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Das Allerwichtigste zuerst: wir haben die Wanderung bravourös gemeistert.
Um 3 Uhr früh wurden wir am Dienstag abgeholt. Die Einzigen, die um diese Uhrzeit schon Hunger hatten waren natürlich Magda und ich und wir aßen im Bus extra knusprige Kekse. Auf dem Weg nach Chivay, wo wir bei Einheimischen unser Frühstück bekamen, fuhren wir bereits auf 4800 Meter. Die Gedanken kreisten sich um Höhenkrankheit, Nasen bluten, geplatzte Organe usw. Bis dahin ist aber noch nichts passiert. Unsere Gruppe, die vor allem aus Franzosen, Amerikanern und Australiern bestand, war ziemlich jung und sehr fit wie wir später noch bemerkten. Am ersten Tag ging es 11 Kilometer den Canyon entlang in eine Oase. Jede noch so kleine Steigung brachte uns außer Atem, die Überquerung eines reisenden Flusses raubte uns den letzten Nerv. Irgendwie kann man in dieser Höhe nicht mehr klar denken.
Die Oase bestand aus kalten Pools und Betten, die vier Wände umgaben (ohne Strom), man nennt sie dort auch Häuser. Alles sehr minimalistisch. Zu essen gab es Tee, Suppe und Nudeln. Während andere sich ein Bier gönnten, blieben wir beim Coca Tee, der gegen die Höhenkrankheit helfen soll. Die Duschen waren übrigens, wie auch sonst die letzten Wochen, kalt. Die Nacht war sehr kurz mit Gewitter und Kälte. Um 5 starteten wir den Aufstieg zurück zum Gipfel des Canyons. Bei Nebel, Regen und Dunkelheit fragten wir uns was wir hier eigentlich machten. Während uns die örtlichen Taxis namens Esel und Pferd überholten, schnauften wir den Berg hinauf und kamen nach 3 Stunden und über 1000 Höhenmetern endlich an. Der Ausblick war gigantisch und die Strapazen haben sich definitiv gelohnt. Wir konnten sogar Kondore, Vögel mit einem Durchmesser von 3 Metern, beobachten.
Das Gehen ist zumindest eine von uns ;) eigentlich gewohnt, aber die Höhe macht den Unterschied. Die Luft wird knapp, das Gehen fällt schwer, der Druck im Kopf steigt. Da hat der ganze Coca Tee nichts mehr geholfen. Aber am Ende waren wir stolz diese Tour geschafft und vor allem nicht das örtliche Taxi namens Esel gebraucht zu haben.
Von der Wanderung ging es für uns wieder zurück nach Chivay, wo wir mit einem Collectivo, also einem Taxi für Einheimische, zur Bushaltestelle fuhren. Eigentlich keine große Sache, aber 3 große westliche Menschen (ein Mann war noch dabei) mit riesen Rucksäcken zwischen den Beinen und dann noch Einheimischen in einem Minibus war ein Erlebnis.
Mit dem Bus ging es dann noch höher hinauf nach Puno (3800m), an den Titicaca See. Leider wurde ich, ja schon wieder ich, auf dem Weg dorthin höhenkrank. Wie sich das auswirkt? Starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen. Wieder ein Grund mehr nicht alleine zu reisen! Dank Magda kamen wir aber gut im Hotel in Puno an.
- comments
Tine Wie viel Kilos habt ihr nach all euren Wehwechen schon abgenommen? Das sind ja Strapazen ... zum Lesen lustig, zum Erleben vielleicht mühsam ;-) Aber ihr 2 macht das schon! Wir beneiden euch! Freu mich auf DAS Bild!
Mama und Papa Ja auch wir lesen mit Begeisterung eure Einträge. Wir hoffen da kommen noch einige Berichte und Fotos:) von euch
Elisabeth Wau ihr erlebt ganz schön viel super Fotos weiterhin viel Spass