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Der Flug nach Australien verheisst schon viel Gutes. Das Wetter ist auf dem ganzen Flug gut und wir überfliegen West Australien (WA) von Norden nach Süden der Küste entlang. So können wir schon aus der Luft dieses tolle Land bestaunen. Die Einreise klappt problemlos, obwohl niemand unser Visa sehen möchte. Am Flughafen sind es 41°. Das ist sogar für hier heiss. Wir finden einen halbwegs günstigen Bus und ein Backpacker. Auf der Fahrt in die Stadt merke ich, dass mir noch kaum ein Land so schnell so sympathisch war wie Australien. Vor allem die Menschen hier passen uns beiden super. Typische Australier scheinen sehr offene, ruhige (no worries), naturverbundene Menschen zu sein. Wir übernachten in einem etwas chaotischen Party Backpacker in getrennten Schlafsälen. Das macht Spass und ist fast wie früher - nur dass wir heute eigentlich zu alt für so was sind...:=)
Die Autoübernahme klappt relativ problemlos. Wir entschliessen uns doch, eine Versicherung abzuschliessen. Das ist zwar teuer, wird sich aber lohnen. Wie der Camper so funktioniert, kann uns niemand so richtig erklären. Wir werden das schon selber rausfinden.
Wir decken uns mit Vorräten ein und machen uns auf den Weg nach Albany. Der Campingplatz ist super schön und hat alles, was man so braucht. Wie alles in Australien ist er leider etwas teuer. Aber im Vergleich zu Südostasien ist wohl alles teuer. Wir werfen einen Blick auf den Strand und sind wieder mal richtig faul und schlafen viel.
Am nächsten Tag geht es spät weiter zum Fitzgerald Nationalpark. Hier probieren wir das erste Mal unseren 4WD aus. Auf einer holprigen, sandigen und steilen Strasse holpern wir Richtung Küste. Da passiert es. Ich fahre in ein Schlagloch und der Wagen kippt etwa 30° zur Seite. Das wäre weiter kein Problem, wenn nicht genau da ein Pfosten stünde. Den legen wir sauber um und machen ein paar solide Kratzer in unseren Aufbau. Ich könnte mich ohrfeigen. Aber wir sind ja super versichert...:=) Am Ende der Strasse stellt sich noch heraus, dass sich ein Stossdämpfer gelöst hat. Wir binden ihn provisorisch fest und machen uns auf den Rückweg.
Wir finden einen idyllischen Campingplatz, der günstig aber auch kaum ausgerüstet ist. Das macht uns gar nichts aus, da wir mit unserem Bushcamper völlig autark sind. Fliessend Wasser, Kühlschrank, Licht etc. steht alles auch ohne Campingplatz zur Verfügung.
Spät abends sitze ich in mein Buch vertieft vor dem Camper und trinke ein paar Bier auf das Missgeschick des Tages. Plötzlich nehme ich aus den Augenwinkeln etwas wahr. Ein Känguru sitzt keine vier Meter neben mir und starrt mich an. Erst als ich Karin rufe, hüpft es in die Dunkelheit davon.
Da es abends nicht so viel zu tun gibt, gehen wir früh ins Bett und stehen dafür nicht so spät auf. Um sieben Uhr haben wir bereits gefrühstückt und fahren los nach Esperance. Hier lassen wir den losen Stossdämpfer befestigen und auch ein zwei andere Dinge reparieren. Das mit dem Stossdämpfer habe nichts mit unserm Fahrstil zu tun, und andere lose Teile seien auch ziemlich schlampig montiert. Aha. In der Stadt kaufen wir nochmal ein und fahren gleich weiter nach Lucky Bay in den Cape Le Grand Nationalpark. Die Bucht ist wunderschön und lädt zu Wassersport, wandern und einfach nur staunen ein. Kängurus sonnen sich am Strand und kommen auch immer wieder ins Camp. Leider ist es mittlerweile ziemlich kühl (23°), so dass wir nur eine Nacht bleiben.
Die Rückfahrt nach Esperance gestalten wir etwas lustiger indem wir auf dem Strand zurück fahren. Im tiefen Sand ist das immer spannend, aber unser 4WD enttäuscht uns nicht. Wir geniessen den menschenleeren Strand und die Fahrt sehr. Wir können es auch nicht lassen durch die Brandung zu fahren und meterhohe Fontänen zu erzeugen. Von innen glaubt man manchmal in einem U-Boot zu sein. Das Kind im Manne. Wir halten natürlich auch mal an und nehmen ein erfrischendes Bad in den hohen Wellen. Der Strand gehört uns, soweit das Auge reicht. Nach 22 km Strandausflug finden wir dann wieder die Strasse und sind schon bald wieder in Esperance. Der Nachmittag am Strand war unvergesslich, auch wenn der holprige Strand unsere Küche ziemlich auf den Kopf gestellt hat. Aber drei kaputte Gläser und zwei Tassen waren den Spass allemal wert.....:=)
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