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Liebes Fukuoka, liebes Okayama,
diesmal adressieren wir einen Brief an euch zusammen - wir hoffen, das stört euch nicht! Wir durften die letzten vier Tage mit euch verbringen und haben einiges erlebt.
Anfangs wurden wir von dir, liebes Fukuoka, leider mit Regen willkommen geheißen. Die einzige Möglichkeit sich zu beschäftigen war ein Ausflug in das bekannteste Einkaufszentrum, nämlich Canal City. Dort haben wir auch endlich der Versuchung nachgegeben und uns Regenschirme gekauft! Den von Saskia kann man bereits im Fotoalbum bewundern. Zur Stärkung nach diesem nervenaufreibenden Kauf haben wir uns ins sogenannte Ramen-Stadion im obersten Stock begeben. Dort gibt es verschieden Arten von Ramen (=japanische Nudelsuppe mit Einlage) aus unterschiedlichen Regionen Japans - es war echt schwer sich zu entscheiden! Aber letztlich haben wir wohl die richtige Wahl getroffen, denn unsere Ramen waren vorzüglichst! Neben Ramen zählen Gyoza (Teigtaschen) ebenfalls zu den Spezialitäten der Region um Fukuoka, dementsprechend haben wir sie uns auch gleich einverleibt. Echt lecker!
Übrigens: Japan ist ja bekanntlich in vier Hauptinseln unterteilt. Bisher waren wir nur auf der größten davon unterwegs, nämlich Honshu, aber du, Fukuoka, befindest dich auf Kyushu, der westlichsten Insel. Wir kommen herum!
Da der Regen letztendlich doch nachgelassen hat, haben wir uns auf die Straße gewagt und ein wenig die Umgebung erkundet. Was haben wir gefunden? Tempel und Schreine - wie könnte es auch anders sein! Wir waren zuerst im Kushida Schrein, dem bekanntesten Schrein. Auch verregnet und nass einen Besuch wert! Anschließend sind wir weiter zum Tochoji Tempel gegangen, wo ein großer Holzbuddha sitzt. Von ihm durften wir aber leider kein Foto machen. Die Tempelanlage selbst war aber wie gewohnt echt hübsch. Buddhisten und Shintoisten verstehen etwas von Landschaftsarchitektur - und das schon seit einigen Jahrhunderten, denn viele Schreine und Tempel sind ursprünglich im ersten Jahrtausend (!!!) entstanden.
Am zweiten hast du uns dann mit Sonnenschein begrüßt, Fukuoka. Die Gelegenheit haben wir genutzt um den Fukuoka Tower zu erklimmen (ausnahmsweise mit dem Lift, nicht zu Fuß) und wurden mit einer bombastischen Aussicht belohnt. Anschließend sind wir im größten Sturm den kilometerweiten Weg zum Fukuoka Dome gegangen. Der Dome ist eigentlich ein Baseball-Stadion (der beliebteste Sport in Japan ist Baseball). Nachdem wir uns allerdings weniger dafür begeistern, haben wir den Dome nicht genauer unter die Lupe genommen, sondern haben uns der eigentlichen Attraktion gewidmet: den Händen! Der Dome wird auch für Konzerte genutzt und oft verewigen sich die Stars nicht mit einer Unterschrift, sondern mit einer gusseisernen Abbildung ihrer Hände. Das ist also sozusagen der Walk of Hand-Shakes! Wir haben Michael Jackson und Phil Collins die Hand gegeben, wer kann das schon von sich behaupten?!
Danach sind wir noch ein paar Kilometer weiter zum Ohori Park gegangen (arm wie wir sind, sparen wir halt bei den U-Bahn Tickets - Spenden darf man uns nachträglich zukommen lassen!). Das ist ein echt süßer Park in deinem Herzen, liebes Fukuoka. Nach einem netten Picknick auf einer Parkbank haben wir die Stufen der Fukuoka Burgruinen erklommen um auch dort eine nette Aussicht zu genießen. Das einzige Überbleibsel, die Wand des Haupttores, war weniger berauschend. Viel cooler hingegen waren die Japaner selbst, die den Ohori Park (der direkt an die Ruinen anschließt) für ganz viele Aktivitäten nutzen! Egal ob Baseballtraining oder Chorproben oder Yoga oder ganz banal zum Laufen und Ballspielen, jeder kommt hier auf seine Kosten. Was wir noch entdeckt haben? Schaut in die Videosektion, liebes Fukuoka und Okayama. Ihr werdet genauso amüsiert sein wie wir. Das ist eine Chorprobe auf einem anderen Level - Japaner haben ein anderes Maß an Hingabe und Engagement. Daran kann man sich ein Scheibchen abschneiden. Aber wir haben ja schon festgestellt, dass die Japaner uns in sehr vielen Bereichen einiges voraus sind.
Die letzte Station des Tages war das sogenannte ACROS Building, das durch seine Fassade bekannt geworden ist. Sie besteht nämlich aus einem Garten. Wie das aussieht? Schaut euch die Bilder an! Den Tag haben wir dann in dem Park vor dem Gebäude ausklingen lassen. Und da die Sonne echt stark geschienen hat, haben wir sogar einen Sonnenbrand als Souvenir gratis dazubekommen.
Jetzt aber zu dir, liebes Okayama! Nachdem wir dich nur einen Tag besuchen haben können, haben wir uns auf deine beiden Highlights konzentriert, dein Schloss (hier gibt es viele Schlösser) und deinen Park, den Korakuen Park. Der Korakuen Park ist einer der drei angeblich schönsten Parkanlagen Japans. Ob dem wirklich so ist oder nicht, kommt vermutlich auf den eigenen Geschmack an - man muss aber hier in Japan durchaus bedenken, dass Jahreszeiten einen gravierende Rolle spielen, wenn man sich Parks ansieht. Die Blumen, Gräser und Bäume blühen mit System (Japaner denken sich bei allem was!) und dementsprechend verändern sich Gartenanlagen rasant. Ein endgültiges Urteil über den Korakuen Park können wir somit nicht fällen, da die Kirschblütenzeit nun endgültig vorbei ist und mittlerweile auch die Zwetschken nicht mehr blühen. Da haben wir sicher was verpasst, liebes Okayama, aber trotzdem war der Spaziergang sehr entspannend und angenehm. Sportlich wie wir sind, sind wir anschließend noch einen kleinen Hügel hinaufflaniert (mittlerweile flanieren wir schon bergauf und verspüren kaum noch Anstrengung - wir gehen seit über zwei Wochen täglich im Schnitt sieben Stunden: Hügel rauf, Hügel runter, Stufen rauf, Stufen runter, kilometerlange U-Bahnstationen - und das ist echt kein Scherz, wenn ihr uns nicht glaubt, könnt ihr gerne mal von Umeda nach Higashi-Umeda „wechseln"). Okayama, du bist eine nette Ruheoase gewesen, bevor es morgen wieder in die größte Stadt der Welt geht - Tokio!
Wir geben zu, dass wir uns schon auf die japanische Hauptstadt freuen. Tokio ist doch ganz anders…
Danke für die nette Zeit, liebes Fukuoka und liebes Okayama. Wir melden uns bald wieder!
Liebe Grüße,
Saskia und Tina
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do Wieder viel info für die "Zurückgebliebenen"- toll finde ich auch die S-förmige Brücke-hat das etwas mit dem Erdbebenschutz zutun?? BUSSI
Stocki-Oma Ihr müßt ja mittlerweile eine Kondition haben wie ein Hochleistungssportler! Beneide euch, wenn ich denk,was ich grad noch so zusammen bring! Fotos wieder ganz super, Kommentar heute sensationell gut, viel Spaß noch in Tokyo, freu mich schon auf die nächsten Zeilen, wie immer liebe Grüße - Granny
Flo Ihr seid in Japan, wo man sich ALLES kaufen kann und entscheidet euch für Regenschirme?! Ich bin enttäuscht... Aber ansonsten fand ich den Eintrag wieder sehr gelungen! Und die Fotos so und so. Servus, Flo
Xandi Ich finde den Garten als Fassade toll und die Burg sieht sehr gemütlich aus ;-)
Papa Der Korakuen Park ist gewaltig - sieht so ähnlich aus wie der Park bei der Hohen Warte ;-))))))))))))))))))))))
irmi Oma ich habe zwar noch nicht die Fotos angesehen, aber ich muss feststellen, Japan ist gut für Gehfaule. Wieviel habt ihr bei diesem Fitnessprogramm schon abgenommen?
irmi Oma falls ich nichts mehr von euch lese, denke ich es wird jetzt auch nichts mehr kommen. Deshalb wünsche ich euch eine n guten Rückflug und hoffe, dass ich die Erzählungen über Japan bald direkt höre.Bussi Oma