Tag 38:

Tumut - Batlow - Tumbarumba - Holbrooks

Zitat des Tages: „Ich denke das war heute der beschissenste Tag in Australien"

Aloa zusammen. Heut mussten wir uns von unserem Campingplatz verabschieden, denn es ging ja weiter nach Batlow, Arbeit suchen. Glücklicherweise hatten uns die Wombatbären (waren uns nicht sicher ob es nun Wombats, Waschbären oder sonst was war) von gestern weder etwas geklaut, noch unser Auto kaputt gebissen. Wir konnten also direkt los.

Zu beginn gings wie immer zum Mäci, unsere E-Mails checken. Danach wollten wir noch zu Woolworths um ein bisschen was zum trinken zu kaufen. So und jetzt kommt auch schon das, was uns den ganzen Tag versaut hat, ja wahrscheinlich sogar die ganze Woche. Davor aber noch kurz zu Erklärung: Der Woolworths Parkplatz ist ca. 10 Meter vom Mäci Parkplatz entfernt und nur durch eine Mauer getrennt. Man verbringt ca. 5 Sekunden auf der Straße…

Für die 10 Meter brauchen wir uns nicht anschnallen haben wir uns gedacht, müssen eh gleich wieder aussteigen, so wie mans in Deutschland hald auch macht, die meisten von euch kennen das bestimmt. Wir haben es aber fertig gekriegt, innerhalb dieser 5 Sekunden Straßenaufenthalt von einem zivilen Cop rausgezogen zu werden… natürlich weil wir eben nicht angeschnallt waren. „Naja, das wird jetzt wohl nur ein paar Dollar Strafe geben, nicht angeschnallt sein ist ja nun wirklich nicht das größte Verkehrsdelikt." Das Ende vom Lied war dann, dass Robert fürs „Nicht anschnallen" ca. 250 Dollar zahlen musste und ich für mein „Nicht anschnallen" auch noch mal 250 Dollar + noch mal 250 Dollar dafür, dass ich als Fahrer nicht dafür gesorgt habe, dass Robert angeschnallt war. Insgesamt also ca. 750 $ für nix und wieder nix… Man kann sich vll. Vorstellen das der Tag für uns da schon gelaufen war.

Aber was will man machen, es war immerhin ein Grund mehr jetzt endlich nach Arbeit zu suchen. Also fuhren wir geradewegs nach Batlow, welches ja für die Unmengen an Apfelplantagen bekannt ist. Dort angekommen sind wir gleich mal zur ersten Farm hin und haben direkt nach einem Job gefragt. Natürlich hatte man auf dieser Farm keinen Job, hat uns aber an den hiesigen Campground verwiesen. Dort kann man uns angeblich weiterhelfen.

Voller Hoffnung sind wir also zu diesem Campground, die Besitzerin hatte aber leider auch nur die schlechte Nachricht für uns, dass derzeit niemand nach Arbeit sucht. Wie kann das sein? Wir sind zur besten Zeit in der Hauptsaison da… Was soll das? Haben aber dann doch noch 2 Handynummern von Farmern bekommen, die evtl. noch Arbeiter suchen. Und die Info, dass man am örtlichen Postamt einen Plan mit allen Apfelplantagen in der Umgebung kaufen kann. Also sind wir erst dahin, haben uns den Plan geholt und sind dann zu Peter Harvey, einer der Farmer von denen wir die Nummer bekommen haben. Dort angekommen wurden wir aber wieder nur vertröstet. Peter meinte aber, er ruft uns an wenn er die nächsten Tage was hat. Na toll, dass hilft uns ned wirklich viel… Aber nette Geste von ihm J

Naja was soll ich sagen, den Rest des Tages kann man ganz schnell zusammenfassen. Haben noch ca. 30 Farmen angefahren, wobei wir nur bei ca. 15 jemanden angetroffen haben. Und diese 15 haben uns alle abgesagt weil sie derzeit keine Arbeit haben, bzw. nichts zu pflücken. Liegt angeblich an dem schlechten Wetter, dass die letzten Wochen in der Region war. Passt ganz gut zu dem Tag… Da man an solchen Tagen einfach nichts auf die Reihe bekommt haben wir uns entschieden weiter nach Tumbarumba zu fahren. Das ist ca. 30 Kilometer von Batlow entfernt. Angeblich sind dort auch ziemlich viele Fruitpicking Jobs zu finden.

Eine Zeit später sind wir dort auch angekommen und gleich in den nächsten Pub um nach Arbeit zu fragen. Im Pub weiß man doch normalerweise alles. Aber auch die Barkeeperin meinte das es hier nichts gibt und die Saison schon vorbei ist.. Dahat uns unser Saisonkalender aber ganz schön auf Irrwege geleitet. Da wir in Tumbarumba auch keine einzige Farm finden konnten war für uns klar, dass wir die Suche für heute aufgeben und diesen Tag einfach einen schlechten Tag sein lassen. Vll. Haben wir morgen mehr Glück.

Da wir aber doch noch etwas reißen wollten und uns Tumbarumba nicht wirklich sympathisch war sind wir weitergefahren. Unser Ziel: Shepparton in Victoria. Lächerliche 250 Kilometer weit entfernt. Da es schon dämmerte war uns klar, dass wir es heute nicht mehr so weit schaffen würden, aber zumindest in die Richtung wollten wir kommen. Also sind wir los, wieder den Snow Mountain Highway zurück und dann Richtung Shepparton. Haben die Musik aufgedreht und den Sonnenuntergang genossen… Mit Abstand das coolste am heutigen Tag! Als wir dann ein kleines Städtchen Namens Holbrooks passierten haben wir uns auf der dortigen „Rest Area" niedergelassen und unser Schlaflager eingerichtet.

Hoffentlich läufts morgen besser. Mal schaun…