Profile
Blog
Photos
Videos
Der letzte ganze Tag in Neuseeland. Aber was für ein Tag!!! Ich hab ihn mir zu einem wahren Highlight gemacht :-)))
Letztes Jahr schon hab ich immer neidisch die Paraglider in Queenstown bestaunt. Da hatte ich mich aber einfach nicht getraut und wie ich heute weiß, wäre die meiste Zeit das Wetter eh zu schlecht gewesen. Nun ist Janina Schuld - im positiven Sinne :-) Janina hat im Sommer von ihrem ersten Paraglidingflug erzählt und war total begeistert. Da ich sie ähnlich „waghalsig vs. zurückhaltend“ einschätze wie mich bei solchen Unternehmungen, kam ich ins Grübeln. Unter der Hand hatte ich einen Flug auf meine „Vielleicht-Liste“ für den Urlaub gesetzt. Und vor 2 Tagen dann hab ich mich kurz entschlossen angemeldet. Das Wetter heute früh war perfekt: wolkenloser Himmel, prima Thermik und wir waren um etwa 9:30am die ersten am Himmel. Von meiner Gruppe ist nur ein paar vor mir los. Ich hatte also keine Zeit, mit genau anzugucken, wie alles abläuft, groß runterzugucken oder so. Also keine Zeit zum schnell noch Angst bekommen. Und meine Pilotin war spitze! Ganz nett und genau mein Typ. Einige Minuten durfte ich den Schirm auch selbst steuern. Und als dann Falken unter und neben uns kreisten auf ihrer Jagd war es einfach nur perfekt. Es war so toll, dass ich gar nicht runter wollte und Vicky meinte, dass ich überlegen sollte, ob ich nicht selbst fliegen lernen könnte. Naja, in Hamburg wird das kaum gehen :-((( Aber informieren werde ich mich auf jeden Fall mal.
Paragliding ist so sanft. Hatte ich echt nicht gedacht. Man läuft „einfach“ mit dem Schirm einen steilen Berg runter, fängt an zu rennen und in kurzer Zeit sind die Füße in der Luft. Kein freier Fall, nichts. Skydiving wäre daher eher nichts für mich. Denn selbst wenn der Sprung auch ganz schnell geht, den Fall muss ich echt nicht haben.
Im Auto auf der Hinfahrt dachte ich nicht, dass ich nicht noch extra Geld für Fotos ausgeben würde. Aber da ich sowas ja nicht ständig mache und ich sie echt schön fand, konnte ich echt nicht widerstehen. Es gibt sogar 2 Videos.
Danach bin ich gemütlich stundenlang durch Queenstown spaziert, hab Eis gegessen, mit den Füßen im See geplanscht (ganz schön kalt), Straßenmusiker angehört und dabei auf der Wiese gelegen und den Paraglidern über der Stadt voller Neid zugesehen. Ich bin nicht über der Stadt abgesprungen, sondern von einem Skigebiet in der Nähe aus. Der höchste Startplatz Neuseelands, auf dem Tandemflüge angeboten werden. Klar. Schließlich ist Queenstown für seine Superlative berühmt geworden. Ca. 1700m hoch waren wir beim Start. Wir hatten einen weiten Blick über das Tal unter uns. Und diese Stille da oben. Einfach herrlich :-))) Ich will mehr davon!!!
Am Abend bin ich dann wieder geflogen. Diesmal aber mit Air New Zealand in einer Propellermaschine nach Christchurch. Obwohl die Sitzplätze automatisch zugewiesen wurden, hatte ich Glück und einen Fensterplatz auf der Seite der Alpen. Leider kamen wir dieses Mal nicht nah genug an Wanaka und Lake Tekapo vorbei, dass man was hätte sehen können. Aber Mt. Cook war toll zu sehen, wie er sich wieder zum Boden hin durch eine Wolke vor Blicken auf seinen Gipfel schütze. Ich hab unten den Berg, dann die Wolke und oben den Gipfel sehen können. Sah toll aus.
Zurück im Hostel von vor ein paar Tagen bekam ich nicht nur dasselbe Zimmer, sondern tatsächlich auch dasselbe Bett. Echt witzig. Das Hostel ist zwar nicht riesig, aber es gibt schon einige Betten. Ich war dann noch fürs Frühstück einkaufen und Schokolade gut zuhause in Hamburg und bin danach noch sehr ausführlich durch die Innenstadt geschlendert, hab Schilder mit Geschichten über die Maori gelesen und übers Erdbeben, Häuser, Ruinen und Baustellen angeguckt und wieder ist mir eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken gelaufen. Diese Erdbebengeschichten hier ergreifen mich unwahrscheinlich und ich habe tiefes Mitgefühl mit den Menschen hier und den Betroffenen. Und zeitgleich beeindruckt und fasziniert mich die Kraft der Natur und die Prozesse, die zu den Vulkanen, Erdbeben und Tsunamis hier in der Region führen.
Schweren Herzens bin ich dann nach 10:00pm wieder ins Hostel zurück. Auch wenn ich weiß, dass ich wiederkommen werde, war es vorerst mein letzter Abend, wird es meine letzte Nacht hier.
Wie ich den Tag morgen verbringe bis ich zum Flughafen muss weiß ich noch gar nicht so genau. Auf jeden Fall gibt es morgen den spätesten Wecker seit Wochen: 8:00am :-DDD
Gute Nacht aus Downunder!
- comments
Luki Oh wow! Wie toll, dass du dich getraut hast und dafür mit einem so schönen Erlebnis belohnt wurdest! Und danke für die Beschreibung, wie sich der Start und der Flug angefühlt haben! :) Jetzt bist du bestimmt schon auf dem Rückflug. Gute Heimreise!