Hallo Leute, ich bin jetzt bereits seit gut einer Woche in Kolumbien. Hier ist eine eine Sauhitze aber besser Sauhitze als Saukälte… nichtwahr??
Meine erste Destination Cartagena ist eher touristisch, hat jedoch einiges zu bieten. Die antike Stadt Cartagenas ist sehr schön und man kann durch die kolonialen Gassen spazieren, Künstler beobachten und fast überall hört man Salsa Musik. Man sieht die Früchte Frauen, wie Sie mit Ihren Früchtekörben auf dem Kopf umher Laufen und zahlreiche Strassenverkäufer die versuchen Ihre Sachen los zu werden. Mitunter können Sie auch etwas lästig werden, denn immer wieder "no quiero, no, no, gracias" zu sagen nervt mit der Zeit.
Cartagena wurde in der Vergangenheit sehr gut beschützt. So habe ich El Castillo de San Felipe besucht, ein Fort um sich gegen Piraten zu verteidigen. Von diesen Festungen gibt es einige welche sehr gut erhalten sind. Dann habe ich auch die Insel Baru und die Playa Blanca besucht.
Nach einigen Tagen in Cartagena bin ich mit dem Bus ins vier Stunden entfernte Santa Marta gefahren. Santa Marta liegt ebenfalls an der Karibikküste und ist leicht touristisch, allerdings praktisch nur Touristen aus Kolumbien selbst.
Es gibt einige schöne Strände um Santa Marta und in der näheren Umgebung. Kaum war ich hier hat sich auch schon ein Guide auf mich gestürzt um mir eine Tour zum Tairona Nationalpark anzudrehen. Jedenfalls habe ich zugesagt für den nächsten Tag.
Mit dem Hotel hatte ich diesmal richtig Pech, zwar sehr günstig und von aussen gut aussehend, hat sich dann als Mogelpackung rausgestellt. Ich habe aus dem Taxi heraus nach dem Preis gefragt und zugesagt, ohne das Zimmer anzuschauen….Das Zimmer war dann ein Raum ohne Fenster mit Aircon und TV, ok das ging ja noch soweit. Dann aber passierte es…..in der Nacht um 04.00 Uhr, ein riesen Lärm von einem Motor (Generator) direkt auf der anderen Seite der Mauer. Ich hab gedacht ich spinn und kein Licht im Zimmer, die Aircon lief auch nicht mehr somit waren es ca. 40 Grad im Raum. Ok an Schlaf war nicht mehr zu Denken, aber das war noch nicht alles, denn die Abgase des Motors kamen genau durch ein Kleines Fenster im Bad herein und verteilten sich im Zimmer. Zeit zum aufstehen hab ich mir gesagt, hab den ganzen Kram gepackt und ein Notfallmässigen Hotelwechsel ala Capitano Schettino gemacht.

Um 08.00 Uhr hat mich der Guide (Albaro) abgeholt und so sind wir zum Tairona Nationalpark gefahren. Im Bus habe ich die Bekanntschaft mit einer Kolumbianischen Familie aus Cali gemacht und einem Pärchen aus Medellin. Der Guide hat während der Fahrt vieles über die Geschichte von Santa Marta, der Sierra Nevada und Tairona und der verlorenen Stadt erzählt. Danach wollte er von allen Leuten im Bus wissen woher sie sind und jedes Mal wenn sich jemand vorgestellt hat, haben alle geklatscht.
Es ging soweit bis der Guide kolumbianische Lieder zu besten gab und plötzlich hat der ganze Bus mitgesungen. Die Kolumbianer sind ein unglaubliches Volk, voll Lebensfreude, Leidenschaft und an vielen Orten sieht man tanzende und singende Leute. Man kommt sich schon einbischen vor als wäre man in einer anderen Welt.
Leider hat Kolumbien immer noch ein Klischee- behaftetes und eher schlechtes Image wegen Drogen und Paramilitairs, aber bis jetzt ist mir nicht mehr aufgefallen als in anderen Länder.
Der Besuch des Nationalpark war schön, es war eine Mischung von Wandern im Regenwald zu einem Fluss wo man baden kann, mit anschliessendem Besuch einiger schönen Strände.
Die letzten zwei Tage habe ich mit meinen Kolumbianischen Freunden verbracht. Wir sind zusammen Essen gegangen und haben einiges gemeinsam unternommen. Heute sind sie zurück nach Cali gefahren und ich werde Sie nochmals besuchen, wenn ich dort vorbei komme.


bis zum nächsten Mal