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Hallöchen :)
Ein bisschen was ist doch passiert in den letzten zwei Wochen, sodass es sich lohnt noch einen Eintrag vor der Atacama-Wüste zu schreiben.
Zum einen hat sich das Wetter um 180° gewendet, da wir jetzt endlich mal Tage haben an denen man tagsüber in T-Shirt unterwegs sein kann, und zum anderen hab ich einiges in der näheren Umgebung von Santiago erkunden können :)
Mit Lisa habe ich es endlich geschafft mal auf den "Cerro San Cristobal" (Hügel mit schöner Aussicht) zu fahren. Die Aussicht dort oben war schon echt schön und wenn man sich dann noch den Smog weggedacht hat, dann war es noch schöner :D Der hüllt echt die ganze Stadt ein - ganz schön gruselig... Was mich an dem Tag aber viel mehr beeindruckt hat, waren die Ausmaße der Stadt! Ich habe noch nie so eine große Stadt gesehen! So weit man in jede Richtung gucken konnte, sah man nur Hochhäuser, Straßen und Autos - bis zu den Bergen und bis man nicht mehr durch den Smog hindurch schauen konnte - unglaublich!! Auf dem Cerro gibt es eine Statur von irgendeiner Jungfrau, die man auch von unten aus sehen kann und die hier wahnsinnig beliebt bei den Touristen ist, sodass die meisten Leute nur hochfahren, um sich die "Virgen" anzugucken und vergessen dabei dass es 200 Meter weiter einen super schönen Aussichtspunkt gibt. Zu unserem Glück waren wir dann nämlich alleine dort und haben den ersten sonnigen Tag auf einer Bank hoch über Santiago verbringen können :)
Am nächsten Tag ging's auf ein Food Festival, bei dem alle Stände alte umgebaute VW Bullies waren, die Essen aus aller Welt zu bieten hatten, selbst das DJ-Pult war ein umgebauter Bully! Da haben wir uns dann also erst mal den Bauch vollgeschlagen um Kraft für den anstehenden Salsa-Abend zu tanken! Dem Nachbarn von Lisa gehört hier in Santiago eine Salsa-Bar, weshalb wir nach einem kurzen Anruf ohne Eintritt sehr VIP-mäßig in den Club gehen durften :D Dort versuchten wir dann den Schritten des Lehrers zu folgen, was sich gar nicht so einfach darstellte, da wir leider nicht im Anfänger-Kurs gelandet waren und der Lehrer so heiser war, dass man kein Wort verstanden hatte. Spaß gemacht hat's trotzdem :) Und wie sollte es auch anders sein, trafen wir in diesem Salsa-Club voller Chilenen natürlich einen Deutschen, den wir den ganzen Abend nicht mehr los wurden... Und verstanden haben wir den genauso schlecht wie die Chilenen - der kam nämlich aus'm Süden :D Zum Glück hat jetzt aber der Salsa-Kurs der Uni angefangen, bei dem wir uns dann gar nicht mehr so doof angestellt haben :)
Vorletztes Wochenende ging's mit den Internationals der Uni endlich an die Küste - durchatmen! :) Wir haben uns da das ehemalige Haus eines bekannten Poeten angeschaut - Pablo Neruda. Das Haus ist aufgebaut wie ein Schiff, liegt in den Felsen an der Küste und bietet aus allen Zimmern einen wahnsinns Blick auf das Meer, selbst vom Bett aus! Ach, und da merkt man wieder wie klein die Welt doch ist: In einer kleinen Straße die zum Strand runter führte unterhielten wir uns mit einem Verkäufer der vielen Schmuck-Stände. Er fragte uns wo wir denn in Deutschland wohnen. Ich sage dann immer in der Nähe von Hamburg, weil die Leute das meistens kennen. Da bekam ich dann die Antwort: Achso, nee das kenne ich nicht, ich kenne nur Osnabrück, da habe ich mal gewohnt und meinen Schmuck auf der Straße verkauft! :D Unglaublich!
Vor ein paar Tagen ging es in den "Parque Aguas de Ramón", ein Nationalpark in der Nähe von Santiago mit einer super schönen Wanderstrecke entlang eines Flusses. Auf dem Weg ist man dann auch hin und wieder einer Kuh oder einem Pferd begegnet, die mitten auf dem Weg standen und musste sich überlegen ob man sich langsam vorbeischleicht und eher nach dem Motto "Augen zu und durch" vorbei rennt :D Am Wendepunkt der doch recht steilen und somit anstrengenden Strecke hatten wir auch wieder eine super schöne Aussicht auf Santiago! Das Foto dieses Eintrags ist übringens auch in dem Park entstanden :)
Und da ich ja eigentlich zum studieren hergekommen bin gibt's jetzt noch ein paar Infos dazu :D Ich hab tatsächlich echt viel zu tun mittlerweile! Wo wir die ersten drei Wochen gar keine Aufgaben bekommen haben, sind es jetzt umso mehr! Hausarbeiten mit Präsentation in 6er/7er Gruppen innerhalb einer Woche fertig zu stellen ist dann doch nicht so einfach, vor allem weil es glaube ich keine Nationalität gibt, welche so strukturiert arbeitet wie wie Deutschen! Die Franzosen meinten z.B. während unseres Treffens mit der Tante skypen zu müssen und baten uns doch bitte leiser zu sprechen, weil sie ja sonst nichts verstehen könnten! :D Insgesamt wird hier aber, wenn ich das richtig einschätzen kann, viel lockerer bewertet als in Deutschland, weshalb ich denke, dass das hier schon alles klappen sollte! :)
Heute Nachmittag geht's dann zur zweiten Salsa-Stunde, die ich hoffentlich überleben werde, weil meine Beine vom Yoga-Kurs gestern noch völlig bewegungsunfähig sind :D
Und in 8 Tagen sitze ich schon im Flieger in die Atacama-Wüste! :)
Danach hört ihr dann wieder von mir!
Bis dann :)
Eure Sara
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C. Dehne Ich bin ja mal wieder begeistert. So viel neue Eindrücke. Das mit dem Smog ist ja echt blöd. Für uns eigentlich kaum vorstellbar. Ich finde es echt toll wie du die Welt erkundest. Was du alles siehst, echt super. Freu mich auf den nächsten Eintrag. Viel Spaß bis dahin.