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Taupo, 25° C, sonnig
Nachdem wir uns von Rotorua verabschiedet hatten, um weiter nach Süden zu fahren, ließen wir uns es dann doch nicht nehmen, noch einmal ganz nah an die in der Gegend so berühmten heissen Quellen zu kommen. Auf dem Weg nach Taupo sind wir deshalb nach Wai-o-tapu abgebogen, einem Naturschutzgebiet, auf dem auf recht engem Raum jede Menge heiße Quellen, blubbernde Schlammlöcher und Geisire zu finden sind. Auch wenn die ganze Gegend durch die aufsteigenden, allgegenwärtigen Schwefeldämpfe doch wirklich sehr gewöhnungsbedürftig riecht (und kurzfristig zu Unstimmigkeiten in unserem Camper führte: "Du warst's" "Nein, Du!"..), haben wir uns auf den 1,5-stündigen Rundweg durch den Park gemacht, der sich wirklich lohnt. Neben den erwähnten heißen Quellen gab es auch viele Krater und Felsspalten, aus denen Dampf emporstieg, und durch die verschiedenen Mineralien waren die Felsen und Quellen teilweise erstaunlich bunt gefärbt, was man besonders bei den Schwefelterrassen beobachten konnte. Schade war nur, dass doch sehr viele Besucher unterwegs waren und man sich teils etwas auf die Füße getreten ist.
Dann ging es weiter nach Taupo, das vor allem wegen seines großen Sees berühmt ist. Hier haben wir erstmal den erstklassigen Campingplatz mit beheiztem Pool genutzt, wobei das Heizen doch etwas übertrieben wurde und man es in dem Pool bei voller Sonne nur kurz aushielt, weil das Wasser einfach zu warm war. Aber auf den konfortablen Liegestühlen zu faulenzen und zu lesen war auch nicht zu verachten. Am nächsten Tag sind wir dafür dann aber mal wieder echt an unsere Grenzen gegangen: Wir beschlossen, eine "kleine" Wanderung zu den berühmten, nahe am Campingplatz gelegenen Huka-Falls zu machen, die von unserem Campingplatz etwa eine Stunde dauern sollte. Der Wanderweg war wirklich außergewöhnlich schön, sehr abwechslungsreich mit einigen kleineren Hügeln und immer am Fluss entlang, mal wieder Natur pur. Man denkt immer, dass jemand absichtlich die ganzen Blumen und Sträucher an den Wegesrand gepflanzt haben muss, aber es sind offenbar alles Wildblumen, wirklich schön! Nachdem wir bei den Huka-Falls angekommen waren, die wirklich sehr beeindruckend waren, waren wir so in Wanderlaune, dass wir beschlossen, noch weiter zu wandern, und zwar eine Strecke, für die etwa 2 Stunden veranschlagt waren. Wieder ging es durch Felder, Wiesen, Wälder, einfach toll, allerdings doch etwas anstrengend. Irgendwie hatten wir nicht ganz bedacht, dass wir die Strecke ja auch wieder zurücklaufen müssen.. Mit der Zeit merkten wir dann schon, dass es doch vielleicht besser wäre, wieder umzukehren, da der während der ganzen Zeit von uns ersehnte Kiosk mit Eis am Wegesrand irgendwie nicht auftauchte und allmählich auch die Füße anfingen weh zu tun. Während wir also ohne Eis die ganze Strecke wieder zurücklaufen mussten, entwickelten wir doch den Ansatz einer Vorstellung, wie sich ein Maratholäufer auf den letzten Kilometern fühlen muss- die Füße, Knie, ach eigentlich die kompletten Beine taten weh, Verenas Finger waren so angeschwollen wie noch nie zuvor, sodass kurzfristig eine Crush-Niere bei Überlastung vermutet und ein Gang zum Arzt erwogen wurde (die Finger sind dann doch abends wieder abgeschwollen, wohl doch etwas überreagiert..). Aber immerhin wurde nur den letzten Kilometer lang laut gejammert! Abends waren wir so erledigt, dass wir nicht mehr dazu zu bewegen waren, etwas zu kochen und mit minimalem Körpereinsatz nur noch einmal zu den Waschräumen wackeln konnten (den Rentnergang kannten wir ja schon aus Thailand, nur dass diesmal die Massage fehlte), um dann SEHR früh schlafen zu gehen. Aber stolz wie bolle waren wir auf jeden Fall, wir sind immerhin insgesamt mit nur kurzer Pause 6 Stunden gewandert! Wir müssen eben nur etwas mehr trainieren. Nachdem wir am Folgetag wirklich NICHTS gemacht haben, was auch mal sehr schön und entspannend war, geht es jetzt weiter in den Tongariro-Nationalpark, wo es auch sehr schöne Wanderwege gibt, vielleicht fahren wir sogar mal Mountainbike..
Sportliche Grüße!
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