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Nach einem erholsamen Schlaf nutze ich die Gelegenheit ein kühles Bad in Pool zu genießen. Sowohl die Luft als auch das Wasser war etwas kühl. Hier im Hochland ist es zum Ende des Südsommer fast so wie der Sommer in Deutschland, die Nächte kühl 15-17’c tags bis zu 26’c. Nach einem kleinen Frühstück kam um kurz vor 10 Uhr mein Geländewagen. Ein ausgewachsener Jeep. Allerdings etwas alt mit endlich Schrammen und Beulen. Da die Sprit Anzeige nicht mehr funktionierte wurde einfach ein neues Gerät installiert. Auch die 12v Buchse hatte leider keinen Strom, glücklicherweise habe ich eine Powerbank dabei. Leider gab es auch keine Klimaanlage, aber ansonsten war das Auto ok. Bremsen ect. funktionierten perfekt. Ich packte meine Sachen und machte mich auf den Weg. Bereits die ersten Meter zeigten mir warum ohne vernünftigem Geländewagen hier in Madagaskar nix geht. Gewaltige Löcher im Asphalt fast einen Meter tief und genauso breit und lang und das in der Hauptstraße. Für einen normalen PKW wäre das der sichere tot. Ich suche einen Supermarkt auf dem Weg um noch Wasser und ein paar andere Dinge einzukaufen. Es ist hier alles sehr teuer was nicht aus Madagaskar kommt, europäische Preise. Billig bekommt man einheimisches Bier und Wasser. Soweit bestimmte Früchte. Für einheimische ist alles was importiert utopisch teuer.
Nach dem Einkauf geht es entlang der RN4 Richtung Süden. Das fahren hier ist crazy. Alle möglichen Gefährte wie zu Fuß gezogene Transportwägen, Zabu Karren (Rinder) Rikscha, Fahrräder, Motorräder, Hunde hunderte von Fußgängern sind auf der Hauptstraße unterwegs. Die enge Hauptstraße führt quasi gleichzeitig durch den Markt. Im Schritttempo geht es durch die Menschenmenge. Unglaublich spannend was man da sieht. Afrika pur. Aber auch anstrengend zu fahren. Zickzack zwischen den Menschen und Fahrzeugen hindurch und zusätzlich noch den Schlaglöcher ausweichen. Aber man fährt kaum schneller als 30km/h in der Stadt so bleibt viel Zeit zum reagieren. Meist bremst man nach mehreren hundert mehrere wieder auf 0 um ein Schlagloch zu durchfahren. Nach gut einer Stunde verlasse ich die Hauptstadt. Es wird etwas ruhiger. Dennoch die Straße ist mit Schlaglöchern gewaltigen Ausmaßes übersäht. Man muss immer geschickt links und auch mal rechts ausweichen, falls der Gegenverkehr das zulässt, ansonsten bremsen und warten. Auch außerorts ist 50km/h Höchstgeschwindigkeit. Ich schätze unterm Strich fährt man fast doppelt so weit.
Die Landschaft ändert sich, wird ländlicher, grüne Reisfelder tauchen auf und erste Berge. Nach 4h erreichte ich Antsirabe. Das Ziel der heutigen Etappe. Es fängt wie aus kübeln an zu regnen. Die Schlaglöcher sind nicht mehr zu erkennen und man fährt platschend hinein. So bin ich froh mein Hotel zu erreichen. Google hat mich erst mal zwei mal falsch abbiegen lassen aber letztlich stand ich vor dem alten Kolonialen Gebäude. Meinem Hotel. Bis vor 50 Jahren war hier der außen Posten der Airline. Alles Nostalgie aus einer anderen Zeit. Das essen war sehr lecker und ich konnte dank der Anstrengung super schlafen. Was für ein erlebnisreicher Tag.
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