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Heute machen wir eine weitere Tagestour mit dem Kayak, diesmal an der Südwestküste von Kefalonia. In der Hoffnung hier besser von Wind geschützt zu sein und entspannter, mit weniger Seegang paddeln zu können.
Wir wollten die Tour eigentlich südlich vom Flughafen bei Pelagia beginnen. Doch es war gar nicht so einfach eine geeignete Stelle zu finden um unser Kayak zu Wasser zu lassen. Der Hafen hatte nur hohe Betonmauern und war ungeeignet, also fuhren wir weiter. Die Insel ist wirklich extrem bergig, teilweise waren die kleinen zum Teil hatten die schlechten Strassen 20% Steigung, gut dass das Kayak so stabil auf dem Dach verzurrt war und ich mich für einen professionellen kayakdachträger entschieden habe. Doch das Auto hatte schon ganz schön zu arbeiten, zumal ja auch der Kofferraum randvoll bepackt war.
An der Beach Avithos fanden wir dann einen geeigneten Platz an einem Sandstrand um unser Kayak zu Wasser zu lassen. Als wir die Bucht verlassen hatten mussten wir schnell feststellen, dass der Wind nun aus einer andern Richtung wehte als noch vor wenigen Stunden. Nun kam er exakt aus Westen, also vom offenen Meer her, nicht aus Nordwest. Also wieder kein Windschutz. Wir hatten erst mal Rückenwind und durften mit den hohen Wellenberge surfen. Diese trugen uns schnell vorran nach Osten. 3-4 Bft. und Windböen 40km/h. Ideal für Kitesurfing, aber nicht für kayak. Da wir absolut keinen Risiko eingehen wollen, wird uns schnell klar, zurück fahren wir da nicht, dann eben Taxi holen... Mit den Wellen zu surfen machte spass. Wir fuhren immer wieder in die schützenden Buchten mit tollen Felshöhlen, an denen wir zum schwimmen oder essen verweilten. Traumhaft schön, dieser Teil der Insel. Nach einiger zeit erreichten wir die Bucht Spartias. Hier stand ein Luxusresort. Ein Typ raste mit seinem Jetski einem Motorrad ähnelnden Gefährt durchs Wasser. Eva kam auf die Idee den Fahrer des Jetski ( einen jungen Belgier) zu fragen, ob er mich um 17 Uhr zum Auto zurück fahren kann. Er war so nett und so hatten wir dann auch ein Wassertaxi. Da es noch 3h bis dahin war paddelten wir noch ein paar geschützte Buchten weiter nach St. Tomas. Auf dem Rückweg bekamen wir dann schon die Mächtigkeit der Wellen zu spüren. Eva wurde ordentlich nass. Die Stecke die mit rückenwind 20min dauerte zog sich auf 1h hin. Die anschliessende Fahrt mit dem Wassertaxi (Jetski) war ein Höllenritt. Denn das letzte Stück der Tour war völlig ungeschützt und die Wellen vom offenen Meer ordentlich hoch. Der mit 30km/h durchs Wasser pflügende Jetski sprang oft 2,5 m in die Höhe und krachte dann knallend in freiem Fall in ein Wellental. Ein wenig war ich froh dann wieder an Land zu sein, aber es war ein richtiges fun und adrenalin Erlebnis, für das so mancher Toui locker 50€ zahlen würde. Der belgier hat seinen Jetski aus der heimat mitgebracht und fährt schon seit vielen Jahren unfallfrei, was mich beruhigte. Er gab uns noch den wertvollen Tip wir sollten morgen eine Tour an der Ostküste machen, da sind weniger wellen. Der wind würde ab übermorgen ganz aufhören 1-2 Bft. Nun fuhr ich mit dem Auto nach Sparti und holte Eva und das Kayak.
Den erlebnisreichen Tag ließen wir dann in einem wunderschönen Restaurant mit atemberaubenden Blick auf Meer ausklingen.
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