Heute ist mein vorletzter Tag in Bali und nach einem ausgiebigen Frühstück habe ich erstmal einen langen Strandspaziergang gemacht. Das Wetter war ideal dafür, leicht bewölkt und eine Brise vom Meer.

Am Strand herschte das übliche Treiben, die Hotel-Teams harkten das angeschwemmte Seegras der letzten Nacht zusammen und säuberten den Strand.
Die Händler und Tourvermittler grüßten eifrig und wollten mit mir ins Geschäft kommen.

Die Strandliegen der Hotels wurden hektisch mit Badetücheren "reserviert" ( Hier unterscheidet sich übrigens der 5 Sterne Armanai-Gucci-Lacoste-Luxusurlauber in garnichts vom Ballermann-Adiletten-Billigurlauber ) Territoriales Verhalten nennen das die Biologen .... Was soll's mich betraf es ja nicht und nach meinem Strandrundgand habe ich mich innnerhalb der Hotelanlage wieder auf meinen überdachten drei mal drei Meter, baldachinüberdachten, Relaxplatz begeben, der mir auch irgenwie zusteht (meine ich zumindest).

Dort habe ich noch drei Stündchen gelesen, Kokosnüsse leergeschlürft und mir von einem Poolkellner eine California-Sushirolle bringen lassen.

Gegen drei Uhr habe ich meinen Thron dann verlassen und mich auf dem Zimmer noch frischgemacht und umgezogen, weil mich um halb vier ja Meister Nengah mit seiner Suzuki-Alto MiniVan-Limousine am Hoteleingang abholen wollte.

Pünktlich wie die Feuerwehr kam er dann auch und fuhr mich zum Felsentempel von Uluwatu am äussersten Südwestzipfel von Bali (googelt das mal - es ist absolut sehenswert).

Nach knapp einer Stunde Fahrt trafen wir dort ein und ich entrichtete meinen obligatorischen Eintritt von 3000 Rupias, bekam einen schlumpfblauen Kunstfaser-Sarong umgebunden und konnte derart gestylt dann die Tempelanlagen besichtigen.
Eintritt zahlen müssen auch nur die Touris, die Einheimischen legen ja immer Ihre Geldscheine in die Tagesopferschälchen. Business as usual.

Ich hebe auf das dringende Anraten von Nengah meine Brille im Auto gelassen und die Kameraschlaufe fest ums Handgelenk gelegt, weil die Affen in dieser Tempelanlage von ihm als rotzfrech und "sometimes very agressive" beschrieben wurden.
Das stimmte auch und ich habe selbst gesehen wie ein blöder Affe einem kleinen Mädchen den rosa Flipflop geklaut hat und hoch im Baum Schaumgummi-Konfetti daraus machte.
Die Tempelanlage liegt auf dem Rand eines Steilküstenfelsens knapp 50 Meter über dem Meer und hat spektakuläre Aussichten. Das Betreten des Tempelinneren ist hier leider nicht gestattet. Man wird auf Wegen aber sehr schön an den Anlagen vorbeigeführt und kann tolle Bilder machen und spektakuläre Aussichten geniessen.

Nach diesem kulturellen Highlight fuhren wir dann in knapp 30 Minuten nach Jimbaran Beach an der Südwestküste zum Sundowner, der heute aber wegen Wolken ausfiel. Die Aussicht ist trotz Wolken trotzdem sehr eindrucksvoll und das Seafood Restaurant war direkt am Strand. Ich habe mir einen frischen Red Snapper und ein frische Tigerprawns ausgesucht. Die wurden dann abgewogen und für mich frisch gegrillt. Dazu gab es Balireis, Spinat und diverse indonesische Soßen von lecker bis AUA.

Das Ganze habe ich dann genüsslich mit Blick auf die abendliche Jimbaran Bucht genossen.
Nengah war leider trotz Einladung nicht zum Mitessen zu überreden.

Für mich war das ein schöner Abschied von Bali, das ich zwar erst morgen Abend wieder verlasse; aber der morgige Tag wird ja eher ein Hoteltag mit Transfer und Abreise am frühen Abend.

Mein Fazit: Die Insel ist toll und die Leute hier sehr nett. Ich habe ja in den paar Tagen nur an der Oberfläche herumgekratzt und es gibt hier noch mindestens für weitere sechs Wochen viel zu sehen und zu erleben.

Noch schöner wäre es für mich hier aber zusammen mit meiner Mary gewesen, because it's so romantic here - Maybe the next time ...
Die Preise sind für uns Europäer, bis auf wenige Luxusenklaven, traumhaft niedrig. Und die Leute lieben es gute beiderseitige Geschäfte mit uns Wohlstandskindern zu machen. Also nix wie hin !

Trotzdem freue ich mich auch schon wieder auf den Highway und die rauhe Schale von OZ.

Ein schöner Abend geht zu Ende und eine tolle Kurzreise auch. Mich hat Bali fasziniert.

Gute Nacht liebe Leute

Gerd