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Kurz und bündig: Wer noch nie mit einer Horde junger Afrikaner auf einem unebenen, dürftigen Rasen das Leder getreten hat, kann nicht von sich behaupten in der Kunst des Fußballspieles sehr bewandert zu sein. Den nichts ließe ein Fußballerherz höher schlagen, als der Anblick präzise gespielter Flanken, unfassbarer Ballakrobatik und größtem Spieleinsatz mit nur einem Schuh, oder nur mit einem Paar Stutzen an den Füßen oder dem Schuhwerk völlig entsagend.
Jeder auf dem Feld und im Zuschauerraum besitzt ein Stück Fußballhabe. Aber eben nur ein Stück. Das Trikot ist zerschlissen, die Schuhe löchrig, der eine Socken verlorengegangen und dennoch, jeder behandelt seinen Besitz wie ein Kleinod, wie einen Fußballschatz. Und darum geht es auch hitzig zu auf dem Feld der Ehre. Der Ehrgeiz ist groß. Jede Schulstufe hat eine eigene Mannschaft mit Kapitän, der vor dem Spiel und in der Pause seinen Spielern heißblütig alles abverlangt. Auch einen Schiedsrichter gibt es immer, was bei den vielen Fouls bitter nötig ist.
Mir wurde die Ehre zu teil, die 5klässler gegen die 3. Schulstufe zu unterstützen. Leider wussten die Armen nicht, worauf sie sich einließen, wenn man den Wiesi in der Fußballmannschaft hat (viele zu Hause werden jetzt wissend den Kopf schütteln und sich fragen „Wer ist grün?" oder den FIFA Kommentator brüllen hören „DAS war Wiesi…"). Trotzdem ich habe mein Bestes gegeben und viel Spaß gehabt, auch wenn es in einem 4:0 Debakel endete ;-)
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