Wir fahren nach dem Frühstück los. Das Wetter ist wieder gut, aber am wolkenlosen Himmel türmten sich schnell neue Wolken auf. Ich besichtige heute Vormittag den Pidurangala Höhlentempel nur 45min Autofahrt von Dumbala entfernt.
Auf dem Weg dort hin sah ich den ersten wilden Elefanten. Er stand direkt an der Straße. Wenige Kilometer davor fotografiere ich ein Verkehrsschild Vorsicht Elefanten. Nun ja wenn ein Auto mit einem solchen Dickhäuter kollidiert ist das sicher ein Totalschaden und mit unseren Wildunfällen in Deutschland nicht im geringsten zu vergleichen.
Der Höhlentempel Pidurangala beherbergte neben zahlreichen Buddha Statuen Wandmalereien mit Naturfarben hergestellt aus Holz, Kräuter und Blüten mit Honig bzw. Harz vermischt. Zusehen sind hier auch eine Abbildung der Wolkenmädchen. Im Anschluss machte ich mich zum Aufstieg auf den Pidurangala Rock. Nach ca 30min Wanderung über Treppen am Ende auch mit klettern über Felsen erreicht man ein Plateau am Gipfel des 160m hohen Berges. Hier hat man einen fantastischen Ausblick auf den Sigariya Felsen. Ich verweilte einige Zeit hier und genossen den atemberaubenden 360’ Ausblick. Ich amüsierte mich über die vielen jungen Traveler die oben ankommen sofort immer nach bestimmten Stellen suchen um Instagram Fotos nachzustellen und nach zu fotografieren um diese dann vermutlich wieder ins Instagram zu stellen. Echt witzig ich vermute ein Drittel der Leute ist nur hier weil sie das Instagram Foto gesehen hat und sich selbst in dieser Pose ablichteten wollen. Man kann schon von Instagram Tourismus sprechen. Nach gut einer Stunde machte ich mich auf den Rückweg.
Dann gingen wir zum Mittag essen was nicht leicht war 80% der Lokale sind immer noch oder für immer wegen Corona geschlossen wurden. Letztlich fanden wir ein geöffnetes. Als ich Nihal die Geschichte mit Instagram erzählte meinte er nur letzten Monat sind 3 junge Touristen umgekommen weil sie eine Pose auf dem Zug nach Elle nachstellen wollten und ein Tunnel übersehen haben. Crazy 😜
Nach dem Essen fuhren wir in das nur 2km entfernt gelegene Sigiriya. Hier befinden sich die Wolkenmädchen. Erst durchwandert man einen alten Königspalast. Der König lebte mit seinen zahlreichen Frauen im Sommer hier. Wenn im Winter das Wasser knapp wurde zog er in seinen Winterpalast auf dem Plateau des Löwenfelsens um. Warum der Fels so heißt wurde mit klar als ich nach schweißtreibenden Aufstieg mit Maske (die vor Wasser triefte) auf halber Höhe die Überreste einer gewaltigen Löwentatze entdeckte. Der Fels besaß früher eine gewaltige Löwenkopf Abbildung. Es war viel los, da Sonntag ist hunderte von Menschen, meist einheimische drängen sich auf den engen Stahl Treppen immer wieder Staus wer Platz oder Höhenangst hat hat ist hier fehl am Platze. Ein mega gedrängelt. Oben angekommen sah ich dann die Überreste des alten Königspalastes. Auch hier gab es einen Pool für seine Frauen mit sensationellen Ausblick. Er hat zu diesen Damen so viel Zuneigung empfunden dass er diese in Zeichnung im Fels verewigen ließ. Nur noch 5 Gemälde dieser so genannt Wolkenmädchen sind heute noch erhalten, es müssen aber mal einige dutzend gewesen sein. Fotografieren und Filmen ist strikt verboten und wird bestraft so lass ich besser die Kamera an der Tasche. Die Abbildung sind sehr schön und erstaunlich auch wie lange sich diese Naturfarben halten. So mancher Chemielack wäre nach 20 Jahren abgeblättert. Nach dem ich einige Zeit die Abbildungen bestaunt hatte ging es langsam mit zahlreichen Staus die Treppen hinab.
Als ich am Auto angekommen bin lies ich mich noch mal nach Pidurangala fahren. Ich beschloss vor Sonnenuntergang noch mal auf den Berg zu steigen um diesen und vor allen die rötlich leuchtenden Felsen von Sigarija. Leider war die Wolkendecke fast geschlossen, dennoch beschloss ich es zu probieren und wurde belohnt. Die Sonne fand den Weg durch eines der Wolkenlöcher. Ein Bild dieser grandiosen Stimmung sieht man in diesem Blog Eintrag.
Wir fuhren in unser Hotel in Dambula, das wir erst bei Dunkelheit erreichten.
So endet ein anstrengender Tag 600hm mit Coronamaske war eine Herausforderung.