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Zum Sonnenaufgang sind wir in La Serena angekommen. Wir hatten den letzten Tag in Santiago packend, essend (Mario will uns in das „Fuente Aleman" schleusen, es ist aber zu voll), organisierend (Beatriz reserviert uns eine Astro-Tour und zwei Mietauto-Termine), erzählend und an Mari´s Hochhausswimmingpool verbracht. Mario hat sich von seinem „Best German Friend (ahäm - der einzige)" Markus verabschiedet und bei all den Abschiedsumarmungen flossen ein paar Tränchen. Hoffentlich sehen wir uns wieder! Aber auf uns wartet der Nachtbus Richtung Norden - immer der Sonne folgen!
Mit deutlichem Schlafmangel holen Markus und Emma den Mietwagen ab, und dann cruisen wir in das Valle de Elqui, die „Routa del Estrellas" entlang. Wir sind schnell in den steilen Bergen mit Geröllhängen, die nur von Kakteen stabilisiert werden. Ein quietschgrüner Talboden mit Weinanbau, ein paar kleine Dörfer und ein blauer, blauer, noch „blauerer" Himmel. Die Straße schlängelt sich auf knapp 2000m Höhe und auf den umgebenden Bergspitzen reflektiert eine Sternwarte nach der anderen das Sonnenlicht. Hier ist weltweit der ungestörteste Blick Richtung Kosmos. Sogar in den Schrebergärten stehen Mini-Sternwarten. Nach dem wir einen menschlichen Tramper mitnehmen und auch nach der Pisco-Herstellungs-Tour bei „Mistral" in Pisco Elqui auch nach Verkostung noch kein Ufo bzw. Außerirdische gesehen haben (weltweit werden in diesem Tal die meisten Ufos gesichtet!) kurven wir die Talstraße hinunter nach „Vicuna" und lassen uns vom Shuttlebus zur Mamalluca-Sternwarte auf den nächsten Berg fahren. Dort dürfen wir durch ein 400 mm-Teleskop in den südlichen Himmel schauen und uns werden verschiedene Sternhaufen und Nebel gezeigt und erklärt. Der Tarantula-Nebel schön, der Orion-Nebel auch, das „Schmuckkästchen" leuchtet in allen Farben und der Himmel über uns wird zum Weltall. Über uns spannt sich das helle Band der Milchstraße, die große und kleine Magellansche Wolken sind zu sehen und das eigentlich helle „Kreuz des Südens" verschwindet fast zwischen all den anderen Sternen. Der Nachthimmel leuchtet mit ganzer Brillianz, sechs helle, lange Sternschnuppen ziehen über den Nachthimmel und mit dem Winter in Europa verbindet uns allein das Sternbild Orion - aber der steht hier halt auf dem Kopf.
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