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Heute heißt es früh aufbrechen denn die Etappe ist lang und die Straßen zwischen Fianarantsoa und Antsirabe sehr schlecht. Dies war der Bereich in dem der Zyklon Freddy im Februar über Madagaskar gezogen ist.
Beim Frühstück treffe ich erneut Elias mit der Gruppe Norwegen es ist schon witzig man trifft immer auf die gleichen Menschen, ohne sich zu verabreden. Auch bei den anderen Guides bin ich inzwischen bekannt wie ein bunter Hund, immer wieder höre ich sie haben mich da und da getroffen. Hier als Touristen alleine zu fahren ohne Guide/Driver ist schon exotisch. Eigentlich toll so spreche ich viel mit einheimischen die Guide können fast alle englisch und ich bekomme so viele wertvolle Insider Informationen, die man in keinem Reiseführer findet. Zum Beispiel dass heute am Ostermontag ein berühmtes Event stattfindet, eine Art madagassisches Zebu Rodeo. Der Ort Ambositra ist auf halber Strecke und perfekt mir dieses kulturelle Highlight anzusehen wenn ich schon mal am Ostermontag zufällig hier bin. Auf der Straße ist heute jeder irgendwie unterwegs. Große Gruppen wandern von den entfernten Dörfern zum Gottesdienst. Der findet oft unter freiem Himmel statt da die Kirchen für hunderte Menschen zu klein sind. Kombiniert wird das mit gemeinsamen großen Oster-Picknick. Hier im sehr christlichen Madagaskar wird Ostern ganz, ganz groß gefeiert. Erst Kirche dann Konzerte, Volksfeste und Events. Heute feiert jedes Dorf. Jeder der einen fahrenden Untersatz hat ist unterwegs. Folglich dauert auch die Fahrt noch etwas länger als geplant. Gegen Mittag erreiche ich dann Ambositra.
Ich esse zu Mittag und nach einigem suchen und fragen finde ich außerhalb des Ortes auch den Festplatz.
hunderte Einheimische sind hier und eine Handvoll Touristen. Es wurde eine 30x30m große Arena errichtet. Eigentlich eine eingezäuntes Gelände in einer Vertiefung. Es gibt zwei Tore und unterirdische Gänge über die, die Zebu Bullen in die Arena gelassen werden.
Ein Riesen Spektakel der ganze Ort fiebert mit und feiert seine Helden. Ein großes Fest mit viel Rum und Bier.
In einer Rodeo Arena springen mutige junge Madagassen auf wilde Zebu Bullen wer sich am längsten hält hat gewonnen. Nicht ungefährlich denn die Hörner der Bullen sind Spitz und können die Akteure durchaus ernsthaft verletzen.
Nach dem ich eine Stunde mitgefiebert habe mach ich mich auf die Socken. Noch zwei Stunden Fahrt und um 18 Uhr wird es dunkel. Kurz vor Antsirabe dann Stau. Eigentlich habe ich nur noch 5km zur Unterkunft aber für die benötigte ich über eine Stunde! Hier steigt abends ein großes Konzert veranstaltet von der Star Brauerei. Die produziert nicht nur das gesamte Bier des Landes sondern in Lizenz auch Coca-Cola für Madagaskar. Zu meinem großen Erstaunen ist dann um 22 Uhr alles vorbei. Eigentlich habe ich mich darauf eingestellt dass es wie in Europa bis nachts um 2 Uhr weiter geht. Aber fast alle müssen morgen arbeiten und oft noch einige Stunden nach Hause fahren oder laufen.
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