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Leben wie Gott in Frankreich, oder wie Shiva in Bali ! Das ist hier ist ein absolutes Kontrastprogramm zu meinem Australientrip. Lange ausschlafen, ein üppiges Frühstücksbuffet - leider nur mit "Filterkaffee à la Jakobs" und Kondensmilch.
Nicht, daß ich hier noch verlottere.
Nach einer knapp einstündigen Fußreflexzonen Akkupressur (wie unmännlich..zzzz) bin ich dem Ramada in Benoa Beach auf ca. 30 Zentimeter über dem Erdboden entschwebt und habe mir eine neue Wolke zum Frohlocken im Melia Hotel in Dusa Nua gesucht, wo es ähnlich relaxed zugeht. Sogar die Italiener telefonieren hier leiser mit ihren Handys...
Also bin ich nach meinem Einchecken gegen 12:30 Uhr erst mal an den Pool um im Schatten rümzudösen mit "Chillout- Musik" auf den Ohrstöpseln und auf dem kleinen Beistellstischchen neben der Rattanliege eine kunstvoll geköpfte Kokosnuss mit Strohhalmdirektzugang zur kalten Kokosmilch.
Easy, baby, easy ! Nach vierzig Minuten mal umdrehen und nach weiteren vierzig Minuten eine Runde durch die Poollandschaft drehen - Aber bloß nicht zu schnell !
Gegen 15:00 Uhr zog sich der Himmel dann etwas zu und ich mich um, für einen langsamen FlipFlop in die die "Sonderwirtschaftzone" von Nusa Dua.
Der Ort Nusa Dua ist ein vom übrigen Bali abgetrenntes, und von Gartenanlagen, Villen und Resorts bebautes Küstenareal mit Freilufteinkaufzentren, wo jedem Nobel-Markenfreund das Herz aufgeht.
Das Retortenurlaub soooo schön sein kann.
Anders als in Kuta und Benoa Beach ist die "LuftDuft-Mischung" hier abgas- und kanalisationsfrei. Der Strand ist gesäubert und das p*p*warme Wasser relativ klar und seicht.
( Mir war der Pool aber trotzdem lieber )
Aber zurück zur "Sonderwirtschaftzone"....
Zuerst musste ich einmal durch die allgegenwärtige Securityschranke, an denen immer die einzigen, wirklich obercoolen Balinesen mit ernsten Gesichtern (Clint Eastwood lässt grüßen) sicherstellen, daß du keine Bombenstimmung hier verbreiten willst.
Danach nur noch Starbucks, McDonalds, Billabong, Quicksilver, Gucci, Kentucky schreit..., Nike, Lacoste, Fressbuden, Nobelrestaurants, Häägen Dasz - und habe ich noch welche vergessen - Egal, die waren aber auch dabei !
Das Ganze in Kombination mit den immer wieder netten Begrüßungen der immerfreundlichen Verkäufer am Eingang der Läden. Das "Hello Sir, good afternoon und dann obligatorische Einladung zum Kauf von irgendwas gehörte irgendwann schon automatische zum unterbewussten Rhythmus meines Einkaufsspaziergangs. Aber alles höflich, dezent und supernett. Niemals mit dem "Pressing", daß man z.b. in arabischen Ländern gerne als Tourist von den Händlern erfährt.
Die Preise waren sehr günstig, aber nicht so superbillig wie z.B. in Kuta im Ruckzuck-Bazar.
Es war auch meistens aktuelle, echte Markenware in offiziellen "factory shops". Das Ganze war sehr schön gestaltet, es gibt sogar einen Hindu-Opferschrein für die Händler, bei dem diese nach einem guten Geschäftsverlauf immer ihre Opferschälchen abrauchen liessen. Es standen auch jede Menge davon herum - also der Laden brummte ...
So um 17:00 Uhr - Komplett erschlagen vom Überangebot der westlichen Warenangebote und der östlichen Händlermentalität, sowie der mittlerweile 33 Grad und 110 Prozent Luftfeuchtigkeit, suchte ich Asyl in einem Restaurant vor einem Ventilator und hinter einem eiskalten Glas Bintang-Pilsener.
( Das sind Satzkonstruktionen - Oder ?! Hoffentlich ohne Kommafehler.) Dazu ein Carpacchio und Bruscetta als verspätetes Mittagessen.
Dann um 18:00 Uhr noch eine kleine Swimmingpoolrunde und danach ein "Powernap" (Kurzschläfchen) in der klimatisierten Luxusbude.
Gegen 19:30 Uhr stand ein ausgeschlafener, gut entspannter deutscher Sushi-Samurai im resorteigenen, japanischen Restaurant YAMATO am Sushibuffet und hat mit seinen geschickt geführten Essstäbchen die feindlichen Makis, Rolls, Sashimis, Wasabis, Garis und sogar die Misos tapfer besiegt.
Als Belohung gab es dafür noch einen Bintang-Orden.
Das Sushi war superlecker aber "quillt" ja immer ein bischen nach. Das bedeutetete für mich ganz ruhig in die Clubsessel an der Bar sinken, um ein bischen zu telefoskypen und dabei auf den Flatscreens die englische Prinzenhochzeit ungläubig zu bestaunen.
Noch ein "Bintängchen", wie der Kölsche sagt zur Abrundung des Abends und dabei ein gutes iBook lesen, so war es geplant.
Aber dann kamen sie .... Vier Männer / 2 Gitarren / 1 BongoConga / 1 Kontrabass - und sangen aus voller Brust, musikalisch absolut perfekt, aber leider nur Evergreens aus den Fünfzigern und Sechzigern im typischen HulaBali-Sound und freuten sich dabei alle um die Wette. Schade eigentlich - Die Jungs waren supernett und auch gute Musiker, aber die knapp zehn Gäste inklusive meiner Person konnten (oder wollten) der Band applausmässig irgendwie nicht den gerechten Lohn zukommen lassen.
Gegen 23:00 Uhr habe ich mich dann geschafft vom harten Bali-Alltag auf mein Zimmer zurückgezogen um den Tag ruhig mit meinem "Daily-Knippy-Mirror" auszubloggen.
Das ist ja nun soeben geschehen und deshalb mache ich jetzt das Licht aus für heute.
Pling...
Euer
Gerd
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