Nun ist es also soweit. Wer es noch nicht weiß, wir sind die nächsten Wochen in Südamerika unterwegs. Lange schon wollten wir, Magda und Brigitte, uns Alpacas von der Nähe ansehen, unter freiem Himmel in den Anden übernachten und auf dem Tititacasee paddeln. Also buchten wir, eher kurzfristig, vor gut drei Wochen unsere Reise ans andere Ende der Welt.

Woher wir uns kennen? Gemeinsames Studium in Krems, gemeinsame Essens- und Trinkorgien, schlaflose Nächte und verrückte Abende. Unsere Gemeinsamkeit: die Leidenschaft Neues zu entdecken, die Liebe zum Reisen und gutes Essen.

Die letzten Vorbereitungen sind nun abgeschlossen, Medikamente für jegliche Art von Erkrankung sind mit dabei. Wir sind gegen alles Mögliche geimpft. Ob Typhus, Tollwut oder Hepatitis, wir sind immun dagegen. Krankheiten, für die es keinen Schutz gibt, blicken wir optimistisch entgegen. Im Notfall wird das Mückenspray unser ständiger Begleiter. Gut, dass wir beide die letzten Jahre so viel gereist sind, somit hat sich die Investition in den Anti-Insekten-Krieg bereits gelohnt. Warum all die Impfungen? Weil wir mit dem Rucksack in tropischen Ländern unterwegs sein werden. Und weil während unserer Reisezeit dort Regenzeit ist. Nicht gerade optimal, aber man nimmt was man bekommt.

Brigitte hat noch zwei Tage vor Abreise die Gelbfieber-Impfung verabreicht bekommen. Eigentlich zu spät, aber mit dem Hinweis „falls Fieber oder Übelkeit auftritt sollten Sie selbst abwiegen ob es Nebenwirkungen der Impfung sind oder doch Malaria". Gut, hätten wir das auch geklärt.

Das richtige Packen war dann doch wieder eine Herausforderung. Was nimmt man mit für Temperaturen zwischen 0 und 25 Grad, Regen und Sonnenschein, Zelt und Hotel? Und das alles soll in einen Rucksack passen, den man noch halbwegs locker tragen kann. Ich für meinen Teil muss sagen (ich bin in dem Fall übrigens immer Brigitte), dass es keine leichte Angelegenheit wird. 18 Kilo, die ich in den nächsten Wochen hoffentlich reduzieren werde, können gegen Magda's 12 Kilo schwer mithalten. Vieles davon sind natürlich Lebensmittel, wer mich kennt weiß, dass ich gerne esse (und glaube unterwegs zu verhungern) und Magda wird es mir bestimmt noch danken.

Was wir sicher beide dabei haben sind gute Mückensprays, eine gut gefüllte Reiseapotheke und einen Schlafsack. Wer schon mal in Hostels übernachtet hat weiß wieso.

Wieso wir diesen Blog schreiben? In einer lustigen Stunde am letzten Abend in Österreich hat sich Magda eingebildet „ich möchte Bloggerin werden" und so starteten wir, äh ich, mit unserem ersten Eintrag. Natürlich wollen wir euch alle auf dem Laufenden halten und euch Fernweh bereiten, aber in erster Linie möchte Magda Bloggerin sein.

Ab morgen sind wir, noch immer Magda und Brigitte, also für ein paar Wochen in Peru und Bolivien unterwegs. Unsere Zeitplanung bringt uns bis jetzt nur nach Lima, von dort sehen wir dann wie es weiter geht, aber voraussichtlich in den Süden. Die Rucksäcke stehen bereit, wir sind auch schon mehr oder weniger damit umgefallen, weil schwer, wir haben schon Komplimente bekommen wie „ihr seht ja jetzt schon so fertig aus" und dürfen uns vor unserem Abflug am 31. Dezember noch ein paar Stunden bei Magda's Freundin (Danke!) ausruhen.

Wieso wir zu Silvester fliegen? Wir dachten es wäre ganz nett mal das Feuerwerk der ganzen Welt von oben zu beobachten und hatten zum Jahreswechsel sowieso nichts anderes zu tun.

Vielen Dank für all die Glücksbringer und Wünsche. Rutscht alle gut ins neue Jahr, wir fliegen rein und denken an euch. Schönes Fernweh und Prosit 2017!