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Es isch richtig komisch nach so langer Ziit sich mit Azug und höche Schue, also dasmal ebe nöd dWanderschue, parat mache. Japan chunnt hüt höche Bsuech vomene Schwiizer Touristiker über. DHandelschammere het en Luncheon im Hilton organisiert. Also es formells Mittagesse mit Handelschammere-Mitglieder und en Vortrag. Es isch richtig toll gsi, mini Kollege vo Schwiiz Tourismus Japan wieder zgseh und wiedermal nächli öppis über de Schwiizer Tourismus zghöre nebscht de Newsletter und Brancheziitig. Ich bin nebet eme öschtrichische Awalt und eme Friburger, wo uf de Botschaft in Tokyo schaffet. E Japaneri, wo sich au zu üsem Rundtisch gsellt het, het gmeint si kenni mich. Ich seg doch miteme Japaner verhüratet. Unhöflicherwiis hani lachend abgwise. Nach zwei Stund isch denn die ganz Verastaltig fertig gsi. Übrigens dVorspiis hani bsunders gnosse - die hend nämli Bündnerfleisch organisiert. Soo fein nach so langer Ziit.
Ich han mi für am Namittag an e Vorlesig a de Yosei Universität agmulde. Als Gaschtdozent isch wieder de Herr Schmid dra gsi. Natürli hani demit grechnet, dass i nöd vill nöis erfahre. Aber mini interkulturelli Nöigiir hets nöd wellä verpasse. Mich hets wahnsinnig wundergno, wie und öb er sin Vortragsstil ad die japanisch Kultur apasst. Isch nächli fräch, welle eine vo de höchschte Touristiker zbeobachte oder gar kritisiere. Vor allem wemmer am Abig devor grad no e Bewerbig is Hauptquartier nach Züri gschickt het.
Ich bin aber eigentlich me wegem Umstand nervös gsi, dass ich ane Uni gang. Ich han sGfühl, dass mer wohl scho vo wiitem mir agseh wird, dass ich kei Uni bsuecht han ( ussert e Vorlesig über Parkinson und MS als Chind). Und da ich rein optisch halt au no uffalle.... Interessanterwiis het die Uni e Fakultät für Tourismus und Interkulturalität.
Naja ich han mi also nach em Luncheon undeme Kafi zur Uni ufgmacht. Verusse hends sogar dSchwiizer Fahne ghisst. Drin hani denn es Namensschildli becho und bin i die zweit Reihe gfüehrt worde. Peinlich. Ich han irgendwie ghofft, mich i die hinder Reihe zsetze. Und jetzt sitzi füf Meter vor em Redner. Gar nöd uffällig. Neb mich het sich no en andere Schwiizer gsetzt, de einzig. Er isch vo Genf und schafft als Journalist in Tokyo. Ich hanen nöd gnau verstande, will alli so ruhig gsi sind, hemmer huere liislig müässe flüschtere.
Churz vor de halbi het sich de Fakultätsleiter denn vorgstellt und no es paar Infos zum Herr Schmid gä - immer wieder miteme relativ nervöse Blick uf dUhr. Mit sechs Minute Verspötig isch de Referent itroffe. Ich han müesse innerlich lache, will i nöd demit grechnet han, dass er grad bi öppisem ungwollti Ufmerksamkeit uf sich lenkt, wo bi öis au nöd höflich isch. Denn het er glaub demit grechnet, dass er grad söll afange. Aber sin Tatedrang het er no nächli müesse unterdrücke, da zersch zwei Fakultätsvorsteher ihre Dank inere Red bechundet hend. E wahnsinnig schlächts Änglisch für e Tourismusfakultät.
De Vortrag selber isch sehr guet gsi. Wennis nöd scho gwüsst het sehr lernrich. Trotzdem het mis Hirn hüt einiges zverarbeite gha und ich han mi würkli danach gseht, irgendwo go schaffe oder id Schuel zhocke und zlerne.
Seinzig was i am Vortag uszsetzte han sind sini Verglich. Aber wahrschinli weiss ich eifach unterdesse mit was dJapaner öppis chönd afange und was nöd. Zum Bispil nützts meischtens nöd de Wert vom Schwiizer Franke i US Dollar umzrächne und so zerchläre. Es anders Bispil mit em nöie Gotthardtunnel. Sorry, aber dDischtanz Züri - Milano seit de Japaner eifach nüt. Und wieso erchlärt mehr nöd, dass die nöi Röhre es bizzeli länger isch als de Seikan-Tunnel? Schliesslich isch das de bisherig Rekordhalter und es hetti nächli Annetchennig vo de Landesleischtig zeiget. Aber ich han ja gezielt nach Chlinigkeite gsuecht.
Ich bin allerdings überrascht gsi, dass er mal dGrössi vo Tokyo als Verglich gno het, aber wahrschinli macht er zgliche in New York, Rio, Beijing und Seoul. Egal. Damit chönd dJapaner öppis afange.
Nachere Stund ischs fertig gsi. Denn isch numol e Dankesred cho und de Herr Schmid het es riisigs Struusbouquet becho. Tja, da het wohl dFakultät au e besseri, interkulturell passenderi Wahl chönne treffe. Aber au süsch unlogisch. Si hend gwüsst und betont, dass de Herr Schmid nur drü Täg da sig. Also am nächschte Obig wieder abflügt. Dazwüschtet het er sicher no Termin gha. Also wird de Struss wohl eifach im Hotelzimmer verblüet.
Nach dere Red wäred no zwei chlini Rede cho. Da ich aber sovill Kafi trunke han, hani zerschmal müesse Toilette ufsueche. Zrugg wäri die einzig i de erschte beide Reihe gsi, da die sich unterdesse und trotz de Minirede gleert hend. Also hani im Foyer gwartet und bin mitere Fakultätsmitarbeiteri is Gspröch cho. Spöter hani mi denn no übere Stund mitere Professorin vo de Tourismusfakultät mega interessant unterhalte. Luschtigerwiis het si in Antrophologie promoviert. Ich gseh ussert Teilbreich vo de Ethnologie nöd vill Gmeinsamkeite mit dere Fakultät. Mer hend öis über verschidenschtes vo Japan unterhalte und si hend sich bsunders über sSchwiizer Frauerecht und Wiehnacht interessiert.
Als dVerastaltig sich am Ende zuegneigt het, bini den zrugg is Hotel.
Zug/ U-Bahn: 32km
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