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Um kurz nach 6 Uhr in der früh bin ich dann doch endlich am Airport in Yogjakarta gelandet. Normalerweise hätte ich jetzt wohl noch in dem schönen Bett geschlafen.
Nachdem mein Hotel morgen in Borobudur über eine Autostunde von Yogjarkarta entfernt liegt möchte ich mir heute wie auch ursprünglich geplant, den berühmten Hindutempel Prambanan ansehen. Er liegt 10km vom Airport entfernt. Leider gibt es am Airport keine offizielle Gepäckaufbewahrung also wo hin mit dem schweren Rucksack? Mitschleppen macht keinen Spaß.
Ich kam auf die Idee im Starbucks einen Kaffee und eine der Starbuckd Tassen zu kaufen und den Betreiber zu fragen ob er den Rucksack aufbewahren kann. Was dann auch kein Problem war.
Anschließend organisierte ich mir ein Taxi, das mich dann am Tempel absetzte. Günstiger als die auch angebotene Tempeltour. Ausserdem könnte ich mir die Zeit frei einteilen und muss nicht in 2 Stunden durch den Tempel hetzen.
Nach 20min Autofahrt war ich am Tempel.
Es ist die größten hinduistischen Tempelanlagen Südostasiens. Sie wurde wahrscheinlich im 9. und 10. Jh. unter König Balitung Maha Sambu aus der Sanjaya Dynastie gewissermaßen als Antwort auf den Borobudur erbaut und zählte über 200 Tempel. Mitte des 16. Jhs. zerstörte ein Erdbeben große Teile, und noch im 19. Jh. benutzte man die Steinquader zum Straßenbau. Auch dieses Heiligtum gilt seit 1991 als Unesco-Weltkulturerbe.
Eine beeindruckende Anlage, die jedoch in kleinster weise mit Angkor mithalten kann. Finde ich.
Die Hauptanlage besteht aus einigen großen Türmen mit tollen Reliefen und ein paar Skulpturen. Jeder war einer hinduistischen Gott gewidmet. Der mittlere und größte Shiva, dem Gott der Zerstörung.
Der kleine Candi Sewu, etwa 1 km südlich des Hauptkomplexes, soll der unvollendete tausendste Tempel sein.
Man kann sich einen E-Wagen oder ein Fahrrad leihen. Ich laufe aber lieber.
Ich fand diesen Tempel am schönsten, hierhin verirren sich nur wenige Touristen. Je zwei Dämonen mit Keulen bewachen die vier Tore zum Tempel.
Als ich gerade angekommen bin, regnete es plötzlich wie aus Kübeln. Ich flüchtete mich gerade noch in den Tempel um nicht ganz nass zu werden. Das Dach war erstaunlicherweise noch komplett dicht, hier war es trocken und warm ist es bei fast 30'c sowieso. Die paar anderen Touristen flüchten in ihre E-Wägen und ich habe die Tempelanlage für mich alleine. Ich beschloss mich etwas auf den kleinen Rucksack zu legen und abzuwarten bis der Regen nachlässt. Zumindest war das meine Hoffnung. Prompt bin ich im Tempel eine gute Stunde eingepennt. Irgendwann nach ungefähr 1 1/2h lässt der Regen schlagartig nach und es tauchte die Sonne auf.
Nun konnte ich mir den schönen Tempel in Ruhe ansehen. Dann wandere ich zum Hauptkomplex zurück um auch diesen nochmal bei besserem Licht anzusehen.
Es ist eine riesige Schulgruppe auf dem Gelände schaut nett aus alle mit den Uniformen. Gleich versuchen einige der junge Mädchen mich schüchtern zu interviewen ein wenig ihre erlernten Englischkenntnisse auszuprobieren. Ich musste/durfte mich dann auch immer wieder mal Fotografieren lassen.
Nun war es an der Zeit mit ein Taxis zum Airport zu suchen. Ich fand dann einen "Grap Taxis" Stand, ist wie ueber, alles private Fahrer und viel billiger als die offiziellen Taxis. Ich machte gleich einen Tripp mit Zwischenstopp Airport zum Rucksack abholen und dann weiter zum Bus Terminal Jombor klar. Von hier Fahren normalerweise die Local Busses ins 45km weit entfernte Borobudur. Für ein Taxis würde man 30€ berappen, Der Bus kostet 2€. Leider fährt um die Zeit nun nur ein Bus an Borobudur vorbei, ich muss also umsteigen.
Ist auch mal spannend mit so einem Bus zu fahren. Interessant war die Methode wie die Passagiere hier einsteigen. Es steht ein Helfer des Busfahrers an der Hintertür auf dem Trittbrett und zieht die laufenden Menschen in den fahrenden Bus. Der Bus wird nur etwas langsamer, bleibt nie stehen. Beim aussteigen genauso, die springen einfach aus dem fahrenden Bus raus. Echt krass.
Irgendwann sagt jemand ich soll jetzt aussteigen und mir ein Motorradtaxi suchen. Für mich hat der Bus netterweise kurz gehalten wäre auch nicht freiwillig rausgesprungen. Es regnete inzwischen wieder. Da stand ich nun und fragte mich durch. Dann 5min später saß ich auf dem Motorrad und wir fuhren noch 10km durch den Regen. Als ich bei meiner Pension angekommen war, da sah ich aus wie ein begossener Pudel. Glücklicherweise war die Kamera und der Rucksack mit den Klamotten gut geschützt und alles trocken geblieben.
So da war ich nun,um 19 Uhr am Ziel. Ging noch was zu Abendessen und dann ist Bett.
Morgen ist faulenzen und schwimmen in dem schönen Pool angesagt und ganz lange schlafen, sonst nix...
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