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Liebes Hiroshima!
Schweren Herzens haben wir uns von Osaka getrennt, um uns auf den Weg zu dir zu machen! Damit wir gleich ohne Verzögerung in einen spannenden Tag mit dir starten konnten, liebes Hiroshima, mussten wir unsere dezenten Gepäcksstücke am Bahnhof im „Welcome Center" unseres Hotels abgeben. Da dein Bahnhof gerade umgebaut wird, war diese Aufgabe eine kleine Herausforderung. Aber wir, als erfahrene Reisende, haben sie natürlich beinahe mühelos bewältigt. Kaum war das Gepäck abgegeben, konnten wir unseren JR Rail Pass nutzen, um dich mit Sightseeing-Busse zu erkunden.
Unser erster Halt war die Burg Hiroshima. Wie du bestimmt weißt, wurde sie während des zweiten Weltkrieges zerstört, aber 1958 wurde ein Nachbau errichtet. Das restliche Areal wurde allerdings nicht nachgebaut und heute sind abgesehen von dem Nachbau der Burg nur noch Ruinen zu besichtigen. Der Nachbau der Burg dient heute als Museum für die Geschichte Hiroshimas vor dem zweiten Weltkrieg. Aber aus zeitlichen Gründen haben wir das Museum nicht besucht, sondern sind mit dem Bus direkt weiter zu unserer zweiten Station gefahren. Dem A-bomb Dome, das Friedensdenkmal.
Der A-bomb Dome hat den Abwurf der Atombombe überstanden und steht bis heute, ohne großartig restauriert worden zu sein. Wie das möglich ist? Die Bombe ist nur 100 Meter südlich und 600 Meter über dem Dome abgeworfen worden. Dadurch ist die Druckwelle von oben gekommen und der Dome hat den Abwurf überstehen können. Alle drei Jahre wird das Friedensdenkmal genau überprüft, um einen Einsturz zu verhindern und um die Nachwirkungen des Abwurfes zu erforschen. Deswegen ist der Dome auch im Gerüst gewesen, wie du auf den Bildern unschwer erkennen kannst. Wir haben es sehr begrüßt, dass beinahe alle Informationstafeln auf Englisch übersetzt gewesen sind. So konnten wir uns während unseres Aufenthaltes informieren und einiges dazulernen.
Neben dem Friedensdenkmal wurden wir von einem alten Japaner angesprochen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Touristen aus aller Welt über die Ereignisse während und nach des Abwurfes der Atombombe zu informieren. Als wir ihm erzählt haben, dass wir aus Österreich kommen, hat er uns voller Stolz berichtet, dass er schon einige Touristen aus unserer Heimat durch das Gelände des Friedensdenkmals uns des Friedensmuseums geführt hat.
Anschließend sind wir durch den Friedenspark gegangen und haben uns schlussendlich noch das Museum angesehen. Generell ist dazu nicht zu viel zu sagen - man erfährt einiges über die Geschichte der Atombombe an sich, über die Konstruktion und die Auswirkung und dann gibt es natürlich einige Informationen über den Tag des Abwurfes, was genau passiert ist, und alles, was danach gekommen ist. Vieles war mit Bildern, Videos und Überbleibseln dokumentiert. Alles in allem war das ein Museum, das nicht unbedingt gute Laune gemacht hat - aber viel mehr wollen wir dazu gar nicht sagen. Vielleicht später einmal.
Nachdem der Tag dann schon wieder fast vorbei war, sind wir mit dem Touristenbus zurück zum Bahnhof gefahren. Übrigens: der Hop-on Hop-off Bus ist für alle, die den JR Rail Pass haben, gratis. Das ist uns natürlich entgegengekommen. Vom Bahnhof aus sind wir dann mit einem hoteleigenen Shuttle zu unserem Hotel gefahren, wo wir überraschend eine bessere Zimmerkategorie bekommen haben, weil das Hotel überbucht gewesen ist. Manchmal muss man auch Glück haben, nicht wahr, liebes Hiroshima? Wir haben den Tag schließlich bei Cocktails im 23. Stock mit einem Blick über die nächtliche Stadt ausklingen lassen.
Der zweite Tag hat uns mit Sonnenschein begrüßt und wir sind mit der Fähre direkt vom Hotel zur Insel Miyajima gefahren. Miyajima ist eine der schönsten Naturlandschaften in Japan und das können wir bestätigen! Die Insel ist besonders für das Torii bekannt, das im Wasser steht - wir sind uns sicher, dass du das Bild schon einmal irgendwo gesehen hast. Angeblich zählt das Torii in Miyajima zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Japans. Dementsprechend ist die Insel auch touristisch erschlossen, aber wir waren in den letzten Tagen schon mit deutlich größeren Menschenmassen konfrontiert. Das Dörfchen auf der Insel ist recht weitläufig und es gibt einige Tempelanlagen, die man besichtigen kann. Wir sind etwas bergauf gegangen (wie gehabt hängt man da einige etwas faulere und unsportlichere Touristen ab!) und wurden mit einem wirklich süßen buddhistischen Tempel belohnt. Unzählige Statuen und kleine Buddhafiguren schmücken die Wege und die einzelnen Schreine, aber die Bilder sprechen in dem Fall für sich. Wir waren sehr begeistert und haben viel Zeit dort verbracht. Doch da der Shinkansen leider auf niemanden wartet, haben wir uns bald auf den Weg zurück zum Festland gemacht und sind anschließend nach Fukuoka weitergereist.
Und was wir hier erleben? Tja, das wirst du in einem späteren Brief erfahren!
Liebe Grüße,
Saskia und Tina
- comments
do Kann mir vorstellen dass euch die kleinen Buddhastatuen verzückt haben! Mir persönlich gefallen die mit den überproportionalgroßen Köpfen am besten-viele spannende Tage noch in Japan wünscht euch DO
Papa Bild 176 ist toll. Einfach zum Knuddeln der Kleine ;-). Ich wünsch Euch noch viel Spaß auf Eurer Reise!
irmi Oma Erstaunlich aussagekräftige Figuren. Man entdeckt bei jeder Figur immer wieder Interessantes!!!
Stocki-Oma Wenn jemand noch nicht in Japan war, hat man spätestens nach euren Berichten das Bedürfnis, so eine Reise zu unternehmen! Wie immer Spitze, Fotos großartig! Beim nächsten Mal mit dem Shinkansen wäre vielleicht ein Video aus dem Fenster interessant um zu sehen, wie schnell der ist! Weiter alles Liebe und viel Spaß noch - Granny