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Ich habe wunderbar geschlafen war ja auch durch die lange Anreise von letztlich 22h richtig müde.
Das Hotel mitten in der Altstadt war super. Die Betten bequem und es war erstaunlich leise so konnte ich auch ohne Oropax tief und fest schlafen.
Um 6:30 Uhr ging ich dann vor dem Frühstück gleich zum nur 100m entfernten Jade Tempel ich wollte als erster rein bevor die Touristenmassen kommen. Vor dem Tempel machten Frauen Tai Cli Übungen mit Musik war echt irre zu beobachten. Die Frühsportgruppe. Der Tempel machte bereits 15min früher auf es war cool, ich war einer der ersten auf der roten Brücke. Der Tempel, der auch Tempel des zurückgegebenen Schwertes genannt wird war echt sehenswert. Zwei der hier lebenden chinesischen Weichschildkröten wurden hier einbalsamiert, die eine ist erst 2012 gestorben.Ein soll hier noch leben. Es gibt nur noch 3 weitere in China. Die 300kg Kolosse haben ein witziges Gesicht nette Auge und eine putzige Nase. Neben ihr befindet sich im Tempel auch einen Abbildung von König Le Loi, der Hanoi nach 10 jährigem Krieg von den chinesischen Besatzern befreite. Einheimische können früh morgens vor den Touristen zum beten hier her. Es ist ruhig im inneren des Tempels.
Einer Sage nach soll im See im 15 Jahrhundert während der chinesischen Besatzung eine goldene Schildkröte dem armen Fischer Le Loi das magische Schwert hier übergeben haben, welches ihn unbesiegbar machte. Er benutze die magische Waffe im Kampf gegen die Ming Dynastie die 1428 geschlagen wurden danach wurde er König. Nach der Siegesparade kam der König zum See, es tauchte erneut die goldene Schildkröte auf und forderte das Schwert zurück. Ehe sich der junge König entscheiden konnte sprang das Schwert aus der scheide, schwebte zum Himmel empor und verwandelte sich in einen Jade farbigen Drachen der über den See schwebte und dann in die Tiefe stürzte.
Le Loi ernannte das Tier, welches heute noch in Vietnam besonders verehrt wird zum Schutzgeist des Sees. aus Dankbarkeit und Erinnerung ließ er den dreistöckigen Schildkrötenturm in der Mitte des Sees errichten, heute das Wahrzeichen Hanois ist.
Nach der Besichtigung des Jadeberg Tempels gehe ich die 100m zurück in mein Hotel zum Frühstück. Es gibt eine sensationell leckere Pho nie vietnamesische Nudelsuppe mit Huhn. Dazu einen Kaffee und viele herrliche Früchte dann war ich auch schon mehr als satt.
Anschließend stürzte ich mich von meinem Hotel aus ins quirlige Leben der Altstadt von Hanoi. Massen an Scooter und Motorräder umschwirren einen dazwischen fahrende Gemüse oder Obstläden auf Fahrrädern. Nur vereinzelt sieht man ein Auto. Es war einfach unvorstellbar. Wobei mir alles viel entspannter als in Bangkok erschien. Ich fühle mich in dem Chaos sicherer, was daran liegen kann dass hier Rechtsverkehr ist. Es sind zwar unglaublich viele Roller und Radler unterwegs aber alle recht langsam und kontrolliert. In Bangkok Tassen alle auf den breiten Straßen. Spannend war das überqueren einer Straße, eine kleine Mutprobe wenn man das das erste mal macht. Da Fußgängerampeln und Zebrastreifen nicht zählen. Man muss einfach langsam und gleichmäßig gehen, keinesfalls laufen oder das Tempo wechseln oder spontan stehen bleiben. Die Roller fahren um einen herum. Einzig die Autos von denen es glücklicherweise wenige gibt sind gefährlich vor allem die Taxis. Nach dem ich zwei Stunden durch die Gassen der Altstadt gewandert bin mir noch den einen oder anderen Temple angesehen habe schnappte ich mir ein Grab Taxi, Grab ist die asiatische Variante von UBER. Mit dem Motorradtaxi fuhr ich dann zum 3km nördlich der Altstadt gelegenen Westsee hier befindet sich ein berühmter älteste buddhistischer Tempel der Stadt, die Tran Quoc Pagode. Ein buddhistischer Tempel wie ich zuvor noch keinen gesehen habe. Auf Obelisken ähnlichen 11 Etagen Türmen sind weiße Buddhafiguren, jedes Stockwerk beschreibt eine Station die das Leben Buddhas beschreiben untergebracht. Der Tempel ist unglaublich schön. Das innere des Tempels ist eine Mischung aus Buddhisten Elementen aber eben vietnamesische Kultur und Kunstrichtung. Hier wird viel mit Porzellan gearbeitet wie ich China, was man in Thailand Laos und Myanmar nicht findet. Überhaupt sieht man hier in Nordvietnam ein mischen des nahen China (nur wenige 200km entfernt) aber auch viele Elemente der Nachbarländern Laos, Kambodscha und Thailand. Aber auch Japan und Südkorea haben einen großen kulturellen Einfluss.
Anschließend besuchte ich den fussläufig zu erreichenden Quan Thanh Tempel einen taoistischen Tempel für mich etwas völlig Neues.
Da der Literaturtempel, den ich im Anschluss besuchte zu weit weg wäre um zu laufen nahm ich mir wieder ein GRAB Motorbiketaxi und ließ mich zu der berühmten früheren Universität Vietnam fahren. Hier unterrichteten die Professoren einstige Schüler des weißen Konfuzius und gaben ihr Wissen an die Söhne einflussreicher Manderine Familien Vietnams weiter. Welche hier ihre Professur an der konfuzialen Nationalakademie ablegten.Später durften auch verschiedene Hochbegabte der bürgerlichen Aristrokratie hier lernen. Jeder der die Prüfung erfolgreich abgelegt hatte wurde Namentlich in einer Steintafel verewigt, welche auf dem Panzer einer Schildkröte ruht. So findet man in der Galerie der Stehlen der Professoren 1000 Tafeln. Fast 1000 Jahre war dies die wichtigste Bildungseinrichtung Vietnams. Um die Tafeln vor den Bomben der Amerikaner zu schützen vergruben sie diese in Sand und oben darauf kam ein Betondecke. So überstand sie unbeschadet den Vietnamkrieg.
Eine wunderschöne, weitläufige aus Höfen, Gärten Wasserbecken und Toren sowie beeindruckenden Tempelhallen bestehende Anlage. Hier in der Ruhe und Abgeschiedenheit hatten die Studenten sicher viel Ruhe und Muse. Ich nahm mir einen German Audio Guide und viel Zeit für dieses unglaublich Bauwerk. Der ersten Bildungseinrichtung des alten Vietnam. Nach zwei Stunden spazierte ich zur 1,5km entfernten Train Street. Für mich eines der Highlights Hanois. Mehrmals am Tag donnert ein Zug nur wenige Zentimeter an den Wohnungen und Shops durch die enge Gasse. Ich setzte mich mit einem Bier in eine der zahlreichen Bars und wartete. Man sitzt direkt an der Straße auf Kissen oder auf Stühlen. Kurz vor der Zug kommt werden die Plastikstühle von den Gleisen geräumt, die Hühner, Hunde und Kinder eingesammelt und der Zug donnert nur wenige Zentimeter an einem vorbei.
Anschließend wird alles wieder aufgebaut und das Leben geht weiter. Nach dem ich zwei Züge gefilmt hatte spazierte ich zum Hotel. Anschließend ging ich in ein super tolles Restaurant um zu Abend zu essen. Es war gehobene Preisklasse 15€ aber die gewaltiges Menü mit 5 verschiedenen tollen Speisen der vietnamesischen Küche sensationell gut gekocht. Würde in Deutschland sicher auch zu den gehobenen Restaurants zählen. Ein schöner Ausklang für Hanoi.
Nach dem Essen schlenderte ich noch etwas um den See genoss das Treiben und es war heute auch etwas besonderes, das Von Tokio und Hanoi ausgerichtete Kirschblütenfestival. Es wurden über 200 blühende Kirschbäume eigens aus Japan eingeflogen. Finanziert wurde es von Tokio und Hanoi zusammen. Abwechselnd präsentieren japanische und vietnamesische Studenten sensationelle Tanzvorführungen und traditionelle Musik. Echt spannend auch mal japanische Kultur erleben zu dürfen.
Dann um 23 Uhr ginge ab ins Hotel und dann ins Bett.
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