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Als Erstes muss erwähnt werden, dass wir wirklich, wirklich dankbar sind, dass wir in Salta und nicht sonstwo festsitzen. Heute startet die 3. Woche hier und Salta ist eine wunderschöne Stadt mit allem, was man braucht. Ausserdem gibt es in der Umgebung 1001 Ausflugsziele in traumhafter Landschaft. Wie viele schon wissen, war unser Euphorismus beim letzten Eintrag leider noch zu gross und das beschriebene Licht am Ende des Tunnels erwies sich nur als Zug aus der Gegenrichtung. Mittlerweile fehlt allerdings nur noch der erste Teil der Hauptwelle, der beim ersten Versuch leider zu klein war (Amerikamodel). Nun, was haben wir so getan in dieser Zeit:
Schlafbaterien füllen...
Viel geschlafen wann immer wir Lust hatten. Aber auch nur dort wo's möglich war. Zum Beispiel nicht dort, wo sie gleich vor unserem Zimmer die Küche anbauten. Und immer wieder versprochen wurde, am Folgetag fertig zu sein. Was seit einer Woche noch nicht eingetreten ist. (zumindest stehen jetzt schon die Wände).
Fettreserven anlegen fürs klate Altiplano...
Viel gegessen haben wir. Der Norden Argentiniens hat nämlich - im Gegensatz zum Rest des Landes - sehr viel zu bieten. Unter anderem typische Gerichte wie Locros, Carbonadas, Humitas, Tamales und natürlich auch Empanadas. Aber aufgepasst: es handelt sich um Empanadas Salteños, die Besten des Landes (sagen die Salteños).
Social Networken ohne Facebook...
Viele „Altbekannte" wieder getroffen. Zu Beginn tauchten die zwei französischen Autostopper zufälligerweise in unserem Hostel auf. Nach einer Nacht machten sie sich aber weiter auf den Weg nach San Salvador de Jujuy. Dann trafen wir den deutschen Töff-Fahrer, der uns während des Abschleppens überholt hat. Da ihn seine Bekannte Martina aus Valparaiso auf zwei Schweizer mit Getriebeschaden in Salta aufmerksam machte, konnte er 1 + 1 zusammenzählen. Dann trafen wir in einem Hotel in Libertador General San Martin (die Argentinier haben eine Vorliebe für möglichst lange Ortsnamen,die wenn möglich einen Zusammenhang mit ihrer Geschichte haben) die deutsche Familie mit zwei kleinen Kindern wieder, die wir bereits in Belén auf dem Supermarktparkplatz getroffen haben. Wen wir jedoch wider erwartet nicht trafen war Kurt, ein schweizer Motorradfahrer und auch Freund von Mika. Leider kam er bereits am Sonntag an wo wir noch in Jujuy waren, da wir erst am Montag mit ihm rechneten. Zu allem Unglück haben wir uns nur um eine halbe Stunde im Hostel verpasst. Wir müssen annehmen, dass er bereits nach San Pedro de Atacama unterwegs ist, wo er uns vermutet, weil er dachte, wir seien schon weiter gereist. Dies bescherte uns ein ziemlich schlechtes Gewissen, da San Pedro nicht um die Ecke liegt, sondern etwa 600 km von Salta entfernt in Chile, auf der gegenüberliegenden Seite der Anden, liegt. Kommunikation auf Reisen ist eben nicht einfach!
Español tecnico
Regelmässig haben wir Fahrten in die Garage unternommen. Täglich gab es News von Ersatzteilen bzw. Versuchen von Ersatzteilbestellungen, bzw. Versuchen von Ersatzteileinbauten. Martin, der Mechaniker, begrüsste uns jeweils mit einem Lächeln oder einem angedeuteten Schuss in den Kopf. So wussten wir wenigstens jeweils gleich Bescheid.
Nicht aus der Übung kommen...
zumindest beim Deutsch sprechen. Zum Beispiel mit Mika mit dem wir fast jeden Abend um die Häuser gezogen sind. Und mit allen Schweizern, die im gleichen Hostel wohnten. Teilweise war das Haus ausschliesslich von Schweizern besetzt! In der CH-Community schienen wir schon bekannt zu sein. Wir hörten auch schon mal: „Ach, ihr seit das! Die Schweizer mit dem weissen Geländewagen! Der XY hat von euch erzählt!"
Das Leben ist kein Ponyhof, besonders nicht in Argentinien
Viele Geschichten über das Leben in Argentinien gehört. Durch Mika haben wir diverse Europäer kennengelernt, die es mit einem Leben in Argentinien versucht haben. Ihr Fazit: trau keinem, versuch nicht erfolgreich zu sein, kalkuliere dreimal soviel Zeit als dir versprochen wurde, erwarte keine fähigen Leute in diesem Land, miete dir ein Abstellschuppen um die Bürokratie-Papierstapel unterzubringen, engagiere vorsichtshalber einen Anwalt, etc. etc. Kurz: sei froh, wenn du hier nur Tourist bist.
Von 0 nach 4000 m.ü.M
Viel von der Umgebung gesehen. Wir bestaunten die Quebrada de Conchi, die Quebrada de Humahuaca inkl. dem Dorf Humahuaca selbst sowie Tilcara, Maimarà, Purmamarca, die Termas de Reyes (wo wir eine Nacht im dazugehörigen Hotel bei feinstem Thermalwasser, Speis und Trank verbrachten) und zu guter letzt die Yungas de Jujuy. In der Provinz Jujuy kann man auf kleinstem Raum die trockenen Gegenden mit farbigen Felslandschaften als auch, auf der Ostseite, die Nebelwälder erkundigen. Im Parque Calilegua leben Jaguare, Tapire, Tukane neben 400 weiteren Vogel- und 200 weiteren Säugetierarten. Mit dem Ziel, ein Tukan-Foto schiessen zu können, machten wir uns auf die Pirsch. Leider sahen wir „nur" Kolibris, farbige, spatzenartige Vögel, eine Eule, einen eisvogelähnlichen gefiederten Kollegen sowie Schnecken, langhaarige Raupen und viele, viele Spinnen. Naja, das nächste Mal müssen wir wohl früher aufstehen, um Wildlife zu erleben...
Denken, planen, denken, planen, denken,.....
Viele Flug- und Bushorarios und Tarife gecheckt. Da wir eigentlich während der ganzen Zeit Varianten für die Weiterreise (im Falle einer fehlgeschlagenen oder verzögerten Reparatur) erarbeiteten, mussten wir entsprechend Zeit für die Prüfung der Realisierbarkeit aufwenden. Varianten sind u.a. diese:
- Flug bzw. Bus nach Cusco, Besuch von Machu Picchu, zurück nach Salta und Weiterreise nach Bolivien im Paji
- Flug bzw. Bus nach Iguazú, Besuch der Cataratas, zurück nach Salta und Weiterreise nach Bolivien im Paji
- Flug nach Ecuador und dort Weiterreise bis wir in die Schweiz zurückkehren
- Bus nach Chile und Ersatzteilsuche dort, danach Weiterreise im Paji
- Rückreise von Luc Anfang Juli in die Schweiz, 3 Wochen Militär und zurück nach Südamerika, dann Weiterreise bis Mittelamerika
- Rückreise von Luc und Jazzy in die Schweiz, 3 Wochen Militär (Luc) bzw. 3 Wochen Geld verdienen durch Verkauf von Walliser Aprikosen (Jazzy), dann zurück nach Südamerika und Weiterreise bis Mittelamerika.
Etc. etc. Der Entscheid ist noch nicht gefallen...
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Dani Hallo zäme Immer wieder spannend eure "Geschichten" zu lesen. Ich wünsche euch weiterhin eine erlebnisreiche Zeit. Gruss Dani