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Los Angeles
Wir erreichten Los Angeles früher als geplant und hatten so noch Zeit uns über unsere Weiterreise zu informieren. Leider waren die Ticketverkäufer nicht so freundlich uns hilfsbereit und nuschelten die Auskünfte so vor sich hin, dass wir sie kaum verstehen konnten. Unser Plan war noch nicht ausgereift. Sollten wir ein gutes Angebot für die Navimag Schiffreise von Puerto Montt nach Puerto Natales erhalten, wollten wir eigentlich gleich weiter, evt. noch ein kurzer Zwischenstopp oder nach Bariloche, dem Urlaubsresort in den Bergen von Argentinien, wenn die Reise zu teuere für uns sein sollte, womit wir eigentlich rechneten. Irgendwann redeten wir mit einem netten Mann, der uns zu zwei Unternehmen schickte, die Pucon oder Bariloche anfuhren. Leider gab es von hier kaum guten Verbindungen und die Abfahrtszeiten waren unmöglich oder man musste Umsteigen. Also wollten wir erst noch mal abwarten.
Die Eltern von Mauri holten uns vom Terminal ab und empfingen uns auch sehr herzlich. Da der Vater und die Mutter fast nur Spanisch sprachen, waren die nächsten Tage wieder eine gute Sprachübung für uns. Nach einem `kleinen` Abendessen, Fotos anschauen und Gesprächen wollten die Brüder mit uns ausgehen – wahrscheinlich ein Auftrag von Mauri. Also schniegelten wir uns ausgehfein und der Vater fuhr uns zur Diskothek. Hier gab es wieder den ganzen Abend Reagettonrythmen aber wir hatten trotzdem viel Spaß!
Das Frühstück am nächsten Morgen viel spät aus, aber die Eltern frühstückten mit uns, und auch Pelusa (übersetzt Fussel/ Flusen), der 11jährige kleine Familien Zwergpudel, kam aus dem Körbchen am Ofen vorgekrochen. Nach dem wir noch Lachs vom Markt für das Mittagessen kauften, wechselte Teresa, die Mutter, den Platz im Auto mit Fransisco, dem Sohn und wir fuhren mit ihm und dem Vater zu dem Wasserfall Salta de Laja. Leider nieselte es den ganzen Tag, aber durch die Gischt des tosenden Wasserfalls wurden wir eh eingestäubt. Wir liefen noch etwas am Flussufern entlang und machten uns dann mit durchweichten Füßen auf den Rückweg, wo schon der frisch gebratene Lachs und ein ofen gewärmtes wohnzimmer auf uns wartete. Erstunlich, wie sich in nur 7stündiger Entfernung das Wetter so ändern konnte. Nach dem späten Mittagessen fuhren wir noch in einen naheliegenden Nationalpark. Leider regnete es weiterhin, so dass wir nicht ausstiegen aber bis zu den Lavasteinfeldern mit dem Auto fuhren und auf Grund von zwei nicht aus dem Weg gehen wollenden Bergbullen umdrehten. Hier oben war es sehr grün und es gab viele Felder und Tannen sowie kleine Holzhäuser, die vereinzelt in der Landschaft standen. Wir kamen spöt zurück, denn der Park war ca. 70 km entfernt gewesen. Aber da der Tag zeitlich eh verzogen war, machte das späte Abendessen nichts. Nur waren wir noch ziemlich gefüllt von dem reichhaltigen Mittagessen, aber dem frischen im sandgebackenen, noch leicht warmem Fladenbrot mit Salzbutter konnten wir dann doch nicht wiederstehen.
Am nächsten Morgen schien die Sonne und wir unternahmen einen ausgedehnten Spaziergang ins Zentrum und waren gerade so wieder zum Mittagessen pünktlich zurück. Dann hieß es auch schon wieder Sachen packen und auf zum Busbahnhof. Wir hatten uns entschieden doch erstmal nach Pucon zu fahren und von hier abzuwarten. Der Ort lag jeweils in der Mitte von Puerto Montt und Bariloche, also der perfekte Ausgangspunkt.
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