Tag 36:

Katoomba - Gundagai - Tumut

Zitat des Tages: "Lass uns weiterfahren, ist doch eh egal."

Sitzen gerade in Tumut auf einem Campingplatz bei Sonnenschein und hörn uns Songs wie "Uncle Kracker - Smile" an. Der perfekte Ort um mal wieder Blogeinträge zu schreiben. Ich fang aber wie immer mal am Anfang an.

Da gestern ja ziemlich bescheidenes Wetter in Katoomba war, hofften wir heute auf besseres. Und hey, das Wetter war Traumhaft. Strahlender Sonnenschein, so wie wirs mittlerweile echt schon gewöhnt sind. Perfekt um endlich die Blue Mountains anzuschauen, der Grund warum wir ja eigentlich hier in Katoomba sind. Geschlafen haben wir die Nacht nicht so gut, weil wir uns einfach nicht ausstrecken konnten. Und nicht ausstrecken ist auf Dauer echt böse. Müssen auf jeden Fall nochmal unser "Gepäckverstauungssystem" überdenken. Aber jetzt sind wir ja wach…

Nach der Morgentoilette gings dann auch schon los, zum Echo Point. Das ist ein bestimmter Punkt in Katoomba, von welchem aus man den besten Blick auf die Blue Mountains und die berühmten "Three Sisters" hat. Dort angekommen mussten wir uns einen Parkplatz suchen. Natürlich möglichst billig, wie immer. Also parkten wir ein wenig entfernter und gingen den Rest zu Fuß. Am Echo Point ist uns dann aufgefallen, dass die Parkkosten dort genau gleich waren… toll! Aber wenigstens haben wir wieder was für die "Fitness" getan J

Die Blue Mountains sind echt cool anzusehen. Eigentlich ist es eine unendlich weite Berglandschaft, welche komplett mit Eukalyptusbäumen bedeckt ist. Diese Bäume geben scheinbar blauen Dunst ab und dieser liegt somit über der gesamten Landschaft. Bei uns war leider nicht soviel blauer Dunst zu sehen. Hat es wahrscheinlich gestern alles weggeregnet… Aber trotzdem war es recht imposant anzusehen. Und auch die "Three Sisters" waren echt sehenswert und vor allem richtig nah. Dem Echo Point seis gedankt!

Nachdem wir uns das alles angesehen hatten und auch unsere Fotos gemacht haben gings dann weiter. Wohin? Das wussten wir in dem Moment auch nicht so genau. Alles was wir wussten ist, dass wir Arbeit wollen und brauchen.Also haben wir erst mal den nächsten Mäci angesteuert, deren Internet missbraucht und rausgefunden das zur Zeit Fruitpicking-Saison in der Nähe von Canberra ist. Das liegt eh auf dem Weg nach Melbourne. Perfekt, wir hatten also unser nächstes Ziel!

Da wir noch keinen Atlas hatten (Kostet auch wieder min. 40 $) sind wir den Wegweisern und unserem Instinkt gefolgt. Sehr erfolgreich nebenbei erwähnt J Auf dem Weg haben wir ein paar Mautstraßen passiert, aber das alles ohne Kassenhäuschen… sondern nur mit Hinweisen das man im Internet zahlen kann oder eine bestimmte Nummer anrufen muss. Wir hatten keinen Plan wie das funktionieren soll, aber wahrscheinlich haben die jetzt unser Kennzeichen, deshalb sollten wir mal irgendwann nachschauen wie man zahlen kann. Sonst bekommen wir wahrscheinlich tausend Mahnungen an unser Hostel in Sydney geschickt, die nie jemand anschaut. Das Auto ist nämlich auf diese Adresse gemeldet… Aber das können wir später auch noch machen. Erstmal gings weiter über die Highways Australiens Richtung "Gundagai". Das ist ein kleiner Ort auf dem Weg, welchen wir uns als Übernachtungspunkt ausgesucht haben.

Dort angekommen hatten wir erstmal Hunger und wollten unseren Gaskocher ausprobieren. Also sind wir zum nächsten Aussichtspunkt gefahren, man will ja beim Essen einen tollen Ausblick haben. Leider war der Aussichtspunkt so hoch gelegen, dass echt ein starker Wind ging. So stark sogar, dass es unser Gaskocher nicht auf die Reihe gebracht hat, dass Wasser für die Nudeln zum Kochen zu bringen… das kommt uns doch bekannt vor J Naja, wir hatten ja noch Bohnen aus der Dose, dann machen wir hald die warm, dafür reicht die Hitze schon. Und naja, die Bohnen mit Schinkensoße haben genauso geschmeckt, wie es sich anhört… bedenklich J

Da wir immer noch Hunger hatten und uns nach gutem Geschmack gesehnt haben, sind wir wieder ins Dorf gefahren und haben unser Glück an einem Windstillen Ort versucht. Und siehe da, hier funktionierts. Das Wasser kocht wie eine 1! Also haben wir uns noch eine kleine Portion Nudeln für den Geschmack gegönnt… wesentlich besser als die Bohnen!

Der nächste Punkt auf unserer To-Do Liste war Internet zu finden. Heute war ja das erste Rückrundenspiel der "Walpertskirchener Ersten" und das wollten wir auf keinen Fall verpassen. Naja verpassen tun wirs zwar sowieso, aber wollten zumindest über WhatsApp live am Geschehen teilhaben. Nach 1 Stunde verzweifelter WiFi Suche mussten wir aber aufgeben. Erstens gibt's hier kaum Internet und zweitens haben die Läden mit Internet um 1 Uhr früh nicht mehr auf. Was machen wir denn jetzt?

Sind dann zu dem Entschluss gekommen, dass wieder ein Mäci hermuss. Die haben auch Internet und meistens durchgehend offen, oder zumindest lang genug. Wir sind also den Highway auf dem wir gekommen wieder ein paar Kilometer zurück, denn da wussten wir, war ein McDonalds. Wir haben ihn auch gefunden, aber voller Verzweiflung feststellen müssen, dass dieser Mäci schon um Mitternacht schließt. Das war übrigens der erste McDonalds der nicht 24 Stunden offen hat. Ich glaube Robert hats schon erwähnt… "Murphys Gesetz" spielt uns hier ziemlich oft übel mit.

Aber wer wären wir, wenn wir jetzt schon aufgeben würden. Auf dem Parkplatz war eine Karte der Region und nachdem wir diese studiert hatten, haben wir uns entschlossen einfach noch weiter Richtung Batlow zu fahren. Das ist übrigens der Ort an dem wir hoffen Arbeit zu finden. Gesagt getan, rein ins Auto und weiter geht's. Das ist genau das, worauf ich mich so gefreut habe. Diese Freiheit… Entweder man fährt weiter, oder man bleibt hald da. "It doesn´t matter!"

Auf dem Weg zu unserem Ziel konnten wir dann auch wieder einen McDonalds Wegweiser ausfindig machen und sind direkt nach "Tumut" gefahren. Eine Stadt, ganz in der nähe von unserem Ziel. Als wir dort ankamen wars schon dunkel. Und naja, auch dieser Mäci hat nur bis Mitternacht offen... Wir haben daraufhin bei Stangls angerufen und vereinbart, dass Martin uns bei jedem Tor eine SMS schickt! Vielen Dank an dieser Stelle… Du hast deinen Job sehr gut gemacht J Ach und Glückwunsch der Ersten Mannschaft zum Sieg, so darfs gerne weitergehn!!!

Wir haben uns dann irgendwann einen Schlafplatz gesucht und uns eingerichtet. Ach und was man nicht vergessen darf: Wir haben unser Auto getauft, Robert hat drauf bestanden. Mit ein wenig Schampus für 5 Dollar haben wir unser bis dato namenloses Auto auf den Namen "Abraham Superman" getauft. Was blöderes ist uns auf die schnelle einfach nicht eingefallen J

Morgen wollen wir dann unser Auto noch auf unseren Namen umschreiben. Der RTA (das ist die Behörde die das macht) hat nämlich zufällig in Tumut eine Zweigstelle. Und danach gehts Richtung "Batlow" zur Arbeit.