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Fangen wir mit den schlechten Nachrichten an: es hat bis mittags in einer Tour wie aus Kübeln geschüttet und war sehr windig. Und als am Nachmittag Leute aus dem Park hier eingecheckt haben, waren die komplett durchweicht. Ich glaube, ich hab alles richtig gemacht :-)
Ich war gemütlich zuhause (haha, wie lustig, aber hier ist es wirklich ein bisschen so, fühle mich superwohl im Hostel und mag die Vermieterin auch total gerne), hab Tee getrunken und Ausflüge für den nächsten Ort gesucht und bin dann gemütlich einkaufen gegangen, einmal durch den Ort gelaufen und habe das erste Mal seit Hamburg richtig gekocht, weil ich die Lodge bis mittags so schön für mich allein hatte. Hab euch ein Beweisfoto gemacht ;-) Gegen Abend bin ich dann noch im Park und am See/Bucht/Fluss (es war Ebbe, von daher eher Schlammloch) spazieren gegangen und habe danach den ganzen Abend mit einem netten Abiturienten aus Regensburg gequatscht, der hier 2 Monate mit Rad und Bus und Zelt unterwegs ist. Auch toll. Und er lernt viele kleine Orte und Nebenstrecken kennen. Und kommt schneller im Ort rum als ich. Aber es ist sehr bergig und windig und er sagt, es ist sehr anstrengend. Das glaube ich ihm sofort. Und die LKWs nehmen wohl kaum Rücksicht auf der Landstraße. Wäre also eher nichts für mich. Also das Zelt definitiv nicht, das mag mein Rücken nicht, außerdem muss man da ja noch viel mehr Zeug dabei haben :-(
Am Abend war das Wetter dann auch wieder schön. Ich hoffe inständig, dass es so nun auch erstmal bleibt. Ich brauche keine Hitzewelle, aber bitte doch mal etwas Sonne oder zumindest keine Unwetter und Regengüsse mehr!!!
Ich hab nachgerechnet vorhin. Hatte ja Zeit. Wenn man Sydney mitrechnet, bin ich jetzt bei der Hälfte. Unglaublich. Ich war total fassungslos. Denn für mich fühlt sich der nahende Abschied von der Südinsel am Sonntag schon wie Abgesang an. Irgendwie ist es so, als würde ich fast schon wieder fliegen. Aber in Neuseeland sind es tatsächlich ja auch nur noch 11 Tage. Am liebsten würde ich länger bleiben. Oder gleich wieder die nächsten 4 Wochen buchen. Ich will mehr von diesem Land sehen!!!
Allerdings ist mir heute Vormittag und auch vorgestern schon eins ganz deutlich bewusst geworden: wer hier lebt, lebt immer im Risiko, von Naturkatastrophen heimgesucht zu werden. Auf der Strecke rund um Kaikoura sah man deutlich die Auswirkungen von Erdbeben und einem Taifun, im Hostel hingen Schilder, dass man sich beim örtlichen Feueralarm keine Sorgen wegen eines Tsunamis machen müsse (und woher weiß ich, welcher Alarm mich vor einem Tsunami warnen würde???) und hier habe ich in den Nachrichten intensiv verfolgt wie Straßen wegen Erdrutschen oder Überschwemmungen gesperrt wurden, deren Strecke ich zT erst am Montag gefahren bin oder wie neuseeländische Schüler in den Nationalpark, in dem ich vor einigen Tagen auch schon war, vom Wetter überrascht wurden und nun erstmal festsaßen. Die Tatsache, dass hier einiges an Bebauung auf/um Vulkane herum ist, ist da noch ganz außer Acht gelassen. Also fassen wie mal zusammen: das ist ein ganz anderes Leben, als wir es aus unserem beschaulichen Nordeuropa kennen. Wir kennen nur Hochwasser. Das reicht schon, klar, aber es ist gerade mal ein Risikofaktor, den wir nicht mal überall bei uns haben. Erdrutsche sind ja eigentlich auch seltener bei uns. Also auf jeden Fall leben wir, was das angeht, auf der Insel der Glückseeligkeit.
Hier weiß jeder, was er zur Zeit den Christchurch/Kaikoura-Erdbebens getan hat und sehr viele haben auch irgendeinen engeren Bezug dazu. Vor knapp 2 Wochen gab es auf der Nordinsel ein Erdbeben der Stärke 5. ich muss mal googlen. Weiß nicht, wann genau es war. Hier konnte man es sehr stark spüren, aber ich glaube, ich hab nichts mitbekommen.
Also dann mach ich mal Schluss, morgen früh gibt’s zur Abwechslung mal wieder einen sehr frühen Bus: 7:00am. Ich sollte also schnell schlafen.
Liebe Grüße und eine dicke Umarmung ab alle Leser :-)))
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