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Heute steht ebenfalls ein anstrengender Reisetag auf dem Programm 6:30 Uhr Frühstück dann geht es auch schon mit dem Taxi zum Bahnhof fast 18km und 45min Fahrt und das für nicht mal 6€. Das Bahnticket habe ich in weiser Voraussicht bereits vor Wochen über das Internet besorgt. Die Züge sind fast immer ausgebucht, vor allem für Touristen, die bekommen kein Ticket für die Holzklasse. Auch von den Einheimischen wir die Bahn begeistert genützt. Da billig und zuverlässiger als der Bus der sich durch den Stau quälen muss. Er kann 2 aber auch 4 Stunden brauchen.
Nach 2h erreiche ich in dem komfortablen Zugabteil den Ort Proboliggo. Nur drei Touristen waren mit mir im Zug. Der Ort ist im Internet bereits bekannt, dass hier versucht wird den Touristen für die Fahrt zum Vulkan das Geld aus der Tasche zu ziehen. Man muss sagen 95% der Touristen kommen mit Reiseveranstaltern und sind nicht auf den 50km Sammel Transport angewiesen. Letztlich haben die schlimmen Geschichten im Internet wohl auch dazu beigetragen dass es sich viele nicht mehr zutrauen auf eigen Faust zu reisen. Gefährlich ist es natürlich nicht nur nervig, da sich die Busfahrer nicht an die zugesagten Preise halten und dann plötzlich den doppelten Preis wollen. Im Prinzip ist die Rechnung einfach 520.000 Rupien pro Bus wollen sie, verhandeln kann man nicht. Das ist auch das Problem die Busse fahren erst wenn entweder 15 Personen zusammen kommen oder die anderen bereit sind die 520.000 zu zahlen. So kann man hier wenn man drauf besteht die 30.000 zu zahlen Stunden mit warten verbringen. Nach 3 Stunden warten und nachdem sich nur 5 Backpacker gefunden hatten willigen wir genervt ein und zählten pro Nase die 100.000 = 6€. Es gibt auch keine Taxis, alles ist ganz fest in der Hand der lokalen Transportmafia.
Der uralte Bus über all Rostblasen und Abgasgeruch schraubte sich mühevoll in das 1800hm gelegener Dorf Cemaro Lawang. 1 1/2h gekurvte. Dann wurde ich netterweise im vorgebuchten Guesthouse abgesetzt. Es hatte begonnen in Strömen zu regnen. Ein heftiges Gewitter. Ich legte mich noch eine Stunde aufs Ohr, in der Hoffnung dass es doch wieder aufhört. Tatsächlich war der nasse Spuk auch bald vorbei. Es nieselte nur noch leicht.
Ich riskierte es und machte mich mit Regenkleidung auf den Weg zum Nationalpark. Da kein Ranger mehr da war, so spät am Tag sparte ich mir den Eintritt. Die Vulkanlandschaft ist wirklich beeindruckend nicht nur einer, gleich 7 Vulkane sieht man von hier. Vor der bedrohlichen Kulisse der schwarzen Gewitterwolken war es fast noch beeindruckender. Die Stimmung ist interessanter als bei wolkenlosem blauem Himmel. Ich wandere eine Stunde in die große Ebene hinab quer durch das Sandmeer, einer gewaltigen Ebene in Richtung eines großen Tempels wo einheimische zu den Göttern gebetet hatten um den bedrohlichen Vulkan zu besänftigen. Es führt eine extra für Touristen errichtete Holztreppe hinauf zum Krater des Bromo Vulkans. Normalerweise ist hier die Hölle los, doch heute bei dem etwas schlechtem Wetter das sich jedoch von Minute zu Minute besserte war es ruhig. Die Kulisse war beeindruckend etwas roter Schimmer durch ein Loch in der Wolkendecke als die Sonne fast untergegangen ist das zucken von blitzen in den entfernten Bergen und der Rauch und das Brodeln im Innern des Vulkans. Nach kurzer Zeit hatte ich das Privileg wirklich der einzige Mensch auf dem Kraterand zu sein. Ich zeigte das Bild später einem Indonesier, er könnte das nicht glauben und meinte das sei wie ein 6er im Lotto hier oben für sich alleine zu sein.
Ich genoss noch ein paar Minuten die Stimmung dann machte ich ehe es ganz dunkel wird wieder auf den Heimweg. Als ich den Ortsrand erreichte war es falls schon Nacht. Dann ging ich im Lava Hostel noch zu Abendessen und dann früh ins Bett morgen heißt es noch früher aufstehen....
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