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Hey ho,
Die Sounds liegen hinter mir. Anzumerken ist, dass es ja eigentlich Fjorde sind und nicht Sounds. Aber da hatte das Englisch natuerlich mal wieder kein Wort dafuer, so mussten sie es von den Norwegern stehlen... Kurzer geologiekurs: Sounds sind von Fluessen ausgewaschene Taeler und haben eine V-Form. Fjorde sind U-foermige Erosionserscheinungen die durch Gletschervortrieb entstanden sind. So, hast wieder mal was gelernt. Milford Sound ist schon schoen, aber wenn man bedenkt, dass dort der Flughafen mit den meisten Flugbewegungen von ganz NZ ist, verleidets einem ein bisschen. Das heisst naemlich innert 10 Stunden ueber 250 Bewegungen, das ist der bisherige Rekord. War dort aber nur kayaken, gemuetlicher 4 Stundentrip, fast schon etwas langweilig; die 2 Chinesinnen habens nicht so mit paddeln gehabt, in fact ist eine von denen einfach beim Guide im Boot gesessen und hat ein bisschen in der Luft rumgerudert. Haben leider um eine Nacht den "naked Tunnelrun" verpasst, da rennen ca 100 angetrunkene Leute nackt durch den Homertunnel, waer ja was gewesen... In der Soundregion fuehlte ich mich etwas heimisch, sieht etwa aus, wie Walensee oder so. Sogar das Gestein ist dort Granit, das machts noch aehnlicher. Aber mal zu den Highlights. Ausgang mit Irinnen zum Beispiel. Man nehme einen Deutschen, 2 Irinnen, eine aus Alaska und zu guter letzt einen Schwiizer und stelle sie in eine Karaokebar und das ganze am 1.April. Resultat: Die ganze Gruppe muss Bohemian Rapsody von Queen singen. Kennst du ja sicher, das ist das Lied, das fast wie ne Oper toent, entsprechend anspruchsvoll fuer meine Stimmbaender. Dann war aber genug mit Bloedsinn machen, weil wir wieder serioes wandern gingen. Einen der Great Walks, den Keplertrack. Im Gegensatz zu Stewart Island haben die Wanderwege auf dem Kepler eher was mit dem StatehighwayONE gemeinsam. Entsprechend schnell waren wir dann auch unterwegs und haben immer so 60% der angegebenen Zeit gebraucht. Man hat allerdings mehr Zeit die Natur zu bewundern. Riesige Scheinbuchenwaelder, mit Haengeflechten bewachsen, sieht aus wie ein Geisterwald, hat mich echt umgehauen. Beim ersten Hut hat man dann selbststaendig in eine Tropfsteinhoehle gehen koennen. War echt beeindruckend. Ist ganz anders, wenn man mal so richtig durchs Zeug klettert ohne einen Guide. Ohne Stirnlampe sogar noch mehr, mussten mit einer auskommen, weil meine immer noch mit Mel unterwegs ist zu mir. Diese erlebt ganz vieles, dass ich nicht erlebe. Kurze Reisezusammenfassung meiner Stirnlampe ohne mich, weil ich sie ja damals in Ahipara vergessen habe: Ahipara-Auckland-Paihia-Coromandel-Wellington-Blenheim-Arthurs Pass; allesinallem gute 1500km ohne seinen Besitzer. Aber zurueck zum wesentlichen. Die Huts auf dem Kepler sind dann auch entsprechende Hotels mit 60 Bunks. Wettermaessig wurden wir fast schon enttaeuscht, weil die Vorhersage so unglaublich schlecht war, so waren wir fast schon enttaeuscht, als es dann diese 150mm doch nicht runtergefegt hat. Die Alpinpassage am Zweiten Tag war absolut bezaubernd. Viel Wind, nicht so viel Regen, einen ganzen Regenbogen ist ja schon eine Raritaet. Der letzte Tag war dann nur noch raus aus dem Wald fuer 5 Stunden, nichts neues. Zum Schluss wurden wir von zwei Deutschlaenderinnen zum Kaffee an ihrem Van eingeladen. Wir haben Cookies spendiert. Stell dir mal vor, eine Frau fragt, ob du noch einen Kaffee willst und dann serviert sie ihn zwischen Tuer und Angel statt dich reinzubitten; worst case. Wir haben darueber natuerlich nur Spaesse gemacht, ist ja etwas anderes bei nem Van;-).
Nach dem Kepler haben wir uns aufgemacht na Manapouri. Dort wurde dann 2 mal geduscht. Ein mal mit der kompletten Regenausruestung um sie zu putzen und viel mehr einfach zum Spass, das 2te mal war dann der richtige Dreck und Schweiss dran. Nach ewigem Gespraech ueber Schulsysteme und dritte Welt mit einem Dutchman, gabs ne Muetze Schlaf damit wir fit waren fuer den Overnightcruise. Der war allerdings eher ein Schlaeferstuendchen wert, war ein bisschen ein Standgasausflug im warsten Sinne des Wortes. Einige junge Leute an Bord. Stefan hat allerdings recht behalten, dass Norddeutsch etwas komische Leute sind... However; fantastische Aussicht, geniales Essen, wenig Schlaf. Dann auf nach Queenstown, endlich, habens immer vor uns her geschoben. Gute Partystadt, einfach mal wieder Vollgas. Morgen gehts dann paragliden, yuhuuuuuuu.
PS: hatten gestern auf der Fahrt nach Q-town einen riesen Schneesturm gehabt, war echt schlimm. Da siehst wies ist hier KALT so langsam aber sicher.
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