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Um 8 Uhr gab es Frühstück auf der Veranda des Garden Inn. Anschließend konnten wir frisch gestärkt das Jungle Abenteuer beginnen.
Die Gruppe bestand aus fünf Personen, zwei Amerikanern, die als Eishockey Profis in Großbritannien spielen. Außerdem einem deutschen Pärchen aus Berlin. Begleitet wurden wir von dem sehr kompetenten Guide Tyson. Ein lustiger unterhaltsamer Typ mit viel wissen über Tiere und Pflanzen. Außerdem war ein Koch der zugleich Assistent von Tyson war dabei.
Wir hatten nur das nötigste für die drei Tage dabei. Kamera, dünne, leichte Regenjacke, 2 T-Shirts, Trekkinghose, Badehose, Stirnlampe und Toilettenpapier das wars.
Der Weg führte uns durch den kleinen Ort Bukit Lawang, über eine wacklige Hängebrücke vorbei an Kautschuk Plantagen immer den Berg hinauf, der Weg wurde immer schmäler. Es ist heiß, der Schweiß tropfte vom Körper. Dann standen wir vor einem Tor, das die Grenze zum Nationalpark markiert.
Die Kautschuk Plantagen, sind Teil des Parkschutzprogrammes. Klingt erst mal komisch, da ja Kautschuk Plantagen und vor allem die allgegenwärtigen Palmölplantagen Killer Nummer eins des Urwalds sind. Wie uns unser Guide Thyson erläutert ist es wie eine natürliche Mauer. Die Tiere finden hier keine Nahrung und drehen um, bleiben so also im schützenden Nationalpark.
Ein Teil des Parks rund um Bukit war vor langer Zeit eine Auswilderungsstation für Orang Utans. Früher wurden die kleinen Orang Utans von Einheimischen gefangen und als Haustiere und Spielzeug für ihre Kinder gehalten. Mehr als 250 befreiten Tiere wurde hier hergebracht um Ihnen zu lernen wieder wild in Jungle zu überleben. In den ersten Jahren wurden sie noch gefüttert. Seit einigen Jahren ist füttern im Park verboten. Leider gibt es auch Guides die sich nicht an die Regel halten um ihren Touristen möglichst gute Bilder zu ermöglichen.
Ich habe mich extra für Orang2Utan als Trekkingveranstalter da hier nicht gefüttert wird. Denn dadurch wird ein stückweit das sehr erfolgreiche Auswilderungsprogramm zustört. Mittlerweile haben die meisten Semiwild Orang Utans Nachwuchs. Dieser verhält sich weitgehend wie die wilden Orang Utans, ist also dem Menschen gegenüber eher scheu und würde nicht zum Händchen halten vom Baum steigen, wie einige der ausgewilderten Artgenossen. Wilde Orang Utans gehen nur in seltensten fällen auf den Boden.
Kaum haben wir den Park betreten werden wir schon von den süßen Thomas Leaf Monkeys begrüßt. Sie haben ein Fell und eine Behaarung wie Punker. Total süß. Wir sehen eine Schildkröte und Schlangen.
Plötzlich deutete Tyson nach oben in die Baumwipfel, dort entdeckten wir ihn den ersten Orang Utan auch Waldmensch genannt. Das rot leuchtende Fell, was typisch für die in Sumatra lebenden Urang utans ist. Die in Borneo sind eher bräunlich.
Es war beeindruckend diese Tiere zu beobachten. Sie sind uns so verwand wie kein anderes Lebewesen dieser Erde. Über 95% der Gene sind identisch zu denen des Menschen.
Lange standen wir staunend hier und versuchten ein paar Fotos zu machen, dies war aber im dichten Laub, den defusen Licht extrem schwierig. Hier kommt das Autofokussystem an seine Grenzen. Die Lichtverhältnisse sind so schlecht, dass viele der Bilder unscharf werden.
Wenig später sehen wir weitere sehr seltene Affen die Weißen Gibbons, diese zu sehen ist ein Glücksfall. Wir erreichen eine Lichtung, es gibt Lunch wir ruhen uns aus. Plötzlich hinter uns ein Geräusch. Ein weitere Affenart taucht auf ein Makkak. Kein freundlicher Genosse mit Messerscharfen Zähnen. Wir ziehen uns langsam zurück. Der Makkak erbeutet eine Portion Lunch und zieht sich ins Gebüsch zurück. Was dann folgt ist wie aus National Geographics. Ein Orang Utan kommt des Weges und liefert sich mit dem Makkak einen unerbittlichen Kampf ums Essen. Dabei gelingt es dem Urangutan den Gegner in die Flucht zu schlagen, dafür wurde er aber in den Finger gebissen. Da saß er nun der Arme leckte sich den Finger. Dann kam er herunter. Stand auf zwei Füßen vor uns, fast wie ein Mensch.
Man konnte an seinen Augen sehen, dass es ihm etwas weh tat, dem armen. Dann machte sich über das Futter her.
Der Jungletrail wurde nun extrem beschwerlich 600hm sind zu überwinden und 4 Hügel. Was aber schlimmer war ist der Abstieg auf dem rutschigen lehmigen Untergrund, der sich unter dem Laub verbirgt. Echt heftig man musste sehen dass man nicht ausrutschte. Das Gebüsch ist teilweise extrem stachlig, so heißt es genau schauen wo man hingreift. Sollte man im Urwald eh, könnte ja eine Schlange am Ast sitzen. Gegen Nachmittag erreichen wir das heutige Urwald Camp. Schnell wird klar hier schlafen wird nicht einfach eine 5mm dicke Isomatte, darunter Steine.
Wir wanderten aber erst mal etwas Fluss aufwärts. Dort befand sich ein wunderschöner kleiner Wasserfall mit einem Pool. Wir springen gleich ins kühle Wasser, das tat so gut. Nach einer Stunde ging es dann zurück und ein leckeres Abendessen wartete auf uns. Tyson packte danach in die Trickkiste und verblüffte uns mit Kartentricks. Um ca 20 Uhr gingen wir ins harte Bett. Wie erwartet drehte man sich alle 10 min da unsere verweichlichten Körper die Steine im Rücken nicht gewohnt waren. Keiner von uns drei konnte wirklich schlafen.
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