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Hallo aus dem ältesten Karstgebirge Vietnams,ich bin von Hue mit dem Minivan am Morgen nach Phong-Nah aufgebrochen ein weiters Unesco-Weltkulturerbe. Nach ein paar Stunden Fahrt bin ich dort angekommen und suchte mir ein Hostel. Dies war nicht schwer, denn es gab nur eine Straße mit ein paar Hostels. Nach einem kurzen Schläfchen machte ich mich mit dem Roller auf in den Phong-Nah Nationalpark. Die Straße, auf der ich gefahren bin führt in die von nichts als grün bedeckten Berge hoch. Nach 30 km war ich bei der Paradies-Höhle angekommen. Diese Höhle ist 31 km lang und liegt mitten in der Pampa, so dass ich von dem Platz, wo ich meinen Roller abgestellt hatte, nochmals 2 km den Berg hinauf laufen musste, bis ich endlich das „Paradies" erreicht hatte. Der Eingang der Höhle ist sehr niedrig so dass man sich bücken musste, um hineinzukommen. Nachdem ich dann eine Holztreppe hinuntergegangen bin und weiter gelaufen bin, stand ich mitten in einer riesigen Höhle und von der Decke hingen Tropfsteine herunter. Auf einem Holzweg kann man von Höhle zu Höhle gehen und die bis zu 20 m hohen und 5 m Durchmesser großen Kalksteine betrachten. Die Kalksteine in der Höhle haben verschiedene Formen und Farben, was sehr beeindruckend ist. Die Ruhe in der Höhle wurde von schreienden asiatischen Touristen gestört, was mich genervt hat, so dass ich mich entschlossen habe, erst etwas zu essen. Nachdem Essen ging ich nochmals in die Höhle zurück und ich hatte Glück, denn es war nur noch eine Gruppe dort. Nachdem ich etwa 2 km durch die Höhle gelaufen bin, war der Weg auf einmal zu Ende, was sehr schade war und mir blieb nichts anderes übrig, als umzukehren .Nach der Höhlenbesichtigung fuhr ich wieder in die Stadt zurück und habe mich etwas umgehört, was ich am nächsten Tag machen könnte. Am Abend bin ich noch ins Hostel gegenüber gegangen, denn hierhin geht jeder, der in Phong Nha ist, da man tagsüber fast keine Menschenseele trifft, dafür abends in der Bar.Am nächsten Tag entschloss ich mich zu einer Dark-Cave, diese liegt genau am Eingang des Nationalparks. Allerdings ist der Eintritt nicht gerade billig, aber bei der Höhle ist ein kleiner Aktionpark, der im Preis inbegriffen ist. Zuerst bekommt man die ganze Sicherheitsrüstung angelegt und danach bringen einem die Guide zu der längsten Zipline Vietnams. Diese Zipline ist 500m lang und bringt einem direkt über den Fluss zum Eingang der Höhle. Die Zipeline ist sehr schnell und das Abbremsen tut echt weh. Nach diesem Nervenkitzel musste ich anschließend zum Höhleneingang schwimmen und von dort gings dann in die Dunkelheit. Nach etwa hundert Meter kommt man in einen kleinen, schmalen und schlammigen Gang zu einer kleinen Höhle, in der sich ein Schlammbecken befindet. Dort kann man sich reinsetzen und hat das Gefühl auf „Wolke 7" zu schweben. Der Tourguide hat uns hier dann 20 min allein gelassen und man konnte es so richtig „genießen" So habe ich schon mal einen Vorgeschmack fürs South-Side bekommen. Nachdem wir aus dem Matsch raus sind, mussten wir den gleichen Weg wieder zurückgehen und am Ende noch eine Schlammrutsche runter rutschen. Als wir die Höhle verlassen haben, fuhren wir mit dem Kajak zurück zu einem kleinen Abenteuerhochseilpark über dem Fluss. Hier konnte man noch etwas klettern und Zipline fahren. Wenn man hier runterfällt landet man im Fluss. Nach diesem einmaligen Erlebnis bin ich noch etwas mit dem Roller im Nationalpark herumgefahren, bevor ich dann zurück in die Stadt gefahren bin. Dort bin ich dann noch zum Fluss gegangen, habe mir den Sonnenuntergang angeschaut, anschließend in einer Bar noch den besten Kaffee in Vietnam getrunken bevor ich dann den Tag ausklingen ließ. . Am nächsten Morgen habe ich aus dem Hostel ausgecheckt, mir nochmals einen Roller gemietet und bin 100 km auf dem Ho-chi-min Trail nach Süden gefahren. Auf dieser Strecke ist nichts und niemand, außer der Urwald und die Straße. Nach 70 km kam ein Dorf, wo ich an hielt. Die Einheimischen in diesem Dorf konnten es irgendwie gar nicht fassen, dass es so große Menschen gab, wie ich einer bin. Beim Weiterfahren habe ich die falsche Abbiegung genommen und bin auf einem Feldweg gelandet, der mich durch die Pampa führte. Nach einer halben Stunde Fahrt bin ich bei einem Restaurant vorbei gekommen, in dem sehr viele Einheimischen gesessen sind Ich habe dort angehalten, weil ich ein Hungergefühl verspürte. Da ich irgendwie Lust auf Hühnchen hatte, bestellte ich mir eins. Nach der Bestellung nahm mich der Besitzer mit zum Hühnerstall und ich durfte mir mein Huhn aussuchen. Als ich das Huhn, das ich wollte gefangen hatte und es dem Besitzer geben wollte, hat er mir ein Messer in die Hand gedrückt und ich wusste dann auch, dass ich als „Gokkelmetzger fungieren sollte. Dies ging dann auch ganz schnell, denn ich habe es ja nicht zum ersten Mal gemacht. Eine Stunde später war das Huhn dann fertig gebraten und hat viel besser geschmeckt als gekauftes Fleisch .Als ich mit dem Essen fertig war, habe ich noch nach dem Weg gefragt, um pünktlich zurück zu sein, damit ich den Nachtbus nach Hanoi noch erreichen kann. Dies waren die 3 Tage in Phong Nah, die sehr aufregend, interessant und lehrreich waren.
Gruß Dominik
12.04.2016
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