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sooo ich schaffe es vielleicht wieder einmal, einen Blogeintrag zu schreiben,...
Als erstes muss ich euch sagen, dass Kolumbien wirklich total anders ist, als das, was wir in der Schweiz ueber dieses Land wissen. Kolumbien ist nicht nur Drogen und Shakira. Dieses Land hat viel mehr und Bettina und ich hatten die Chance, dies hautnah zu erleben und von Einheimischen viel zu erfahren:
In Bogota verbrachten wir 3 Tage mit Carlos, einem Jungen, den wir in Brasilien kennengelernt hatte. Da er noch Ferien hatte, konnte er uns in ganz Bogota herumfuehren. Wir wohnten aber bei der Familie einer Kollegin einer Kollegin von Bettina. Am ersten Tag gingen wir ins Zentrum dieser riesigen Stadt. Sie verkauften Edelsteine auf der offenen Strasse und ueberall war Polizei vorhanden, um nach dem Rechten zu schauen. Den Teil von Bogota, den wir gesehen haben, ist sehr sauber gewesen und gut organisiert, sehr vortschrittlich im Gegensatz zu anderen Laendern Lateinamerikas. Wir fuhren dann auf den Hausberg von Bogota, mit einer Seilbahn, die in der Schweiz hergestellt worden ist. Oben gab es viele Souvenirstaende und Essen, eine riesige Leuchterkettenkrippe und man hatte eine super Aussicht auf die endlose Stadt. Wir besuchten noch einige Museen, die praktisch alle gratis waren, da Kunst einen hohen Stellenwert hat in Kolumbien. Dann fuhren wir nach Hause, assen dort etwas und gingen bereits um halb zehn in den Ausgang! In der Bar, in die wir gingen, tanzten wir den ganzen Abend lang, bis wir um 2 uhr gehen mussten, da die Regel ist, dass dann alle Bars schliessen. Am naechsten Morgen standen wir frueh auf und fuhren etwa eine Stunde mit dem Bus bis zu einem Dorf, wo es Salzminen gab. In diesen Salzminen wurde eine Salzkathedrale gebaut, die wir besuchten. Es war ziemlich beeindurckend, was man aus diesem Material alles machen kann. Nach einem weiteren Abend mit viel Tanzen, gingen wir am naechsten Tag als ersten in ein Kaffee, wo wir richtig guten, kolumbianischen Kaffee tranken. Dann besuchten wir noch ein typisch kolumbianisches Doerfchen, wo wir auch eine Spezialitaet von hier probierten, war eine sehr suesse Suppe, aus Zuckerrohr und man ass sie mit Kaese! Die Personen, bei denen wir wohnten, waren noch nie im Ausland. Sie fragten uns bei jeder Frucht, ob wir sie kennen, daher erklaerte uns eine Frau: Schau, dies ist ein Apfel!
Wir waren ziemlich traurig, als wir Bogota verlassen mussten, denn wir hatten wirklich tolle Leute kennengelernt mit spannenden Lebensgeschichten.
Unser naechstes Ziel war Medellin. Wir kamen fruehmorgens in dieser Stadt an, die mitten in den Bergen liegt, aber, anders als Bogota, nicht auf einer Flaeche. Wir gingen mit zwei anderen Backpackers zu einem Hostal und dann machten wir uns auf, ins Zentrum der Stadt. Es hatte viele verschiedene Staende, die Zeug verkauften und zwischendurch immer wieder eine Kirche oder ein Platz mit Pennern. Der groesste Mafiaboss aller Zeiten hatte hier in Medellin gewohnt, aber man merkte eingentlich nichts mehr davon! Am naechsten Tag wurden wir von einem Kollege von Carlos abgeholt, und er zeigte uns Medellin. Wir fuhren mit den Gondeln zu einem riesigen Wald, ganz zu oberst auf einem Berg. Es war sehr kalt und wir machten einen kurzen Spaziergang. Spaeter holten wir das Gepaeck, da wir bei ihnen eine Nacht bleiben durften. Seine Familie war sehr nett und extrem glaeubig. War sehr interessant mit der Mutter ueber Glauben zu sprechen. Am Tag darauf schauten wir noch Pueblito Paisa an, ein typisches kleines Dorf von dieser Region ,aber auf einem Huegel mitten in einer grossen Stadt. Nach dem Besuch im botanischen Garten, gingen wir zum Busterminal und nahmen einen Bus zur Grenze mit Venezuela, wo wir ein total anderes Land antrafen:
Es begin bereits, als wir zu Fuss die Bruecke im Niemandsland ueberschritten, der Praesident Chavez war an jeder Hauswand anzutreffen mit irgendwelchen Herzen und so. Beim Eintritt nach Venezuela mussten wir beinahe eine Stunde fuer unseren Einreisestempel warten, so lange wie sonst noch nie. Auf der anderen Seite der Grenze nahm uns ein Bus mit, nach San Cristobal, wo die Gastfamilie einer Freundin von mir auf uns wartete. Der Bus musste zweimal anhalten, und Polizeibeamte wollten unseren Pass sehen. Der eine fragte uns noch ûber die Schweiz aus, um zu schauen, ob wir wirklich aus der Schweiz sind. Wir fragten uns, ob wir nicht schon so aussahen,...
In San Cristobal wurden wir, nachdem wir angerufen hatten, abgeholt und wir machten gleich eine Runde im Auto durch die Stadt. Wir gingen auch tanken, und der Schock war gross: Eine Tankfuellung Benzin kostete umgerechnet 10 Rappen!! Sie erklaerten uns, dass Chavez die Benzinpreise so tief haelt, damit er nicht an Popularitaet verliert. Wie grossen Verlust er damit macht, will ich gar nicht erst wissen! Da in dieser Stadt momentan Jahrmarkt war, und dazu viele Konzerte gehoeren, gingen wir am Abend an ein Volksmusikkonzert, wo auch ein Paar dazu tanzte. Es war ein Tanz, der aussah, wie eine Mischung aus Steppen und Salsa, war mega interessant um zu zu schauen! Wir fanden dann noch den Wechselkurs vom Schweizerfranken zum Bolivar heraus, offiziell 1CHF=4Bolivares, auf dem Schwarzmarkt: 1CHF=20Bolivares!!! Am Abend darauf war ein weiteres Konzert, diesmal aber Salsa, Merengue, Cumbia,...Wir genossen es sehr! Die Familie Guerra war extrem nett und wir genossen es, dort zu sein! Leider mussten wir sie ziemlich bald wieder verlassen, und nahmen einen Nachtbus, in eine Stadt im Norden von Venezuela, von wo aus wir die Grenze ueberqueren koennen. Leider kam der Bus mit einer Verspâtung von 5h in dieser Stadt an, und wir verloren den Anschlussbus, der uns direkt zur Stadt bringen wuerde, in der wir Lucas treffen wuerden. Daher mussten wir einen Bus nehmen zur Grenze. Es dauerte insgesamt 4h bis zur Grenze und wir mussten unseren Bus 12 Mal zeigen! Es wurde noch Schmiergeld bezahlt, damit die Polizei nicht auch noch das Gepaeck durchsucht und wir noch laenger haetten. An der Grenze ging alles sehr schnell und schon waren wir wieder in Kolumbien. Gegen Abend kamen wir in Taganga an, ein kleines Dorf am Meer im Norden von Kolumbien. Von diesem Punkt an ging die Reise zu dritt weiter, fuer knappe 3 Wochen. Wir besuchten den Parque Tayrona, ein Nationalpark mit viel Regenwald und wunderschoenen Straenden. Weisser Sand, kristallklares Wasser, Kokospalmen, was will man noch mehr?
Wir uebernachteten eine Nacht in einem gemieteten Zelt und dann ging es bereits weiter, nach Baranquilla, wo uns ein Kollege von Carlos empfieng. Da er Sportlehrer war, liess er uns in der Turnhalle uebernachten, da er bei sich zu Hause momentan keinen Platz hatte. Am Morgen lud uns noch jemand zum Trampolin springen ein und dann fuhr uns Samir zum Strand von Baranquilla und zeigte uns einige Sachen. Er liess uns bei einem Shoppingcenter raus und wir spazierten etwas in der Gegend herum, bis er uns wieder abholen konnte. Die Einkaufszentren hier sind extrem modern und die Kolumbianer scheinen sehr stolz auf sie zu sein!
Am Abend nahmen wir einen Bus nach Cartagena de Indias, die Touristenstadt Nº1 in Kolumbien. Daher war es auch nicht erstaunlich, dass praktisch alle Hostals ausgebucht waren, als wir dort abends um 21.00 Uhr ankamen. Schliesslich kamen wir in einem ziemlich suspekt aussehenden "Hotel" unter, beim Eingang sassen einige Dorgensuechtige und ich muss zugeben, dass ich mich nicht speziell wohl fuehlte dort. Daher wechselten wir am naechsten Morgen gleich das Hostel, um etwas beruhigter schlafen zu koennen. Wir machten uns gleich auf die Suche nach einem Segelboot, dass uns nach Panama bringen wuerde. Gesucht, gefunden, genau fuer den naechsten Tag, 5 Tage Ueberfahrt, alles inklusive und die Moeglichkeit zu Schnorcheln. Es war nicht gerade guenstig, aber nach laengerem Ueberlegen entschieden wir uns dann aber dafuer. Nachdem wir alles bezahlt hatten, schauten wir uns noch die Altstadt von Cartagena an. Es ist wirklich eine wunderbare, schoene Stadt. Die alten Stadtmauern geben der Stadt noch einen antikerern Touch, nebst all den farbigen Gebaeuden. Wir wurden noch von zwei Frauen ueberfallen, die uns die ganzen Arme mit Sonnencreme einschmierten, eigentlich aber eine Massage verkaufen wollten. Das Trinkgeld war dann aber trotzdem obligatorisch,...;) Als wir noch dem Strand entlang liefen wurden wir noch zum Volleyball spielen eingeladen und am Abend gingen wir in einer Bar tanzen, wir versuchten Lucas etwas Salsa beizubringen.
Und dann am naechsten Morgen ging es los! Wir fanden gleich das Boot, in dem wir die naechsten 5 Tage verbringen werden, ein luxurioes eingerichteter Katamaran! Der Kapitaen war ein unverkennbarer Italiener, uns so war auch sein Essen auf dem ganzen Trip, einmalige Spitze! Am ersten Tag segelten wir etwas dem Ufer entlang, um nicht gleich die groessten Wellen zu erwischen und als es bereits dunkel war, erreichten wir eine kleine Insel. Bevor wir aber dort ankamen, begleitete uns noch eine Horde Delfine waehrend ca. 10min. Sie sprangen herum wie wild, es war sehr schoen! Am naechsten Morgen war es unglaublich schoen aufzuwachen und vom Boot zu springen, in das klare blaue Wasser. Die Insel war eine typische Karibikinsel, mit weissem Strand, klaren Wasser, Kokospalmen,...:) von denen sahen wir spaeter noch viele mehr! Wir fuhren dann die naechsten 24h durch und die Wellen wurden riesig! Daher mussten wir auch Medikamente schlucken, um nicht seekrank zu werden, wir waren alle sehr froh darum, denn 3 Deutsche, die 2 Tage zuvor schiffbruch erlitten hatten, waren Opfer der Uebelkeit geworden....xD
Nach dieser langen Zeit ohne Land und nur auf dem endlosen Blau, war es umso schoener, am naechsten Morgen Land zu sehen! Wir hielten bei einigen wunderbaren Inseln an, beim einen konnten wir noch beim Korallenriff schnorcheln. Als wir am Abend eine Insel erreichten, bei der wir schlafen wuerden, waren wir alle froh, dass das Schaukeln nicht mehr so extrem ist. Einige Indios kamen mit ihrem Schiff zu uns und verkauften uns Fisch, so gab es ein feines Abendessen. Nach einem weiteren Tag mit Inseln und Meer und Migrationsverfahren, erreichten wir am Abend des 4ten Tages das Festland Panamas. Auch wenn wir wieder festen Boden unter den Fuessen hatten, schien es im Kopf weiter zu schaukeln fuer eine Weile. Am naechsten Morgen fuhren wir mit einem Bus bis nach Panama City, wo wir zusammen mit den 3 Deutschen und einer weiteren Schweizerin ein Hostal suchten und nach einer langen Suche endlich einen Platz gefunden hatten. Frueh morgens am naechsten Tag fuhren wir zu einer Schleuse des Panamakanals, wo wir die grossen Tankschiffe durchfahren sahen! Am Nachmittag gingen wir ins Zentrum, wo alle guenstigen Sachen verkauft wurden. Egal ob Kleider, Elektroware oder Essen, alles war extrem guenstig!
Am naechsten Morgen trennten sich unsere Wege und wir fuhren 7 Stunden Bus, um zu einer Insel zu gelangen, die vom Tourismus noch einigermassen verschont geblieben zu sein schien. Wir schliefen in einem HOtel in Haengematten und besuchten einen wundervollen Strand, wo wir noch Affen antrafen, die uns anschriehen wie verrueckte. Es war ein sehr idyllischer Ort und alles war extrem ruhig, perfekt um wiedereinmal etwas auszuruhen. Wir assen noch Lobster, es war soooooo lecker! :)
Nach dieser Insel kamen wir hierhin, nach Boquete, wo guter Kaffee angepflanzt wird. Heute Nacht werden wir uns auf den Weg machen, um einen Vulkan zu besteigen um von dessen Spitze aus den Sonnenaufgang zu beobachten. Danach geht es dann weiter nach Costa Rica, wo Lucas wieder in die Schweiz zurueckfliegen wird.
Eine Bitte habe ich noch an euch: Bitte merkt euch etwas, von dem, was ich ueber Kolumbien geschrieben habe. Es ist schrecklich, welch grauenhaftes Bild wir in der Schweiz ueber dieses bezaubernde Land haben, nur wegen dessen Vergangeheit. Ich denke es ist wirklich viel passiert in den vergangenen 10 Jahre und das Land hat viel Potenzial. Wir fuehlten uns sehr sicher, viel sicherer als an einigen Orten in Suedamerika. Ich moechte das Bild dieses Landes aendern und euch allen ans Herz legen, es zu besuchen um euch selber eine Vorstellung zu machen, wie es hier ist!
Sooo, endlich habe ich es geschafft, diese lange Zeit euch zu schildern! Ich wuensche euch noch einen bezaubernden Winter!
LIebi Gruessli
AMina
- comments
quena Hoi Amineli Spannend! Danke. Aber sag mal: wie geht denn das: schreiende Affen und trotzdem extrem ruhig? Oder waren es etwa solche, welche mir täglich in der Schweiz begegnen? ;-) Besitos
Susan hallo zäme!! es scheint euch zu gefallen und es macht auch mich an dieses land zu bereisen! mal sehen ob wirs mal schaffen!! ich wünsch euch noch eine gute zeit und bis bald wieder!
EVelyne Presa Hoi Amina, danke für den interessanten Bericht, lese sehr gern von euren Erlebnissen
Mama us de wiisverschneite Schwiiz Saluti liebi Amina Ich danke dir für die ausführlichen Informationen, freue mich immer auf Neuigkeiten. Ich kann es kaum erwarten, bis ich alles von dir live erfahre. Macheds wiiterhin guet und passed uf eu uf. Em Issac en liebe Gruess und er söll eu schön umefühere. Und gell Amina Bändeli chnüpfe unbedingt lerne, das chasch in Satipo denn sicher bruche. Küssli vo eus allne
Rägi Baggi Rägi, Hoi mitenand, wau, dä Blog isch ja eifach einmalig, was Ihr da alles erläbt händ, da chn mer ja nur ifersüchtig wärdä... Gnüsseds wiiterhin vo früe bis spat... dänn dä 11.März mit dä Heireis vom Binchen chunt immer nächer...für öi villicht trurig... aebr für öis e Riisefreud... :)
Bernadette Liebe Amina Das ist ein überaus interessanter Bericht. Vielen Dank. Weiterhin gute Reise wünscht dir Bernadette
Thomas(Vati) Hey ihr zwei, da bin ich aber froh, dass ihr in kolumbie nöd amene drogebaron sondern nur sunnecreme masseuse i d händ gfalle sind. Wünsch oi witerhin vil spass und bis bald i de schwiz