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Nach dem Frühstück fuhren wir mit einem TukTuk zu Evas Massageschule. Eva möchte die gelernten Griffe an mir ausprobieren. Während ihrere Lehrerin ihr noch einmal über die Schulter schaut.
Ich wurde ein einhalb Stunden durchgeknetet. Nach dieser manchmal etwas schmerzhaften Thai Massage waren die von der Trekkingtour etwas strapazierten Muskeln wieder entspannt.
Im Anschluss fuhren wir mit einem Songthaew, einem Sammeltaxi zu dem berühmten mehrere hundert Meter über Chiang Mai drohnenden Bergtempel Wat Phra That Doi Suthep.
Er wurde 1383 unter König Keu Naone errichtet und hat eine mystische Entstehungsgeschichte: Ein Sukhothai-Mönch besuchte den Lan-Na-König und wies ihn an, einen Schrein für den Zwilling einer wundertätigen Buddha-Reliquie aus dem Wat Suan Dok zu erbauen. Daraufhin wurde die Reliquie auf dem Rücken eines weißen Elefanten befestigt. Das Tier zog dann so lange frei über den Berg, bis es an dieser Stelle starb und sie dadurch „auswählte“.
Hinauf zum Tempel führt eine Treppe mit 306 Stufen. Sie zu erklimmen –was anstrengend ist –, gilt als meditative Handlung. Es lohnt sich jedoch, der palastähnliche prachtvolle Tempel mit seinen beeindruckenden Naga-Schlangen die den unteren Teil der Treppe bewachen und den Löwen am Tempeleinngang können sich durchaus mit den Tempeln in Bangkog messen. Der Innenhof des Tempels ist mit so viel Gold verziehrt, dass einem bei desselben Anblick im gleißenden Sonnenlicht die Atem still steht. Unglaublich schön. Ein weiteres Highlight das den Besuch des Tempels lohnt ist der Ausblick auf Chiang Mai von dort oben.
Nach einigen Stunden machten wir uns mit dem Sammeltaxi wieder auf den Weg in die Altstadt, wo ein weiteres Highlight auf uns wartete, es ist der jeden Sonntag stattfindende "Sunday walking street". Die Hauptstrasse und alle Innenhöfe der Altstadttempel verwandeln sich in einen gigantischen Strassenmarkt und eine Fußgängerzone. Der Nachtmarkt dauert von 17 Uhr bis Mitternacht.
Tausende von Essensständen und Ständen mit tollem hochwertigen Kunsthandwerk warten auf die Besucher. Es ist klein Touristenmarkt wie viele andere. Hier kauft die Bevölkerung ein. Feiert ißt, musiziert. Über fast vier Kilometer reiht sich Stand an Stand. Es ist der größte und einer der beeindruckendsten Nachtmärkt Thailands.
Hier kann man wirklich alles zu essen bekommen was die thailändische Küche zu bieten hat. Aber auch die der angrenzenden Länder Laos und Myamar aus diesen Ländern kommen viele der Händler um ihre Waren feil zu bieten.
Wir probieren an vielen der Ständen ein Häppchen und schlämmen uns durch den Markt.
Beeindruckend ist, dass der Markt auch unmittelbar im Tempelhof stattfindet. Neben den Naga-Schlangen und der Buddastatue befindet sich ein Essensstand. Alles sehr exotisch für uns Menschen aus der christlich geprägten Kultur. Kaum vom vorstellbar, dass die Kirche die Pforten ihres Klosterhofes für den wöchendlichen Sonntagsmarkt mit Volksfestcharakter öffnet. Der Markt ist aufregend, wir genießen den Trubel und die unendlich vielen Dinge die dich in diesem gemenge aus exotischen Gerüchten fremder Kultur und dem schönen Lichtermeer der Strasse umgibt. Dennoch die Stimmung ist entspannt und Stimmungsvoll, fast feierlich. Man wird zumindest von den einheimischen nicht angerämpelt, die verstehen es den Markt zu durchschreiten ohne jemanden zu schupsen, anders als die Touristen, mag Übung sein, ich denke aber eher teil der asiatischen Kultur in der so etwas als unhöflich gilt.
Nach mehreren Stunden fallen wir mit angenehmer Erschöpfung und vielen zu verarbeitenden Eindrucken ins Bett.
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