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Liebes Tokyo,
du hast uns wieder! Oder haben wir dich wieder? Wie man es auch dreht und wendet, eine gute Sache bleibt es so und so - leider müssen wir dich morgen aber verlassen und wieder nach Wien zurückkehren. Unsere letzten Tagen haben wir aber noch gut genutzt!
Gleich am ersten Tag sind wir in aller Früh aufgestanden und haben uns den berühmten Tsukiji-Fischmark angesehen. Dort wird jeden Morgen zwischen 5 und 7 Thunfisch auktioniert. Wer zuerst kommt, malt zuerst, wenn es um die Tickets zum Zuschauen geht. Man muss um 4 Uhr früh spätestens vor den geschlossenen Türen stehen, sonst wird das nichts. Jeder, der uns kennt, weiß natürlich, dass wir um die Zeit seelenruhig vor uns hin schlummern. Wir sind erst um 9 Uhr dort gewesen, doch das hat gereicht um ein paar unvergleichliche Eindrücke zu bekommen. Fisch über Fisch, Meeresfrucht über Meeresfrucht, Undefinierbares über Undefinierbares. Man schlängelt sich durch Händler und Käufer und Touristen und Zivilisten an toten und auch weniger toten Meeresbewohnern vorbei und macht dazwischen eine Menge Fotos. Letztlich haben wir uns sogar etwas gekauft: eine Mischung an Fischstückchen (Thunfisch und Lachs waren sicher dabei, der letzte Fisch war für uns Laien undefinierbar) und frische Garnelen. Wir können dir verraten, liebes Tokyo, mit unserem grünen Salat mit Avocados (und Gott, was sind die hier gut!) und Tomaten haben wir ein wunderbares Abendmahl genossen!
Nach dem Fischmarkt haben wir den Stadtteil Ginza erkundet, der wie so viele andere Orte in Japan zum Shoppen einlädt.
Am nächsten Tag hat es uns auf den Skytree getrieben. Der Tokio Skytree ist ein 634 Meter hoher Fernseh- und Rundfunksendeturm und wurde am 22. Mai 2012 eröffnet. Er ist der höchste Fernsehturm und gleichzeitig nach dem Burj Khalifa das zweithöchste Bauwerk der Erde. Wir sind auf 450 Metern oben gewesen und haben eine atemberaubende Aussicht genossen, liebes Tokio. In alle Richtungen erstrecken sich Gebäude und Hochhäuser. Die Ausmaße sind nicht auszunehmen, es war schlichtweg atemberaubend und ist nur wärmstens zu empfehlen, auch wenn die Eintrittspreise doch etwas höher sind - das ist das Geld eindeutig wert.
Nach dem Skytree haben wir einen Tempel in Asakusa besucht und sind anschließend durch die Stadtteile Asakusa und Harajuku spaziert. Erneut: hier kann geshoppt werden. Es gibt absolut nichts, was man in Tokio nicht kaufen könnte. Hier herrscht eine Vielfalt an Angebot, die sich unsereiner im kleinen, mittelalterlich-wirkenden Österreich nicht vorstellen kann. Hier zu sein führt einem vor Augen, wie wenig man eigentlich von der Welt weiß, von all den Dingen, die es gibt, von all den Dingen, die man sich nicht einmal vorstellen kann - ALLES HIER IST SO COOL!
Wie dem auch sei, genug der Euphorie…
Einen Tag später hat es uns nach Yokohama verschlagen, liebes Tokio. Viele haben behauptet, dass die Stadt so lieb und nett und toll sein soll und definitiv einen Besuch wert ist, aber wir sind etwas unschlüssig nach einer guten Stunde wieder zu dir zurückgefahren, liebes Tokio. Wir können nicht sagen, ob uns die Stadt gefallen hat oder nicht, denn es gab schlichtweg nicht viel, das einem gefallen oder nicht hätte gefallen können. Es gibt den Landmark Tower, es gibt ein paar Parkanlagen am Hafengelände und es gibt ein Riesenrad (das aber leider geschlossen war, als wir dort waren…). Also ja… Yokohama…
Den Nachmittag haben wir dann noch einmal kurz in Ginza und anschließend in Roppongi verbracht. Roppongis Highlight ist Roppongi Hills, ein Business- und (Überraschung) Shoppingkomplex. Erneut kann man hier nur ein Stichwort einwerfen: Ausmaße.
Abends haben wir uns noch auf deine aufgeschüttete Insel Odaiba begeben, liebes Tokio. Odaiba hat man gebaut, weil es nicht mehr genug Platz für Einkaufs-, Unterhaltungs- und Arbeitsviertel gab - alles ist dort wie gewohnt sehr sauber und geordnet und überdimensional und futuristisch. Uns hat es ganz gut gefallen, man könnte bestimmt ein paar Stunden dort verbringen. Wir waren aber nicht ganz so lange dort, aber sind mit dem Riesenrad gefahren. Das Riesenrad heißt Daikanransha und gehört mit 115 Metern Höhe zu den höchsten Riesenrädern der Welt. Von dort aus hat man eine tolle Sicht auf deine nächtliche Skyline, liebes Tokio, zu der auch die berühmte Rainbow Bridge gehört. So lässt man einen langen Tag schön ausklingen!
Unser letzter Tag hat uns zum Tokio Tower geführt. Der Tokio Tower ist dem Eiffelturm nachempfunden, wie man auf den Bildern unschwer erkennen kann. Auch hier kann man auf eine Aussichtsplattform hinausfahren und steht folglich irgendwie… mitten in dir drinnen, liebes Tokio. Der Ausblick ist nicht mit dem vom Skytree zu vergleichen, aber trotzdem ganz nett! Anschließend sind wir noch einmal nach Shibuya gefahren und durch die Straßen geschlendert, bevor wir uns abends mit der lieben Naomi getroffen haben und Yakiniku gegessen haben. Du weißt nicht, was das ist? Tja, dann lernst du gleich etwas! Beim Yakiniku brät man sein Fleisch und sein Gemüse auf einem eigenen Holzkohlegrill, der vor einem auf dem Tisch steht. Eine sehr entspannte Angelegenheit! Raclette in erweiterter Form!
Tja, und morgen führt uns unser letzter Weg zum Flughafen, liebes Tokio. Wir werden dich wahnsinnig vermissen. Du hast uns in jeder erdenklichen Weise überwältigt, beeindruckt und geprägt. Wir brauchen mindestens drei Wochen um uns von all den unterschiedlichen Eindrücken zu erholen und sie irgendwie zu verarbeiten.
Natürlich packt uns die Wehmut dich zu verlassen, liebes Tokio, aber sei dir sicher: das ist kein Abschied für immer.
Liebe Grüße,
Saskia und Tina
- comments
irmi Oma Also seid nicht traurig, dass ihr Japan verlassen müsst. Aber ihr werdet noch lange von dieser Reise träumen! Seid ihr denn gar nicht übersättigt von den vielen schönen Eindrücken? Jetzt seid ihr auf der Heimreise und werdet zu Hause viel zu erzählen haben!!! Guten Flug wünscht euch Irmi Oma
Stocki-Oma Danke für die Eindrücke,die ihr schriftlich wiedergegeben habt und für die vielen beeindruckenden Fotos! Ich kann verstehen, daß der Abschied nicht einfach ist aber alles hat ein Ende- dont worry, be happy, wie ich schon bei der USA-Reise bemerkt hab! Ich wünsch euch einen guten Heimflug, alles Liebe - Granny