Profile
Blog
Photos
Videos
21 April
Heute bin ich nun seit 7 Monaten mit meiner Freundin Zusammen, da muss ich irgendwas besonderes machen. Also besorge ich mir Papier und Stifte.
Im benachbarten Fahrradverleih, nehme ich mir ein Mountainbike und fahre gleich den ersten Berg hoch. Mein heutiges Ziel: die Golden Gate Bridge. Das Wahrzeichen der Stadt!
Es ist wunderschönes Wetter. Am Ufer radle ich entlang, immer mit dem Blick Richtung Brücke. Am Rand sind Familien mit ihren Kinder, die Drachen steigen lassen. Auf den Grasflächen, jugendliche die Volleyball spielen und immer eine Gitarre dabei haben. Es ist richtig entspannend. Sobald man aus dem Inneren der Stadt heraus ist, sind auch die Verrückten und Obdachlosen verschwunden. Ich bin nur noch am Grinsen.
Und da ist sie Endlich, die Brücke.
Ich fahre natürlich rüber, ich muss mir davor nur kurz meine Regenjacke anziehen, da es so windig ist. Als ich über die Brücke fahre, ignoriere ich den ganzen Lärm der Autos, ich fühle mich gut, hier wollte ich schon immer mal sein, direkt am goldenen Tor.
Ich lasse es mir natürlich nicht nehmen auf der anderen Seite unter der Brücke durch zu fahren und am Pier noch ein wenig Seelöwen zu beobachten.
Dann geht's wieder zurück. Auf der anderen Seite packe ich meine Malsachen aus und schreibe „I Herz U". Ein Grieche macht das Foto, er und seine Frau finden das total süß. Wir reden noch ein wenig und dann schaue ich mir noch das Freiluft-Museum an.
Radelnd dann weiter zu Fishermans Wharf. Hier am Pier gibt es vieles zu sehen. Alte Boote, viele kleine Restaurant und den üblichen Tourikram.
Am Abend komme ich total erschöpft wieder im Hostel an und muss erst mal schlafen. Den morgen will ich ja noch meinen letzten Tag genießen.
22 April
Ich bin jetzt wieder alleine im Zimmer, Gabriel und Yorreck sind heute Morgen abgereist. Das macht aber nichts, denn heute gehe ich auf eine kleine Insel namens Alkatraz, damals das sicherste Gefängnis der Welt. Es liegt nur 2 Kilometer vom Ufer entfernt, ist aber umgeben von dem Eisigen und Strömendem Wasser der S.F.Bucht.
Mit dem Schiff geht's 12 Minuten übers Wasser und dann bin ich da. Ich hab schon so vieles über diesen Ort gesehen und gelesen, dass er mir wie ein alter Bekannter vorkommt.
Es gibt so viels zu erzählen, aber für mich war das schönste die Aussicht auf die Stadt. Es muss verdammt schwierig für die damaligen Insassen gewesen sein, die Stadt direkt vor der Nase zu haben. Wenn an Silvester der gegenüberliegende Yachtclub als seine pompöse Feier abhielt, hingen die Knastbrüder an den Fenstern und sahen sich das Spektakel an. Wenn der Wind in die richtige Richtung wehte, konnten sie auch in einem klaren Ton die Musik hören.
Ich verbringe etwa 4 Stunden auf der Insel. Und ich muss sagen, das sich das Geld dafür gelohnt hat. Yorreck z.B. ist nicht dort hin gegangen, zu Viel Geld und zu Kommerziell. Da hat er auf jedenfall etwas verpasst. Zum Glück bin ich nicht alternativ ;)
Am Abend Buche ich noch schnell meinen Bus für morgen nach Seattle.
- comments