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Sonntag, 11. März 2018 - zunehmend bewölkt, 22°
Leider hat Margrit mal wieder Blasenprobleme und will lieber zu Hause bleiben. Für heute hatte ich das Waimangu Volcanic Valley vorgesehen, was auf dieser Reise unser einziger Besuch in einer der reizvollen, aber teuren Thermalszenerien gewesen wäre. Aber allein habe ich wenig Lust darauf. Statt dessen mache ich lieber den Aufstieg zum Mount Ngongotaha. Der Weg auf den westlich von Rotorua gelegenen, 757 Meter hohen Berg beginnt knapp drei Kilometer von unserer Unterkunft. Der 3,2 km lange Rundweg „Nature Loop" verläuft beidseits des eigentlichen Aufstiegs namens „Jubilee Track". Der topografischen Karte im Internet kann ich entnehmen, dass der Parkplatz auf etwa 350 Metern liegt, also sind rund 400 Höhenmeter zu bewältigen. Ich fühle mich fit genug, beide Wege zu gehen. Es sind wieder reine Buschwanderungen; Aussicht gibt es nirgends ausser einer Stelle am Waldrand in niedriger Höhe mit Blick auf die westlichen Vororte. Der Wald enthält viele hohe, alte Bäume verschiedener Arten. Bei einem namens „Tara" wurde eine Betrachtungsplattform gebaut. Eine Anzahl Infotafeln stellen die Blumen, Vögel, Pilze usw. vor. Ein Problem sind hier wie überall im Busch die fremden Arten wie Ratten, Marder, Opossum. Sogar Wallabys, eine australische Känguruhart, wurden einst ausgesetzt. Ich gelange auf die schmale, geteerte Mountain Road, die von der Stadt aus hinaufführt. Sie bringt mich nach 300 Metern zur Lichtung mit Wendeschlaufe auf dem kleinen Hochplateau. Hier steht ein hoher Antennenturm. Er erinnert mich an solche Türme in der Schweiz, die zugleich als Aussichtstürme dienen; diesen hier hat man leider nicht dafür verwendet, weshalb es keine Aussicht auf Rotorua und den See gibt. Schwer zu verstehen, dass man sich eine solche Attraktion entgehen lässt. Auch eine Sitzbank ist nicht vorhanden, aber wenigstens kann man sich auf der kleinen Geländeerhöhung in der Schlaufe hinsetzen. Beim Abstieg vollende ich den Nature Loop, wobei es mir endlich mal gelingt, einen Fantail zu fotografieren. Diese schnuckeligen kleinen Vögel mit den lustigen weissen „Augenbrauen" und den langen Schwanzfedern, die sie zum Fächer spreizen, um Insekten aufzuscheuchen, sind äusserst agil und neugierig. Kurz nach 13 Uhr kehre ich zu Margrit zurück, die bereits das Mittagessen bereit hat.
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