essen !!!
Ja, ich habe jetzt einen Woche lang auf einer Cherry Tomato Farm gearbeitet und Tomaten z.B. für Coles, die große australische Einkaufskette, gesammelt. Dieser Job war so toll und sehr einfach, am liebsten wäre ich ja noch länger geblieben, da man auch gut Geld verdient, 19,20 $ pro Stunde. Bin morgens um 4 Uhr aus dem Bett und um 5 wieder im Hostel gewesen. Und eigtl. geht es mit ganz gut - höllische Rückenschmerzen, aber gut Geld bekommen. Das einzige was ich sagen kann ist : ICH BIN K.O. !!!
Zuerst habe ich auf einer anderen Farm gearbeitet. Zum einen waren sie sehr streng und die zum anderen war die Arbeit unglaublich langweilig. Ich habe auf einer Sweet Potatoe Farm die Jungpflanzen abgeschnitten, damit sie neu eingepflanzt werden und auch Unkraut gejätet. Wir durften nicht miteinander reden und mussten, dann in der prallen Sonne schnell arbeiten. Zum Glück wurde ich dann gefeuert, weil ich zu viel geredet habe, aber ich war nicht die einzige und es war letztendlich gut, da ich sonst nicht meinen chilligen Tomatenjob bekommen hätte, auf alle so neidisch waren. Im Tomatenfeld, hat man dafür noch etwas Schatten gehabt. Ich habe noch nie so eine Arbeit gemacht und noch nie so viel geschwitzt bei 32°C. Heute habe ich mir dann auch mal wieder eine Maniküre und Pediküre geleistet, um endlich den Dreck loszuwerden. Meine Klamotten, die ich zum arbeiten benutzt habe, kann man wegen dem roten Sand hier nicht mehr verwenden und sind jetzt im Müll gelandet.
Am Wochenende, wenn man mal frei hat, sind wir alle gemeinsam in den einzigen Club, das Central, in Bundaberg gegangen. War sehr lustig und man konnte sich schön betrinken mit Goon und Bier, da wir im Park schön vorgetrunken haben. Ich habe es geschafft meinen Ballerinas vom Tanzen kaputt zu machen! Ich habe hier auch jetzt nur einmal den Strand von Elliot Heads gesehen. Ich habe schon Entzugserscheinungen von den schönen Dingen hier ;-)
Wir Mädels hatten im Hostel das Privileg immer in den Pool eingeschmissen zu werden. Ich habe mich so dagegen gewehrt, da dieser so richtig eklig war, aber es hat nichts genützt, da man mich dann mit 4 Jungs angepackt hat und ich im Pool gelandet bin und das 3 Mal, was noch human ist, wenn man mal bedenkt, dass andere min. 2 Mal am Tag reinfliegen.
Irgendwie muss man sich ja unterhalten und da gehört das gegenseitige Nerven absolut dazu. Es haben sich schon Eierschalen im Bett befunden sowie ausgeleerte Mülleimer oder Kakerlaken.
So war das ... 24. Nov. Uhrzeit : 6:10 morgens und ich bin schon wach. Das ist der nette Nebeneffekt wenn man endlich mal einen Rhythmus gefunden hat. Nun gut, so kann ich euch schreiben und meine Sachen packen.
An sich habe ich ja nicht so viel gemacht, aber die Erfahrung war es wert. Es hat Spaß gemacht und ich bin froh, dass ich das Fruitpicking ausprobiert habe.
Heute Abend hau ich ab nach Airlie Beach und werde erstmal 11 Stunden mit dem Bus fahren. Ich hoffe, ich kann im Bus etwas schlafen, da ich über Nacht fahre und mir damit eine Hostelnacht erspare. Ob das so eine gute Idee ist, ich weiß es nicht ...
Morgen werde ich dann für die nächsten 3 Tage die berühmten Whitsundays besegeln. Ich bin schon so gespannt !
Bis die Tage
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